Es wirkt paradox! Auf der einen Seite gibt es ab 2026 die Preiserhöhung beim Deutschlandticket, auf der anderen Seite ein Geschenk an alle Pendler von Schwarz-Rot.
Nicht wenige Bahnpendler dürften verärgert sein über den Schlingerkurs der Bundesregierung. Mehr dazu in der Fotostrecke.
Bahnpendler irritiert: Seltsamer Kurs beim Deutschlandticket
Das Deutschlandticket fing 2023 an mit nur 49 Euro an und klettert ab Januar auf 63 Euro. Eine Kostensteigerung von 28,5 Prozent in kurzer Zeit! Foto: IMAGO/Wolfgang Maria WeberDie Verkehrsminister der Bundesländer haben einstimmig die Erhöhung beschlossen. Immerhin: Die Zukunft des Deutschlandtickets soll für die nächsten fünf Jahre gesichert sein. Der Bund hat nämlich zugesagt, bis 2030 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Dennoch dürfte es bis dahin weitere Preiserhöhungen geben – es soll ein „Inflationsfaktor“ eingerechnet werden. Foto: IMAGO/Hanno BodeNach offiziellen Angaben nutzen rund 14 Millionen Menschen das Deutschlandticket, viele davon Pendler. Die dürften sich jedoch fragen, wie die Preiserhöhung mit einem gleichzeitigen Steuergeschenk der Regierung für alle Pendler, also auch für Autofahrer, zusammenpasst. Denn auch das ermäßigte Rabatt-Ticket DeutschlandticketJob wird von Jahr zu Jahr teurer. Foto: IMAGO/Hanno BodeSo kündigte Finanzminister Lars Klingbeil an, dass die Pendlerpauschale 2026 schon ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent erhöht wird (bisher ab dem 21. Kilometer). Das bedeutet: Auch Autofahrer, die nur kurze Strecken zur Arbeit haben, profitieren davon. Politik nach dem Motto: linke Tasche rein, rechte Tasche raus… Foto: IMAGO/BMFDer Linken-Abgeordneter Lorenz Gösta Beutin, Vorsitzender des Umweltausschusses im Bundestag, sagte der dpa: „Das Deutschlandticket sollte den Einstieg in eine echte Verkehrswende darstellen – bezahlbar, einfach und attraktiv.“ Dass es nun immer teurer werde, sei ein „klarer Wortbruch“ der Regierung und zudem „sozial ungerecht und klimapolitisch fatal“. Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur
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von
Marcel Görmann
