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Corona: Expertenrat empfiehlt sofortige Kontaktbeschränkungen +++ Drosten warnt vor massivem Personalausfall

Corona: Expertenrat empfiehlt sofortige Kontaktbeschränkungen +++ Drosten warnt vor massivem Personalausfall

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Corona: Expertenrat empfiehlt sofortige Kontaktbeschränkungen +++ Drosten warnt vor massivem Personalausfall

Corona: Expertenrat empfiehlt sofortige Kontaktbeschränkungen +++ Drosten warnt vor massivem Personalausfall

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Die Corona-Krise nimmt kein Ende. Mit dem Aufkommen der Omikron-Variante in Europa drängen wichtige Fragen wieder an die Oberfläche. Klar ist: Um aus der Corona-Pandemie herauszukommen, helfen nur weitere Impfungen. Doch das kommt nicht bei allen gut an.

Alle Entwicklungen zur Corona-Krise im Newsblog.

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Corona in Deutschland (Stand 17. Dezember):

  • 7-Tage-Inzidenz: 331,8
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 107.639
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 4765
  • Anteil vollständig Geimpfter: 70,0 Prozent
  • Anteil der Booster-Geimpften: 27,6 Prozent

Quellen: RKI-Dashboard, DIVI-Intensivregister, Impfdashboard

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Newsblog: Die aktuelle Corona-Lage in Deutschland

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Sonntag, 19. Dezember

18.19 Uhr: Corona-Expertenrat empfiehlt rasche Einführung von Kontaktbeschränkungen

Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante „Handlungsbedarf“ bereits für die kommenden Tage. „Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen“, heißt es in einer am Sonntag in Berlin veröffentlichten ersten Stellungnahme. Zuvor hatte das ARD-Hauptstadtstudio darüber berichtet.

Insbesondere für Ältere und andere Personen mit bekanntem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf sei „höchste Dringlichkeit“ geboten, heißt es in der Stellungnahme. Modelle zeigten, dass Boosterimpfungen alleine keine ausreichende Eindämmung der Omikronwelle bewirkten, sondern „zusätzlich Kontaktbeschränkungen“ notwendig seien.

„Neben den notwendigen politischen Entscheidungen muss die Bevölkerung intensiv zur aktiven Infektionskontrolle aufgefordert werden“, so die Experten. „Dazu gehören die Vermeidung größerer Zusammenkünfte, das konsequente, bevorzugte Tragen von FFP2 Masken, insbesondere in Innenbereichen, sowie der verstärkte Einsatz von Schnelltests bei Zusammenkünften vor und während der Festtage.“

Die aktuell geltenden Maßnahmen müssten „noch stringenter“ fortgeführt werden. „Parallel sollte die Impfkampagne erheblich intensiviert werden. Die Boosterimpfungen, wie auch die Erst- und Zweitimpfungen, müssen auch über die kommenden Feiertage mit allen verfügbaren Mitteln fortgesetzt und weiter beschleunigt werden. “

Nationale und internationale Modellierungen der Infektionsdynamik und möglicher Spitzen-Inzidenzen zeigten eine „neue Qualität der Pandemie“ auf, heißt es. „Die in Deutschland angenommene Verdopplungszeit der Omikron-Inzidenz liegt aktuell im Bereich von etwa 2-4 Tagen.“ Durch die derzeitig gültigen Maßnahmen sei diese Verdoppelungszeit im Vergleich zu England zwar etwas langsamer, aber deutlich schneller als bei allen bisherigen Varianten.

„Sollte sich die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland so fortsetzen, wäre ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne“, heißt es. „Dadurch wäre das
Gesundheitssystem und die gesamte kritische Infrastruktur unseres Landes extrem belastet.“

Die Omikron-Variante bringe eine „neue Dimension“ in das
Pandemiegeschehen. Omikron zeichne sich durch eine stark gesteigerte Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus.

Wegen der schnellen Ausbreitung von Omikron gilt seit Sonntag in den Niederlanden ein neuer strenger Lockdown, auch Dänemark fährt große Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter. Um die Ausbreitung von Omikron in Deutschland zu verlangsamen, wird die Einreise aus Großbritannien ab Montag drastisch eingeschränkt. Großbritannien wurde von der Bundesregierung ab Montag als Virusvariantengebiet eingestuft – das ist die höchste Risikokategorie.

Dem Corona-Expertenrat zur Beratung der Bundesregierung gehören etwa der Virologe Christian Drosten, die Virologin Melanie Brinkmann und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, an – sowie unter anderen Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, sowie Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.

