Folgenschwerer Unfall in Ahaus (NRW) am Dienstagmorgen (30. September). Ein Regionalzug hat gegen 7.30 Uhr einen Rettungswagen am Bahnübergang Schumacherring gerammt.
Die RTW-Besatzung konnte sich im letzten Augenblick aus dem Fahrzeug retten. Doch für eine Patientin (88) an Bord sollte jede Hilfe zu spät kommen.
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Ersten Erkenntnissen der Polizei Borken zufolge hielt die Fahrerin des Rettungswagens an, weil sich der Zustand der Patient plötzlich stark verschlechterte – und zwar ausgerechnet auf den Gleisen des Bahnübergangs. Plötzlich gingen die Schranken herunter.
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Im Fahrzeug befanden sich neben der Patientin drei Rettungssanitäter im Alter von 18, 19 und 24 Jahren. Nach Angaben einer Polizeisprecherin sei die Bahn direkt im Anschluss gekommen: „Der Zugführer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.“

Die Rettungswagen-Besatzung habe sich im letzten Augenblick aus dem Wagen retten können. Die Patienten an Bord habe man allerdings nicht mehr befreien können, auch die Fahrerin war während des Aufpralls noch im Wagen. Die drei Rettungskräfte, der Zugführer und ein Fahrgast aus dem Zug verletzten sich leicht.
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Verletzte auch im Zug
„Die 88-jährige Patientin ist vermutlich durch den Verkehrsunfall getötet worden“, so die Sprecherin der Polizei Borken. Um welche Art medizinischen Notfalls es sich gehandelt hat und warum die Besatzung keine andere Wahl gesehen hat, als ausgerechnet auf den Schienen stehenzubleiben, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
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Die Bahnstrecke sowie der Schumacherring in Höhe des Kreisverkehrs (Parallelstraße / Legdener Straße / Gescher Damm) und an der Von-Braun-Straße wurden für die Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt. Straße und Bahnstrecke sind inzwischen wieder freigegeben. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.

