Apache 207, Nina Chuba, Stefanie Giesinger. Sie alle sind für ihre extravaganten Looks bekannt. Zwar kommt einiges davon von der Stange, doch vieles davon sind auch echte Designer-Stücke, in die viel Handarbeit geflossen ist.
Eine, die das ganz genau weiß, ist Laura Obst. Die junge Designerin aus Berlin war bis vor kurzem noch Studentin, doch hat schon währenddessen für zahlreiche Promis gearbeitet. Mit unserem Partnerportal „BERLIN LIVE“ hat sie über ihre schönsten Momente gesprochen – und auch darüber, wie viel Gehalt sie mit einem einzelnen Outfit verdient.
Berliner Designerin spricht über ihr Gehalt
In Laura Obsts lichtdurchfluteten Atelier hängen Skizzen an den Wänden. Daneben stehen Kleiderständer mit unzähligen Outfits. Drumherum: Zahlreiche Stoffrollen, -proben und -reste. Zum Zeitpunkt des Interviews steckt die junge Frau inmitten der Vorbereitungen für ihre Abschlusskollektion an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Neun Looks sollen es insgesamt werden. Im Moment arbeite sie daran „Tag und Nacht“, erklärt sie sichtlich gestresst. Denn bis zur Show vor ihren Professoren und einem Live-Publikum muss noch einiges passieren.
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Während vieler ihrer Kommilitonen erst in den kommenden Monaten mit dem Start ihrer Karriere anfangen, blickt Obst schon jetzt auf einige Highlights zurück. Denn sie hat schon den einen oder anderen großen Promi ausgestattet. „Im deutschen Bereich habe ich zum Beispiel schon mit Nina Chuba („Wildberry Lillet“) gearbeitet. Mit ihrer Stylistin tausche ich mich regelmäßig aus“, erzählt sie stolz. Doch auch Model Stefanie Giesinger kam bereits auf die Wahl-Berlinerin zu.

Für sie ist das eine Ehre: „Das Gefühl, wenn eine bekannte Person, die ich schon in meiner Jugend verfolgt habe, etwas von mir trägt, ist klasse. Letztens hat Blümchen („Boomerang“) einen Look von mir auf dem roten Teppich getragen. Das war ein Fullcircle-Moment.“
„Man muss immer auf’s Geld achten“
Damit es so weit kommt, hat sie viel investiert. Viel Zeit, aber auch Geld. Denn allein, um von einer ersten Skizze zu einem fertigen Kleidungsstück zu kommen, dauert es mehrere Wochen. Nach der Idee für ein Outfit, fängt die gelernte Maßschneiderin, die am liebsten mit Leder arbeitet, an, sie aus allen Perspektiven zu skizzieren. Für eine ganze Kollektion kann das schon mal „drei bis vier Wochen“ dauern, erklärt sie.
Anschließend drapiert sie den Look mithilfe eines Stoffrests, der die Textur des späteren Originals simuliert, an einer Büste, um den endgültigen Schnitt festzulegen und die Nähte abzustecken. Allein „das kann – wie bei einem Künstler, der ein Bild malt – relativ lang dauern.“ Die Art, wie der Stoff fällt, die Art, wie er im Licht reflektiert, all das wird nicht dem Zufall überlassen.

Hat sie sich dann einmal festgelegt, geht es an die endgültige Stoff-Suche. Zwar gibt es in der Kunsthochschule Weißensee ein Stofflager mit verschiedensten Materialien, doch will man etwas ganz besonderes, muss man das selbst bestellen. „Dabei muss man immer gucken: Kommt der Stoff in der Kollektion nochmal vor?“ Denn Materialien sind teuer und das muss bei aller Kreativität immer im Hinterkopf behalten werden. „Zumindest jetzt im Studium als Designerin, die noch kein großes Budget hat.“ Um sich mit weiteren Projekten auszuprobieren, braucht sie daher immer Ersparnisse.
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Während des Studiums finanzierte Laura Obst sich das mit BAföG, dem Gehalt von einem Nebenjob bei einer kleinen Berliner Brand und Auftragsarbeiten für Prominente. Anfangs sei sie dafür bewusst auf bekannte Stylisten zugegangen und hat ihnen ihre Designs präsentiert. Mittlerweile kommen manche Celebritys aber auch auf sie zu. Dass sie ihre Looks dann auf roten Teppichen und bei Shootings tragen, bedeutet der jungen Frau viel. Schließlich hätten große Namen die Wahl – und könnten sich ebenso an viel bekanntere Marken wenden.
Für sie ist das nicht nur eine große Chance, um ihre Marke bekannter zu machen, sondern auch um sich ihre Arbeiten finanzieren zu können. Für einen Custom Mate-Entwurf verlangt sie ab 500 bis 1.000 Euro. Je nachdem, wie aufwendig ein Auftrag ist, welche Materialien verarbeitet werden und wie viel Arbeitszeit benötigt wird, steigt der Preis anschließend. „Das kann bis ins Unendliche gehen“, sagt Obst.
Nach ihrem Studium will sie als Junior Designerin bei einem Label anfangen. Wie viel Gehalt sie dort verdienen wird, erfährst du bei unserem Partnerportal „BERLIN LIVE“.