Samstag, 18. Dezember:

20.17 Uhr: Niederlande verhängen strengen Lockdown

Die Niederlande haben kurz vor Weihnachten wegen der Omikron-Variante des Coronavirus einen neuen strengen Lockdown verhängt. Von diesem Sonntag an müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schließen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind.

Die extrem schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zwinge zu diesen harten Maßnahmen, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Samstagabend in Den Haag. „Es ist unvermeidlich. Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.“

17.07 Uhr: London ruft Katastrophenfall aus

Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen. „Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend“, teilte Bürgermeister Sadiq Khan am Samstag mit. „Deshalb rufen wir erneut den Katastrophenfall aus.“ Khan verwies darauf, dass die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern wieder massiv steigt.

Bereits Anfang Januar hatte die Stadt wegen Covid-19 den Katastrophenfall ausgelöst. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps. Konkret bedeutet das, dass spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger abstimmen. In ersten Londoner Krankenhäusern soll bereits Personal auf Intensivstationen und Notaufnahmen umgeschichtet werden, wie die Zeitung „Guardian“ berichtete.

Bürgermeister Khan rief alle in London auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen. In etlichen britischen Städten wurden wieder Impfzentren geöffnet – auch in Stadien oder auf Weihnachtsmärkten -, wo man sich auch ohne Termin eine Spritze geben lassen kann.

In Großbritannien wurden am Samstag 10 059 neue Omikron-Fälle gemeldet – dreimal so viele wie am Tag zuvor. Insgesamt gibt es damit im Vereinigten Königreich rund 25 000 bestätigte Omikron-Fälle. In London hat die neue Virus-Variante bereits die bislang dominierende Variante Delta verdrängt.

15.55 Uhr: Drosten warnt vor massivem Personalausfall

Wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien warnen britische Medizinerinnen und Mediziner vor massiven Personalausfällen. An Weihnachten könnten der British Medical Association zufolge ohne verschärfte Maßnahmen in England 32 000 bis 130 000 Beschäftigte im Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) fehlen, wie der „Guardian“ am Samstag berichtete. Letzteres entspräche einem Zehntel der gesamten Belegschaft.

Der Guy’s und St Thomas‘ Trust, der in London mehrere Krankenhäuser betreibt, bereitet sich wegen Hunderter Krankmeldungen schon jetzt darauf vor, Personal aus anderen Bereichen auf die Intensivstationen und Notaufnahmen zu verlegen, um dort ausgefallene Beschäftigte zu vertreten. „Omikron hat nun einen signifikanten Einfluss auf unsere Arbeit“, hieß es am Freitag in einem Schreiben an das Personal, aus dem der „Guardian“ zitierte. Das zeige sich nicht nur daran, dass die Zahl der eingelieferten Covid-Patienten in der vergangenen Woche um rund ein Drittel gestiegen sei, sondern auch daran, dass viele der Beschäftigten erkrankt seien.

„So geht es los“, schrieb der Berliner Virologe Christian Drosten auf Twitter mit Bezug auf die Schilderungen im „Guardian“. „Omikron wird zu massiven krankheitsbedingten Arbeitsausfällen führen. Auch in essentiellen Berufsgruppen.“

Am Freitag sind allein in London 27 000 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Omikron ist bereits die mit Abstand dominierende Variante. In Großbritannien insgesamt wurde mit mehr als 93 000 Infektionen ein neuer Tagesrekord aufgestellt.

14.09 Uhr: Gesundheitsminister für schärfere Einreiseregeln

Zum Schutz vor einer schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante fordern die Gesundheitsminister der Länder schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland. Dabei geht es um Maßnahmen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten, wie es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss der Gesundheitsminister von Samstag heißt.

Zuständig ist letztlich die Bundesregierung. „Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. „Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser.“

12.44 Uhr: Niederlande droht neuer Lockdown noch vor Weihnachten

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will an diesem Samstagabend (19 Uhr) neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts am Nachmittag fallen.

10.33 Uhr: Pflegerin mit gefälschtem Impfausweis verantwortlich für Corona-Ausbruch mit drei Toten?

Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Heim im niedersächsischen Hildesheim ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine frühere Mitarbeiterin der Einrichtung. Das berichtet die Hildesheimer Allgemeine Zeitung.

Die Frau habe bereits die Verwendung eines gefälschten Impfausweis gegenüber der Staatsanwaltschaft Hildesheim eingeräumt, erklärte eine Sprecherin der Zeitung. Mit den Infektionen will sie nichts zu tun haben. Wir treffen sämtliche Maßnahmen, die dazu geeignet sind, um die Vorwürfe aufzuklären“, so die Sprecherin weiter.

