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Corona: Facebook löscht „Querdenken“-Netzwerk +++ Wahllokal-Zutritt nur mit 3G? Regierung spricht Klartext

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Corona: Facebook löscht „Querdenken“-Netzwerk +++ Wahllokal-Zutritt nur mit 3G? Regierung spricht Klartext

Corona: Facebook löscht „Querdenken“-Netzwerk +++ Wahllokal-Zutritt nur mit 3G? Regierung spricht Klartext

Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Was sind eigentlich Corona-Varianten und warum werden sie mit griechischen Buchstaben bezeichnet.

In Deutschland stockt die Impfkampagne gegen Corona. Nach wie vor sind die Fallzahlen hoch. Einige Länder setzen jetzt auf ein neues Modell im Kampf gegen das Virus.

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Corona in Deutschland (Stand 16. September)

  • 7-Tage-Inzidenz: 76,3
  • Todesfälle insgesamt: 92.837
  • Covid-19-Patienten auf Intensivstationen: 1.526 (Stand 15. September)
  • Anteil der Menschen mit Zweitimpfung: 66,7 Prozent (Stand 15. September)

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Newsblog: Corona in Deutschland

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16. September 2021

20.22 Uhr: Facebook löscht „Querdenken“-Netzwerk!

Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen „Querdenker“-Bewegung zuordnet. Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die einen „koordinierten sozialen Schaden“ (Coordinated Social Harm) hervorrufe, teilte Facebook am Donnerstag mit. Betroffen seien auch die Accounts von „Querdenker“-Gründer Michael Ballweg.

19.12 Uhr: DAS bekommen Kinder bis Ende des Jahres kostenlos

Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch „bis Ende des Jahres“ kostenlose Corona-Schnelltests bekommen können. „Für beide Gruppen ist die Impf-Empfehlung erst kürzlich gekommen“, sagte der CDU-Politiker der „Welt“. Sie hätten daher in diesen Wochen die Chance, sich impfen zu lassen. Geregelt werden soll dies in einer neuen Testverordnung, die einen Bund-Länder-Beschluss umsetzt.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten beschlossen, dass das vom Bund finanzierte Angebot für kostenlose Bürgertests für alle enden soll. „Ab dem 11. Oktober werden für alle, die sich impfen lassen könnten, Bürgertests kostenpflichtig“, sagte Spahn. Eine Impfung sei eine freie persönliche Entscheidung, es gehe aber auch um gegenseitigen Schutz. „Wer sie nicht wahrnimmt und sich nicht impfen lässt, der muss dann eben die Kosten für Tests selbst tragen.“ Generell möglich bleiben sollen Gratis-Tests für alle, die sich nicht impfen lassen können – darunter Kinder unter zwölf Jahren.

08.38 Uhr: 3G-Gerüchte bei Stimmabgabe zur Bundestagswahl

Die Gerüchte in sozialen Netzwerken halten sich hartnäckig. Angeblich soll in Wahllokalen bei der Bundestagswahl nur Zutritt für Geimpfte, Genesene oder Geteste gelten. Wer sich nicht daran hält, würde nicht wählen dürfen.

Dem widerspricht jetzt die Bundesregierung vehement: „Wählen im Wahllokal ist ohne Corona-Impfung oder -Test möglich“, teilt die Bundesregierung über ihren offiziellen Facebook-Kanal mit. Demnach können auch Ungeimpfte und Ungetestete am 26. September vor Ort ihre Stimmen abgeben.

Das geht auch aus Corona-Verordnungen der Länder hervor: Im einwohnerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa sind bei „öffentlichen Wahlen“ keine 3G-Nachweise notwendig. In einem Informationsblatt antwortet die Landeswahlleiterin Berlin auf die Frage „Gilt die 3G-Regel für den Zutritt zum Wahllokal?“ mit: „Nein, es besteht lediglich die Pflicht zum Tragen einer Maske.“

15. September 2021

16.52 Uhr: Wer sind die Ungeimpften?

Die Impfkampagne in Deutschland ist immer mehr ins Stocken geraten. Der Grund ist, dass es zu viele Menschen gibt, die sich noch nicht haben impfen lassen. Doch wie viele davon wollen sich gar nicht erst impfen lassen und was sind die Gründe? Darüber berichtet jetzt der Fernsehsender Rtl.

Die Cosmo-Studie der Universität Erfurt zeigt: Die meisten ungeimpften Menschen sind tatsächlich Impfverweigerer. Sie wollen sich also gar nicht erst impfen lassen. Nur 20 Prozent der gefragten Ungeimpften gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen.

