Die Reaktion kam blitzschnell! Am Mittwoch strahlte Das Erste eine Sendung der Talkshow von Sandra Maischberger aus. Zu Gast: Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge. Dabei leistete sich die Politikerin einen sprachlichen Patzer, den sie direkt am Abend noch bereute.
Auf X postete sie gleich eine Reaktion und entschuldigte sich für ihre Wortwahl in der ARD-Sendung. Sie habe einen Fehler gemacht, stellte sie klar.
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Maischberger (ARD): Unbedachte Äußerung bei Söder-Frage
Moderatorin Maischberger sprach Dröge auf die berüchtigten Social-Media-Videos von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an. Der CSU-Chef präsentiert sich immer wieder mit Essen. Dröge spottete über den Grünen-Gegner: „Das finde ich ein bisschen unästhetisch, aber er hat ja seine Fans. Deswegen: Jedem das Seine.“
Prompt gab es Kritik und Häme im Netz für diese Wortwahl. Dröge bedauerte, dass sie „jedem das Seine“ in den Mund genommen hat. Sie hätte besser sagen sollen: „jeder so wie er mag“, erklärte sie in einem Statement. „Das hätte nicht passieren dürfen. Es tut mir sehr leid.“
Nazis missbrauchten die Redewendung
Die lateinische Redewendung „suum cuique“ wurde von den Nazis missbräuchlich am Eingangstor des Konzentrationslager Buchenwald verwendet. Mit dem Satz am KZ sollten die Häftlinge zusätzlich erniedrigt und entwürdigt werden.
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Seitdem gilt die Redewendung als absolutes Tabu in Deutschland, vor allem bei sprachbewussten Menschen aus dem politischen linken Spektrum. So gab es 1998 eine große Empörung auch bei den Grünen, als Handy-Hersteller Nokia eine Werbekampagne mit dem Ausdruck „Jedem das Seine“ startete. Grünen-Politiker Volker Beck empfand das als „geschmacklos und widerwärtig“ vom Telekommunikationskonzern.