Freitag, 17. Dezember:

18.55 Uhr: Johnson & Johnson: Geboostert schon nach zwei Impfungen?

Wer geboostert wird, der bekommt seine dritte Impfung – das ist doch so, oder? Doch was ist mit denen, die als erste Impfung den Impfstoff von Johnson & Johnson bekamen? Dieser war gerade im Sommer sehr gefragt, weil man schon nach einer Impfung als vollgeimpft galt. Doch mittlerweile hat sich herausgestellt: Der Impfstoff wirkt nicht so gut, wie er sollte. Deshalb hatte das Gesundheitsministerium schon früh dazu aufgerufen, dass sich Menschen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, eine Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff gönnen sollten.

Doch nun steht eine neue Frage im Raum: Ab wann gelten mit Johnson & Johnson-Geimpfte als geboostert? Nach zwei oder nach drei Impfungen?

Die Antwort: Geboostert ist ein Patient erst dann, wenn er einen dritte Impfung erhalten hat, das schreibt das Portal fitbook.de. Wer also erst eine Impfstoffdosis von Johnson & Johnson erhalten hat, und jetzt eine „Booster“-Impfung abholt, der gilt noch nicht als geboostert.

Wer also als Erstimpfung Johnson & Johnson erhalten hat und jetzt ein zweites Mal zum Impfen geht, der muss danach noch eine entsprechende Zeit warten, bis er sich tatsächlich „booster“ lassen kann.

Noch hat das keinen großen Einfluss auf das Leben als Geimpfter. Doch sollten in Deutschland bald Menschen erst nach einer dritten Impfung als vollgeimpft gelten, könnte es für bislang einmal geimpfte Johnson & Johnson-Kunden eng werden…

10.15 Uhr: SPD gibt Impfversprechen

SPD-Chef Lars Klingbeil machte bei Bild TV ein ziemlich deutliches Versprechen. Er versicherte, dass die Lücken in der Versorgung mit Impfstoffen in Deutschland lückenlos von der neuen Bundesregierung geschlossen werden würde.

Der neue SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58) sei „jeden Tag 24 Stunden im Einsatz für mehr Impfstoff“, so Klingbeil in dem Live-Auftritt. Man habe nicht mit dieser riesigen Nachfrage durch die Booster-Kampagne gerechnet, räumte Klingbeil ein. „Wir haben in den letzten Wochen eben auch Impfstoff verfallen lassen, weil nicht genug geimpft wurde.“

Donnerstag, 16. Dezember:

15.57 Uhr: Booster-Strategie ist das „Hauptwerkzeug“ gegen Corona

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auch mit Blick auf die ansteckendere Coronavirus-Variante Omikron auf weitere breit angelegte Auffrischungsimpfungen. Für eine solche sehr offensive Booster-Strategie als „Hauptwerkzeug“ brauche man viel Impfstoff und das schnell, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin. Nach einer Bestandsaufnahme seien für das erste Quartal 2022 bisher 50 Millionen Dosen zu erwarten, der Bedarf liege gemäß der Strategie aber bei 70 Millionen Dosen, davon 50 Millionen Booster.

Mit den bisher erwarteten Dosen wäre die Booster-Kampagne zu langsam und erst Ende März abgeschlossen, erläuterte Lauterbach. Daher arbeite die Bundesregierung an der Beschaffung von mehr Impfdosen. Der Minister bestätigte, dass Lieferungen von 35 Millionen Dosen von Moderna vorgezogen werden sollen. Es gebe zudem Verhandlungen mit anderen EU-Staaten über die Übernahme zusätzlicher Dosen.

Die Bundesregierung hatte schon angekündigt, zusätzliche 80 Millionen Dosen von Biontech über EU-Verträge kaufen zu wollen. Lauterbach sagte, ein Teil hiervon könne eventuell noch im ersten Quartal 2022 kommen, sonst voraussichtlich im zweiten bis vierten Quartal. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte hierfür sowie für 12 Millionen weitere Dosen, die direkt beschafft werden sollen, rund 2,2 Milliarden Euro bewilligt.

Mittwoch, 15. Dezember

9.06 Uhr: Impfgegner verschicken Briefe mit virusbelastetem Fleisch

Unbekannte haben rund zwölf Briefe verschickt, die Fleisch und die Drohung eines „blutigen Widerstandes“ gegen eine Impfpflicht enthielten. Empfänger der unheimlichen Drohbriefe waren Bundestagsabgeordnete, Medien, Polizeibehörden und andere öffentliche Institutionen, berichtet „T-Online“ mit Berufung auf einem Bericht der ARD. Auch der Bürgermeister von Berlin, SPD-Politiker Michael Müller, habe einen derartigen Brief erhalten.

