2022 wurde das 9-Euro-Ticket als Teil eines Entlastungspakets der deutschen Bundesregierung eingeführt. Es sollte die Menschen während der hohen Inflation und Energiekrise finanziell entlasten. Im Mai 2023 folgte das Deutschlandticket und der Preis ging rauf auf 49 Euro, 2025 stieg der Preis auf 58 Euro und ab Januar 2026 sollen es 63 Euro werden.
Fünf Euro im Monat mehr, die den sozial Schwachen weh tun werden. Dessen ist sich Bürgergeld-Empfänger Thomas Wasilewski aus NRW sicher. Im Gespräch mit DER WESTEN prangert er die Erhebung des Deutschlandtickets deshalb mächtig an.
Bürgergeld-Empfänger aus NRW schimpft über Deutschlandticket-Erhöhung
„Da wird ein Ticket für uns eigentlich unbezahlbar. Dass so was Leute aus dem Bundestag entscheiden, die in Deutschland kostenlos 1. Klasse mit der Bahn fahren, das finde ich unmöglich“, wird Wasilewski deutlich. Die Preiserhöhung von 5 Euro im Monat würde sich bemerkbar machen. Ohnehin sei der Kühlschrank des Bürgergeld-Empfängers und seiner Familie oftmals kurz vor Ende des Monats fast leer. Hinzu komme, dass 2026 wie schon in diesem Jahr für Bürgergeld-Bezieher wieder eine Nullrunde geplant ist.
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Während das Deutschlandticket für viele Menschen eine finanzielle Entlastung darstellt, sei es für die Verkehrsunternehmen ein Verlustgeschäft. Bund und Ländern unterstützen die Verkehrsunternehmen bei den Kosten zwar, doch um die Verluste der Verkehrsunternehmen auszugleichen, bräuchten diese nach eigener Aussage 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro. Diese Lücke soll nun durch einen höheren Ticketpreis geschlossen werden. Aus Sicht von Thomas Wasilewski werde jedoch an der falschen Stelle gespart und an anderer zu viel Geld ausgegeben.
„Können die meisten nicht zahlen!“
„Wenn man sich anschaut, dass die Bundesregierung tausende Panzer bestellt hat. Dann sehe ich das als Unverschämtheit an, dass man unser Land zwar kriegstauglich macht, aber verkehrspolitisch für die breite Mehrheit in diesem Land gar nichts macht“, wettert der 61-Jährige. Wasilewski spielt auf den schwarz-roten Bundeshaushalt 2025 an. Laut den Zahlen sollen in diesem Jahr rund 95 Milliarden Euro als Verteidigungsausgaben in die Aufrüstung der Bundeswehr fließen.
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Die Debatte rund um das Deutschlandticket lässt nicht nach. Bund und Länder wollen auch über 2026 hinaus daran festhalten, doch die Frage der Finanzierung stellt immer wieder ein Problem dar. Im schlimmsten Fall könnte die Abschaffung drohen. Das wäre aus Sicht von Wasilewski eine „Katastrophe“. Und weiter: „Ohne Ticket wäre ich nicht mobil. Die meisten können diese 63 Euro schon nicht mehr zahlen“, so seine Sorge.




