Nach einer Drohnensichtung am Flughafen Kopenhagen spricht die dänische Regierung von einem Angriff. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnet das Ereignis als den „bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur“, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete. Unterdessen zieht ein Staatschef Putin zur Verantwortung.
+++ Das könnte dich auch interessieren: Polen-Präsident hat genug von Putins Spielchen – „Gibt keine Diskussion“ +++
Die Lage in Europa spitzt sich zu. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits russische Drohnen über Polen abgeschossen wurden und russische Jets den Luftraum von Estland minutenlang verletzt hatten, kam es in Dänemark zu einer nächsten Drohnensichtung.
Flugverkehr in Kopenhagen und Oslo zwischenzeitlich gestoppt
Diese war so gravierend, dass sogar der Flughafen in Kopenhagen zwischenzeitlich gesperrt werden musste. Auch am Flughafen von Oslo wurde der Flugverkehr in der Nacht auf Dienstag (23. September) für knapp vier Stunden gestoppt. Über 50 Flüge wurden gestrichen, zahlreiche weitere umgeleitet. Nach wie vor kommt es zu Verspätungen.
Weitere Nachrichten:
Woher die Drohnen stammen, ist bislang noch unklar. Die Polizei spricht lediglich von einem „fähigen Akteur“. Nach den geschilderten Vorfällen an der Nato-Ostflanke liegen die Spekulationen auf der Hand, dass Putin hinter den Drohnenflügen stecken könnte – konkrete Hinweise auf diese Verbindung gibt es aber nicht! Was man weiß: Am Dienstagmorgen wurden in Oslo zwei Männer festgenommen, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Drohnensichtung stehen.
Selenskyj macht Putin für Drohnenflüge verantwortlich
Trotz der undurchsichtigen Beweislage hat der ukrainische Präsident Selenskyj Putin verantwortlich gemacht. Auf „X“ schrieb er:
„Ich traf mich mit der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds in New York. (…) Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir den Verletzungen des Luftraums der NATO-Mitgliedsstaaten durch Russland, unter anderem am 22. September in Kopenhagen. Wir tauschten uns über die Gründe aus. Wenn es keine entschlossene Reaktion der Verbündeten – sowohl der Staaten als auch der Institutionen – auf aggressive Provokationen gibt, wird Russland diese fortsetzen.“
Jens Jespersen, leitender Ermittler bei der Polizei Kopenhagen, hat die Spekulation eines gezielten Angriffs unterdessen relativiert. „Alles deutet darauf hin, dass die Akteure nicht darauf aus sind, jemanden anzugreifen, sondern dass sie (…) vielleicht üben wollen“, zitiert ihn die dänische Zeitung „Jyllands-Posten„.