In dem Schreiben war auch ein in Alufolie gewickeltes Stück Fleisch, das angeblich mit „ausstrahlenden Covid-19-Viren und mit Zyklon B“ durchseucht sei. „Der Widerstand gegen die Impfung und die Maßnahmen wird blutig und unappetitlich“, zitiert die ARD aus dem Brief.

Das Landeskriminalamt Berlin hat die Untersuchung unternommen, eine Gefahr ging von dem Fleisch nicht aus – „ausstrahlende“ Coronaviren gibt es nicht.

Wer für die Schreiben verantwortlich ist, ist noch völlig unklar.

Dienstag, 14. Dezember

20.02 Uhr: Karl Lauterbach mit klarer Ansage – Impfstoffmangel im ersten Quartal

Karl Lauterbach, neuer Bundesgesundheitsminister, hat nun in der Tagesschau erklärt, dass es im ersten Quartal 2022 zu einem Impfstoffmangel in Deutschland komme. Das habe eine Inventur bestätigt, die ihn doch sehr überraschte. Er arbeite jetzt mit Hochdruck daran, mehr Imofstoff in neuen Jahr deutschlandweit zur Verfügung zu stellen, um dem Engpass entgegenzuwirken.

18.49 Uhr: Geboosterte müssen keinen Test bei 2Gplus-Kontrollen vorweisen

Für Geimpfte mit „Booster“-Auffrischimpfung sollen zusätzliche Testpflichten bei Corona-Zugangsregeln weitgehend wegfallen – vorerst bis zu einer Überprüfung der Maßnahme nach spätestens zwei Monaten. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie der Vorsitzende der Länderminister, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, am Dienstag in München sagte. Einige Länder gehen schon so vor. Außerdem soll beim Zutritt zu medizinischen und Pflege-Einrichtungen zum Schutz der dortigen besonders verwundbaren Menschen weiterhin auch von „Geboosterten“ zusätzlich ein negatives Testergebnis verlangt werden.

Die Erleichterungen sollen spätestens nach zwei Monaten bewertet und gegebenenfalls entsprechend der Lagedynamik angepasst werden, sagte Holetschek. Konkret geht es um Corona-Regeln nach dem Modell 2G plus – also, wenn bei Zugang nur für Geimpfte und Genesene (2G) auch von ihnen noch ein Test verlangt wird. 2G gilt nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen unter anderem für Gaststätten, Freizeit- und Kultureinrichtungen – ergänzend können auch noch 2G-plus-Vorgaben dazu kommen. Holetschek erläuterte, dass eine Befreiung davon 15 Tage nach der Booster-Impfung greifen könne.

11.19 Uhr: Linken-Politiker Gregor Gysi hält Gefängnis für Impfverweigerer für möglich

Sollte für alle Bürger eine Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt werden, hält Linken-Politiker und Bundestagsabgeordneter Gregor Gysi harte Konsequenzen für möglich. Laut dem Rechtsanwalt „drohen Gefängnisstrafen“ als Konsequenz, sollte bei Verstößen gegen die Impfpflicht ein Bußgeld vorgesehen werden, „und das Geld nicht eingetrieben werde können“.

In dem Videocast „19 – die Chefvisite“ mit dem Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, plädiert Gysi aber eher für Impf-Anreize statt Strafen. „Boni sind mir lieber als Mali“ – so könnten zum Beispiel 50 Euro (auch rückwirkend) für die Impfung ausgezahlt werden.

Montag, 13. Dezember

16.01 Uhr: Mehrheit der Deutschen unterstützt die Kontaktbeschränkung für Ungeimpfte

Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt laut einer Umfrage die verschärften Corona-Maßnahmen. So schätzen 94 Prozent die wieder eingeführte Homeofficepflicht als angemessen ein, und 74 Prozent unterstützen die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hervorgeht.

Auch bereits bestehende Maßnahmen haben breiten Rückhalt. 94 Prozent akzeptieren demnach die Testpflicht für Reiserückkehrende, und 82 Prozent befürworten das Absagen von Veranstaltungen. Auch die verschiedenen Zugangsbeschränkungen werden von der Bevölkerung demnach mehrheitlich akzeptiert. So befürworten 87 Prozent der Befragten die Umsetzung der 3G-Regel, nach der in bestimmten Situationen nur geimpften, genesenen oder negativ getesteten Personen Zutritt gewährt wird.