Doch welche Gruppe ist unter den Impfverweigerern besonders stark vertreten? Die Antwort auf diese Frage ist interessant: Denn die Gruppe ist recht durchmischt. Es sind viele Frauen, jüngere Menschen, Menschen mit niedriger Bildung oder solche, die gar keinen Covid-Fall in ihrem Umfeld hatten. Laut Studie zählen auch Ostdeutsche und Menschen mit Migrationshinterund, berichtet Rtl. Wobei das nicht suggerieren soll, dass der Migrationshintergrund ausschlaggebend ist. Die soziale Lage spielt eine besonders große Rolle – sowohl im Hinblick auf geringere finanzielle Mittel als auch weniger Bildung.

Eine besondere Rolle spiele bei den befragten Frauen zudem die Fruchbarkeit. Während der gesamten Impfkampagne verbreitete sich immer wieder das Gerücht, Impfungen würden zu Unfruchtbarkeit führen. Einen Beleg dafür gibt es allerdings nicht.

Und dann gibt es noch diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, weil sie dies als Protest gegen die Regierung verstehen.

Das erschreckende Fazit der Studie: Mehr als 30 Prozent der Befragten wollen sich unter keinen Umständen impfen lassen!

Weitere Ergebnisse aus der Studie kannst du bei der Uni Erfurt finden.

14. September 2021

22.01 Uhr: Immer mehr Länder setzen auf 2G-Modelle

Für den weiteren Kampf gegen die Pandemie im Herbst und Winter schärfen immer mehr Bundesländer Corona-Regeln nach und unterscheiden stärker zwischen Geimpften und Ungeimpften. Am Dienstag kündigten Hessen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Sachsen neue Möglichkeiten für Betreiber und Veranstalter an, wonach nur Geimpfte und Genesene Zugang zu Innenräumen bekommen können – nicht aber negativ Getestete. Dann sollen auch Auflagen entfallen können. Die kürzlich beschlossene neue Messlatte zur Corona-Lagebewertung vor allem anhand der Klinikpatienten tritt an diesem Mittwoch in Kraft.

So führt das Land Hessen in vielen Innenbereichen daher ab diesem Donnerstag zudem ein „2G-Optionsmodell“ ein. Dann erhalten nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt. Unter den Ländern hatte zunächst Hamburg eine solche 2G-Option eingeführt.

Auch in Sachsen-Anhalt gilt: Wenn Betreiber entschieden, nur Geimpfte, Genesene und Kinder bis 18 Jahre einzulassen, könne auf Maskenpflicht, Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen verzichtet werden, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

Für Berlin beschloss der Senat ebenfalls ein 2G-Optionsmodell. In Brandenburg beschloss das Kabinett ebenfalls 2G als Option.

Auch Sachsen will 2G als Optionsmodell einführen, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte an, dass die 2G-Regel in mehr Bereichen angewendet werden könne – etwa in Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen oder Sport. Möglich ist es etwa schon in Diskotheken.

In Baden-Württemberg sollen voraussichtlich an diesem Donnerstag strengere Corona-Regeln in Kraft treten, wie Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sagte. Damit bekommt das Land ein mehrstufiges Warnsystem, das sich nach der Intensivbetten-Belegung richtet. In einer ersten Stufe hätten etwa Ungeimpfte nur noch mit einem negativen PCR-Test Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen. In einem zweiten Schritt hätten Ungeimpfte unter anderem keinen Zutritt mehr zu Restaurants, Kultur- und Sportveranstaltungen.

In Thüringen prüft das Gesundheitsministerium die Einführung einer 2G-Regelung für bestimmte Bereiche.

In Schleswig-Holstein will die Regierung am Mittwoch eine neue Verordnung beschließen, wonach ab 20. September Vorgaben zu Abstand und Masken für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete entfallen. Im Fall einer Verschärfung der Corona-Lage ist generell „ein Übergang zu einer 2G-Regelung mit 3G-Option vorgesehen“ – und bei 3G würden verstärkte Auflagen gelten.

Rheinland-Pfalz hat bereits Änderungen umgesetzt und drei Warnstufen eingeführt. Für Geimpfte und Genesene sind unbegrenzte Zusammenkünfte möglich. Dazu kann eine bestimmte Zahl Getesteter kommen.

Auch in Bayern sind neue Regeln in Kraft, die auch eine „Krankenhaus-Ampel“ als Indikator umfassen.

In Nordrhein-Westfalen soll die 3G-Regel bis auf weiteres unverändert bestehen bleiben.

17.33 Uhr: Experten rufen zur Grippe-Impfung auf!

Parallel zum Kampf gegen die Corona-Pandemie sollten sich Experten zufolge auch in diesem Jahr möglichst viele Menschen gegen Grippe impfen lassen. Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat dafür mehr Unterstützung gefordert.

