Veröffentlicht inRegion

Nach Angriffen und Beleidigungen gegen Mitarbeiter: So will die Bottroper Ausländerbehörde ihre Mitarbeiter in Zukunft schützen

Nach Angriffen und Beleidigungen gegen Mitarbeiter: So will die Bottroper Ausländerbehörde ihre Mitarbeiter in Zukunft schützen

121114460-1149.jpg
Foto: Stephan Eickershoff

Bottrop. 

Ein Mann (42) hat am Mittwoch Mitarbeiter des Ausländerbehörde beleidigt, bedroht und geschubst.

Am Donnerstag zog die Ausländerbehörde in Bottrop die Konsequenzen und verkündete, dass sie bis auf weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen hat.

Angriffe und Beleidigungen gegen Mitarbeiter an Bottroper Ausländerbehörde

In einer Erklärung teilte die Stadt Bottrop jetzt mit, dass sie derzeit die Rahmenbedingungen prüfe, unter denen ein normaler Betrieb schnellstmöglich wieder hergestellt werden kann.

Wichtigste Änderung werde sein, dass in den Dienststellen der Ausländerbehörde ein Sicherheitsdienst seine Tätigkeit aufnehmen soll, heißt es dazu. Der Sicherheitsdienst soll den Personenschutz der Mitarbeiter in der Behörde aber auch von allen Besuchern sicherstellen.

Auch sollen veränderte Öffnungszeiten Antragsbearbeitung und Entgegennahme trennen. Bauliche Veränderungen könnten zudem die Sicherheit der Mitarbeiter erhöhen. Auch ein Deeskalationstraining soll die Mitarbeiter im Umgang mit brenzligen Situationen schulen.

————————————

• Mehr Themen:

Schwerpunktkontrollen der Polizei: Drogenbunker ausgehoben, Schlägerei aufgelöst und falsche Ausweise konfiziert

Twitter-Streit mit Polizei Dortmund beigelegt: „Kartoffelotto“ macht skurriles Angebot

• Top-News des Tages:

Borussia Dortmund: Baby-Glück bei Marco Reus und Freundin Scarlett – Kevin Großkreutz kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen

Hunde-Drama in Oberhausen: Wohnung steht in Flammen – Nachbarn hören verzweifeltes Gebell

————————————-

Gegen den polizeibekannten Randalierer hat die Stadtverwaltung Anzeige erstattet und ein Hausverbot erteilt. Angelegenheiten mit der Behörde kann der Betreffende zwar erledigen, aber nur mit erhöhten Sicherheitsauflagen.

Außerdem stellte die Stadt klar, dass es sich bei dem Mann um keinen Flüchtling, sondern ein in Bottrop geborenen Mann mit syrischem Pass handelt, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt. Bei dem Streit soll es offenbar um Geld gegangen sein, dass die Behörde ihm nicht auszahlen wollte, so die Polizei.

OB steht Mitarbeiter zur Seite

Oberbürgermeister Bernd Tischler stellte sich hinter seine Mitarbeiter: „Ein tätlicher Angriff auf Beschäftige der Stadt Bottrop ist nicht akzeptabel“, so Tischler.

„Wer dies tut, hat mit Konsequenzen zu rechnen – unabhängig davon, welche Staatsangehörigkeit er hat. Die Stadt Bottrop hat in den vergangenen Jahren mehr als 2.000 Menschen aufgenommen, was ein Beispiel für friedliche Integration ist. Übergriffe in dieser Art, sind bei der Stadtverwaltung Bottrop unbekannt.“

Besuch nur nach Telefontermin

Die Stadt Bottrop wolle den Betrieb der Ausländerbehörde so schnell wie möglich wieder herstellen.

Derzeit ist der Publikumsverkehr nur eingeschränkt und nur mit einer vorherigen telefonischen Terminvergabe unter der Rufnummer 02041 703278 möglich. (ms)