Deutlich geringer fällt mit 71 Prozent dagegen die Zustimmung zur 2G-Regel aus, bei der ein negativer Test nicht mehr ausreicht. Die mancherorts geltende 2G-Plus-Regel, bei der zusätzlich zum Impf- oder Genesungsnachweis ein negativer Testnachweis vorgelegt werden muss, wird zu 60 Prozent akzeptiert.

Für den wiederkehrenden BfR-Corona-Monitor werden seit Juni 2020 alle zwei Wochen rund tausend Menschen befragt. Die Umfrage läuft bereits seit März 2020.

13.15 Uhr: Mindestens ein Omikron-Toter in Großbritannien

Wie der britische Premierminister Boris Johnson am Montag mitteilte, gibt es in dem Land mindestens einen Menschen, der an der neuen Corona-Variante Omikron gestorben ist.

„Omikron sorgt für Krankenhauseinlierferungen und traurigerweise gibt es mindestens einen bestätigten Todesfall mit Omikron“, so der Premier in London. Man könne sich also nicht auf die Hoffnung verlassen, dass Omikron für milde Verläufe sorge, sondern müsse anerkennen, wie schnell sich die Mutante verbreitet.

Nachdem die neue Variante in Südafrika wütete, gab es zunächst die Hoffnung, Omikron könnte mildere Verläufe hervorrufen als die bisher bekannten. Zur Schwerer der Verläufe laufen derzeit wissenschaftliche Untersuchungen, bestätigte Ergebnisse gibt es bisher kaum.

Sonntag, 12. Dezember

15.30 Uhr: Erlebnisse von Intensivärzten machen schier fassungslos – „Witwe behauptet, das Virus gebe es gar nicht“

Immer wieder berichten Intensivmediziner davon, dass Corona-Leugner und Querdenker selbst schwer erkrankt noch bei ihrer Haltung bleiben und teilweise sogar bestreiten, am Virus erkrankt zu sein.

Die „Bild am Sonntag“ sammelte nun Statements von Intensivärzten. Ihre Erlebnisse mit solchen vehementen Impfgegner auf Station sind erschreckend. Oberarzt Stefan John vom Klinikum Nürnberg-Süd beispielsweise berichtete von einem uneinsichtigen erkrankten Corona-Leugner: „Einer stieg mehrfach aus seinem Bett, wollte nach Hause, kam wegen seiner Atemnot aber nicht weit.“

Krass auch dieser Fall, von dem John erzählt: „Diese Woche verstarb bei uns ein junger Familienvater an Corona – aber seine Frau behauptete weiter, das Virus gebe es gar nicht.“

+++ Corona-Impfgegner in WDR-Doku: „Da kommt man durch“ – kurz darauf ist er tot +++

90 Prozent der Corona-Patienten auf seiner Intensivstation in Nürnberg seien ungeimpft. Die restlichen geimpften Patienten seien alle zuvor massiv vorerkrankt gewesen.

Die Schicksale von denen Jan Schilling, pflegerischer Leiter am Uni-Klinikum Hamburg-Eppendorf der „BamS“ berichtet sind ebenfalls bewegend: „Eine junge Frau, ungeimpft, schwanger. Sie brachte ihr Kind zur Welt – und starb wenig später. Oder kürzlich ein Vater, Anfang 40. Auch er ungeimpft. Er starb, hinterließ einen zweijährigen Sohn.“ Drei Viertel seiner Patienten in Hamburg seien ungeimpft.

Unfassbar der Vorfall über den Chefarzt Heiko Sahre vom Seenland-Klinikum in Hoyerswerda in Sachsen der „BamS“ erzählt: „Einmal stand ein Angehöriger eines Corona-Patienten bei uns auf der Station und sagte: ,Hier sieht’s wirklich aus wie im Fernsehen.‘ Er dachte offenbar, das Fernsehen inszeniert die Pandemie nur.“

Verschwörungstheorien und Misstrauen über die Aussagen von Medizinern, Virologen, Medien und Politikern führen somit zu tragischen Fällen, unnötigem Leid und Extremsituationen auf Intensivstationen.

15.10 Uhr: Schauspielerin vergleicht Pandemie-Maßnahmen in Deutschland mit „Hitler-Zeit“

Auch die deutsche Schauspielerin Julia Dietze verharmlost die Gefahren, die durch die Corona-Pandemie ausgehen. Im US-Fernsehen verglich Dietze die Corona-Maßnahmen in Deutschland sogar mit der „Hitler-Zeit“. Ein Reporter machte sich über diesen kruden Vergleich lustig.