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Clans in NRW: Geiselnahme, Sozialbetrug und mehr! Diese Strafe erwartet jetzt den Al-Zein-Chef

Urteil im Clan-Fall aus Leverkusen (NRW): Der Al-Zein-Chef muss jetzt ins Gefängnis. Ihm wird einiges vorgeworfen.

© Oliver Berg/dpa

Clan-Kriminalität in Deutschland

Woher kommen die Clans und wie kriminell sind sie?

Clans in NRW sorgen immer wieder für heftige Schlagezeilen. Doch DIESER Fall wird vielen besonders im Gedächtnis geblieben sein: Ein arabischstämmiger Clan wohnte auf einem Protz-Anwesen in Leverkusen – und das finanziert durch Soziallleistungen des Jobcenters! Nun fiel das Urteil gegen zahlreiche Familienmitglieder. Auch gegen den Chef.

Diese Clan-Geschichte aus NRW sorgte für mächtig Aufruhr, jetzt wurde das Familienoberhaupt der Al-Zeins in Düsseldorf zu sechs Jahren Haft verurteilt. Wegen Geiselnahme und bandenmäßigen Sozialbetrugs.

Clans in NRW: Nicht nur Oberhaupt muss in den Knast

Doch nicht nur der Clan-Chef muss in den Knast: Zwei seiner Söhne erhielten jeweils drei Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung sowie gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs. Die Ehefrau des Familienoberhaupts erhielt zwei Jahre Haft, ein weiterer Sohn ein Jahr und neun Monate. Beides wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das 1.700 Quadratmeter große Luxus-Anwesen in Leverkusen wird eingezogen.

Die Angeklagten hätten sich „Straftaten multipler Art“ zuschulden kommen lassen, sagte der Vorsitzende Richter. Die Angeklagten legten Geständnisse ab. Mit falschen Angaben erbeuteten sie sich vom Jobcenter Leverkusen insgesamt 462.000 Euro! Trotz eigenem Mega-Vermögen bezog die Familie über sechs Jahre lang Geld vom Jobcenter. Das Jobcenter zahlte der zehnköpfigen Familie jeden Monat fast 5.200 Euro aus Steuermitteln!

Clans in NRW: Familienmitglieder prügelten Männer nieder

Doch das ist noch nicht alles: Neben dem heftigen Sozial-Betrug wurden Familienmitglieder auch noch gewalttätig. Sie gabelten einen Mann auf der Straße auf, schlugen ihn in einem Hinterzimmer in einer Shisha-Bar brutal zusammen. Zudem drohten sie ihm mit dem Tod. Damit wollten sie an bestimmte Informationen von dem Mann kommen. Ein weiteres Opfer wurde ebenfalls übel zugerichtet. Mit einer Gemüsekiste wurde ihm das Nasenbein zertrümmert.


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„Mit Einkünften aus Straftaten haben die Angeklagten ein erhebliches Vermögen angehäuft“, hatte der Staatsanwalt beim Prozessauftakt vor einem halben Jahr gesagt. „Sie trugen Rolex-Uhren und fuhren Mercedes S-Klasse.“ Nun heißt es für die Familie: Knast statt Luxus. (mit dpa)