Immer mehr Institutionen weltweit stellen sich gegen Israels Rolle im Gaza-Krieg – von ESC und UEFA bis zu Universitäten.
Die internationale Isolation Israels nimmt zu: Nach Protesten gegen den Krieg im Gazastreifen fordern Kulturschaffende, Studierende, Sportverbände und sogar Staaten Konsequenzen. Immer mehr Institutionen erwägen, die Zusammenarbeit mit Israel zu beenden – vom ESC über die UEFA bis hin zu Universitäten.
Von der Bühne bis zum Spielfeld – Boykottforderungen gegen Israel nehmen zu
Mehr als 65.000 Tote laut palästinensischen Angaben, anhaltende Luftangriffe und massive Zerstörung: Israels Vorgehen in Gaza führt zur weltweiten Kritik. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hält einen Völkermord für „plausibel“. Boykottforderungen reichen inzwischen bis in Wirtschaft und Wissenschaft – und sie dürften weiter wachsen. Foto: IMAGO/ShotshopDie Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels ruft weltweit zu einem Ende aller Beziehungen mit israelischen Institutionen auf. Immer mehr Organisationen folgen – in Kultur, Sport, Wirtschaft und Bildung. Foto: IMAGODie Europäische Rundfunkunion (EBU) beruft für November 2025 eine Online-Abstimmung ein. Hintergrund sind massive Proteste gegen Israels Teilnahme am ESC 2026 in Wien. Eine „beispiellose Meinungsvielfalt“ erschwert laut EBU eine gemeinsame Haltung. Auch im Sport mehren sich die Stimmen, die Israels Ausschluss fordern – etwa bei der UEFA. Foto: AFP via Getty ImagesLaut „AP“ und „The Times“ soll das UEFA-Exekutivkomitee kommende Woche über eine Suspendierung Israels abstimmen. Die israelische Nationalmannschaft könnte damit international gesperrt werden. Hintergrund: Israels Kriegsführung im Gazastreifen. Währenddessen zeigt sich die US-Regierung entschieden – sie will Israels Platz im Weltfußball verteidigen. Foto: Action Images via ReutersDas US-Außenministerium kündigte an, „jegliche Bemühungen“ zur Suspendierung Israels von der Fußball-WM „vollständig zu unterbinden“. Auch FIFA-Präsident Infantino steht unter Druck – die USA gelten als zentraler Austragungspartner der WM 2026. Im akademischen Bereich ist man bereits weiter: Mehrere Universitäten gehen auf Distanz zu Israel. Foto: dpaOsloMet, Bergen, Nord und an anderen norwegischen Hochschulen wurden sämtliche Verträge mit „kompromittierten israelischen Universitäten“ beendet. Besonders: Die Bezalel Academy fertigte militärisches Material für das israelische Militär – das war der Auslöser. Auch studentische Organisationen positionieren sich deutlich gegen jede Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen. Foto: IMAGODie norwegische Studierendenvertretung ruft zu einem vollständigen Boykott auf. Auch das Studierendenparlament der Universität Oslo fordert das Ende aller Beziehungen zu „Akteuren, die Besatzung und Apartheid legitimieren“. Während Universitäten Zeichen setzen, geraten auch Kulturveranstaltungen wie der ESC immer mehr unter Druck. Foto: IMAGOLaut Medienberichten wollen mehrere europäische Länder dem ESC 2026 fernbleiben, falls Israel nicht ausgeschlossen wird. Grund ist die „zunehmende Isolierung Israels“ infolge der zivilen Opfer im Gaza-Krieg. Israel selbst bleibt bei der militärischen Strategie – der internationale Protest scheint bislang wirkungslos. Foto: IMAGO