„Das Wichtigste für den zweiten Corona-Herbst wird sein, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, und das nicht nur gegen das Coronavirus, sondern auch gegen die Grippe“, sagte er der „Rheinischen Post“. Die Influenza-Impfung dürfe keineswegs vergessen werden, auch sie trage entscheidend zum Schutz der Bevölkerung wie auch zur Entlastung des Gesundheitswesens bei.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, für Schwangere, Vorerkrankte und für medizinisches Personal. Für gesunde Unter-60-Jährige und Kinder gibt es keine explizite Empfehlung – die Stiko rät aber auch nicht davon ab. Geimpft werden soll dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge möglichst ab Oktober bis Mitte Dezember.

Aus der Sicht von Stiko-Chef Thomas Mertens ist die gleichzeitige Impfung unbedenklich. Es gebe keine Hinweise, dass einer der beiden Impfstoffe dann nicht mehr wirke, sagte er „MDR Aktuell“. Mertens warb dafür, dass sich gerade Menschen aus Risikogruppen gegen die Grippe impfen lassen.

Der Stiko-Chef reagierte auch auf Befürchtungen, dass der Grippe-Impfstoff in diesem Jahr einen geringeren Schutz bieten könnte, weil sich in der vergangenen Saison weniger Menschen mit Grippe ansteckten und Daten fehlen könnten. Diese Angst halte er für unbegründet, sagte er.

10.55 Uhr: Niederlande wollen Corona-Regeln abschaffen

Die Niederlande planen offenbar die Abschaffung vieler Corona-Regeln. Wie verschiedene Medien mit Bezug auf Regierungskreise berichten, soll unter anderem die Abstandsregel von 1,5 Metern wegfallen. Demnächst dürfen demnach auch Theater, Kinos und Fußballstadien in den Niederlanden wieder komplett öffnen.

13. September 2021

18.32 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten nach „2G“-Party in Münster steigt auf 63

Nach einer Clubparty unter „2G“-Bedingungen in Münster ist die Zahl der bekannten Corona-Infektionen auf 63 gestiegen. Das teilte die Stadt am Montag auf Anfrage mit. Die Krankheitsverläufe seien nach Kenntnis des Gesundheitsamtes aber bislang weiterhin mild oder liefen symptomfrei ab. 46 Infizierte kämen aus Münster. Die Gäste hatten sich bei einer Partynacht mit rund 380 Gästen angesteckt. Teilnehmen durften ausschließlich Geimpfte oder Genesene.

Nach Bekanntwerden des Ausbruchs hatte die Stadt Münster das Hygienekonzept des Clubs als vorbildlich gelobt: Nicht nur hatte der Club nur immunisierten Menschen Zutritt gewährt, auch die Lüftungsanlagen überträfen laut Wartungsfirma die Anforderungen. Das Gesundheitsamt empfahl allen Gästen der Party, einen Bürgertest vornehmen zu lassen. Bei Symptomen sollten sich die Partygäste an einen Hausarzt wenden.

13.51 Uhr: Lauterbach rechnet mit 2G-Regel nach der Bundestagswahl

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hofft, dass die Corona-Pandemie im Frühjahr weitgehend überstanden sein wird. „Der Herbst wird noch einmal schwierig werden“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Wir werden noch einmal steigende Fallzahlen haben. Im Winter könnte es dann aber besser werden, wenn die Zahl der Ungeimpften abgenommen hat.“

Er rechne damit, dass insbesondere nach der Bundestagswahl zunehmend die 2G-Regel eingeführt werde, wonach nur Geimpfte und Genesene zugelassen sind. „Das wird viele dazu bewegen, sich impfen zu lassen.“ Im Frühjahr könne die Pandemie dann weitgehend überstanden sein – „wenn es keine neuen Mutationen gibt“.

12. September 2021

18 Uhr: Oberarzt sorgt für Aufsehen – „Es ist deprimierend“

Der Hamburger Intensivmediziner Marc Bota sorgt im Netz für Aufsehen. Der Oberarzt kritisiert die mangelhafte Impfkampagne in Deutschland mit deutlichen Worten.

Der Leiter der Intensivmedizin an der Bethesda Klinik Bergedorf habe mal den Selbstversuch gestartet, nämlich eine Woche nach niederschwelligen Impfangeboten zu suchen. Seine Bilanz ist, wie er selbst auf Twitter schreibt, „deprimierend“.

Bota kritisiert: „Kein einziges Plakat, keine Info über TV oder Radio. Nichts vor oder in einem Supermarkt, an keiner U-Bahn Haltestelle, nichts in den U-Bahn-Monitoren.“

Deswegen fordert der Oberarzt mit klaren Worten: „Wir brauchen JETZT eine Impfkampagne, die diesen Namen verdient. In verschiedenen Sprachen, mit Infoständen vor Supermärkten, direkten Anrufen oder Anschreiben.“

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Es bringe nichts, wenn man auf die Eigenverantwortung der Ungeimpften beharrt. Das helfe „nicht über den Herbst/Winter hinweg“.

Für sein Twitter-Statement erhält Bota viel Zuspruch im Netz, Hunderte haben seinen Beitrag bereits geteilt.