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Olaf Scholz: Wählerin in ZDF-Talkshow bringt ihn in Bedrängnis – „Machen Sie es doch endlich mal!“

Olaf Scholz: Wählerin in ZDF-Talkshow bringt ihn in Bedrängnis – „Machen Sie es doch endlich mal!“

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Olaf Scholz: Wählerin in ZDF-Talkshow bringt ihn in Bedrängnis – „Machen Sie es doch endlich mal!“

Olaf Scholz: Wählerin in ZDF-Talkshow bringt ihn in Bedrängnis – „Machen Sie es doch endlich mal!“

Olaf Scholz: Die Karriere des neuen Bundeskanzlers

Mit Olaf Scholz als Spitzenkandidaten ist die SPD bei der Bundestagswahl stärkste Kraft geworden. Wir zeigen die bisherige Karriere des neunten Kanzlers.

Eigentlich ist Olaf Scholz momentan im Aufwind. Würden die Deutschen ihren Kanzlerkandidaten direkt wählen, wäre der Sozialdemokrat nach aktuellem Stand klar vorne. Im jüngsten ARD-DeutschlandTrend kommt er auf 35 Prozent (+6). Armin Laschet erreicht nur 20 Prozent, Annalena Baerbock lediglich 16.

Das neue Selbstbewusstsein ist Olaf Scholz auch in der TV-Sendung „Für & Wider – Die ZDF-Wahlduelle“ am Donnerstagabend anzumerken. Doch dann bringen ihn zwei Studiogäste in Bedrängnis. Eine Frau hält Scholz und seinem Talk-Gegner CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sogar eine regelrechte Standpauke!

Olaf Scholz: Frau in ZDF-Studio hält ihm eine Standpauke – „Machen sie es doch endlich mal“

Moderiert von Dunja Hayali und Andreas Wunn debattieren SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz und CDU-Mann Brinkhaus über das Thema „Angst vor dem Abstieg – Wie gerecht ist Deutschland?“. Spannung kommt dadurch in die Talkshow, dass aus dem Publikum kritische Einwürfe kommen. Auf der einen Seite des Studios sitzen Menschen, die sich abgehängt fühlen und Geringverdiener sind, auf der anderen Seite Unternehmer und Spitzenverdiener, die keine weiteren Belastungen wollen.

In einer „Rechenaufgabe“ will Moderatorin Dunja Hayali von Scholz wissen, mit wie viel Milliarden Mehreinnahmen er durch seine Steuerreformpläne rechnet. „Ich rechne überhaupt nicht mit Mehreinnahmen“, entgegnete Scholz. Wenn man das Steuersystem nach seinen Vorstellungen gerechter gestalten würden, dann würden Gering- und Durchschnittsverdiener weniger Steuern zahlen und Spitzenverdiener, wie er selbst, mehr. Das würde sich letztlich ausgleichen.

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Hayali möchte dann zumindest wissen, was das für den Einzelnen konkret bedeutet: „Können Sie das denn beziffern, bei einem Durchschnittslohn von 25.000 Euro Jahresgehalt zum Beispiel. Was an Entlastung ist das? 60 Euro? 70, 80?“

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Bundestagswahl 2021: Aktuelle Bandbreite der Umfragewerte der Parteien

  • CDU/CSU: 24-28%
  • Grüne: 18-22%
  • SPD: 16-18%
  • FDP: 10-13%
  • AfD: 10-11%
  • Linke: 6-7%

Quellen: Infratest dimap, Kantar (Emnid), Civey, Forschungsgruppe Wahlen, Ipsos, INSA, Forsa

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Olaf Scholz redet bei Frage von Dunja Hayali um den heißen Brei herum

„Es sind geringe Beträge, die dann anfallen“, weicht Scholz aus. Zusammen wären es aber Milliarden, versucht er weiter um den heißen Brei zu reden. Sein Ziel sei auch eine „Rechtsverschiebung“ des Spitzensteuersatzes, so dass dieser erst später greife. „Ich möchte eigentlich alle, die weniger als 100.000 Euro verdienen, entlasten.“

Das reicht weder Dunja Hayali noch der Kassiererin Angela Webster im Studio: „Wir versuchen es konkret zu machen, Frau Webster sitzt da und schüttelt so ein bisschen den Kopf“. Konkrete Zahlen, mit wie viel mehr Netto vom Brutto die Supermarkt-Angestellte rechnen darf, nennt Scholz nicht.

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Dann ist CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus dran. Auch er spricht über Steuerentlastungen, will für Niedrigverdiener aber vor allem die Sozialversicherungsbeiträge stabilisieren, damit sie keine zusätzlichen Mehrbelastung haben. „Das ist ein Versprechen, das machen wir auf alle Fälle“, so Brinkhaus.

Wenn durch Wirtschaftswachstum zusätzliche Spielräume entstehen, müsse man Unternehmen und Steuerzahler gleichermaßen entlasten, stellt der CDU-Politiker in Aussicht. „Es wäre aber unseriös, wenn ich sage, das sind 750 Euro im Jahr. Das sind 500 Euro im Jahr.“

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ZDF-Wahlduell „Für & Wider“: Kosmetikerin hält Olaf Scholz und Ralph Brinkhaus eine Standpauke

An dieser Stelle bekommen beide eine Standpauke von Alice Dreikorn. Die selbständige Kosmetikerin hatte schon vorher in der Sendung das ungerechte Steuersystem beklagt. Die Mittelschicht würde fast nicht mehr existieren, viele ihrer Kunden könnten sich kaum mehr etwas leisten.

Nun meckert Dreikorn über die Ausführungen der beiden Politiker: „Ich höre immer nur: Wir wollen, wir wollen, wir wollen. Dann machen sie es doch endlich mal! Nicht immer nur wollen, wollen – tun!“ Hier bekommt sie sogar Applaus von der Unternehmerseite im Studio.

„Gucken Sie sich die alten Leute an, die gehen Flaschen sammeln. Wo kommen wir denn dahin? Da stimmt doch was nicht bei uns in der Regierung! Und das müssen Sie doch auch sehen!“, empört sich Dreikorn weiter.

Brinkhaus und Scholz verweisen daraufhin auf sozialpolitische Erfolge der Großen Koalition. So habe man Tarifverträge in der Fleischindustrie und in der Altenpflege durchgesetzt. Doch überzeugen kann keiner der beiden die Wählerin an diesem Abend. Am Ende der Sendung gibt sie zu, dass sie noch immer nicht weiß, wen sie wählen wird.

Die ganze Sendung „Für & Wider“ kannst Du hier in der ZDF-Mediathek sehen.

Maischberger (ARD): Robert Habeck überrascht die Zuschauer – „Der erste Politiker, der es ausspricht“

Robert Habeck hat bei Sandra Maischberger mit einem kanzlerreifen Auftritt für Aufsehen gesorgt. Besonders eine Szene sorgt für eindeutige Reaktionen im Netz. Mehr dazu erfährst du >>> hier.