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Corona: Spitzenpolitiker hält Lockdown für Ungeimpfte für möglich – „können regional notwendig werden“

Corona: Spitzenpolitiker hält Lockdown für Ungeimpfte für möglich – „können regional notwendig werden“

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Corona: Spitzenpolitiker hält Lockdown für Ungeimpfte für möglich – „können regional notwendig werden“

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Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Was sind eigentlich Corona-Varianten und warum werden sie mit griechischen Buchstaben bezeichnet.

Die Corona-Inzidenzen steigen und steigen. Dennoch gibt es immer noch zahlreiche Menschen, die die Maßnahmen im Kampf gegen Corona nicht gut heißen – und sogar randalieren!

Corona-Newsblog Deutschland und weltweit

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Corona in Deutschland (Stand 13. November)

  • 7-Tage-Inzidenz: 277,4
  • Neue Covid-19-Fälle: 45.081
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 97.617
  • Anzahl der vollständig Geimpften in Prozent: 67,5

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Sonntag, 14. November 2021

16.30 Uhr: Grünen-Co-Chef Habeck erwägt Lockdown für Ungeimpfte

Grünen-Co-Chef Robert Habeck (52) hat jetzt erstmals einen Lockdown für Ungeimpfte ins Gespräch gebracht. Habeck zu den Zeitungen der Funke-Gruppe: „Kontaktbeschränkungen sind schmerzliche Einschnitte, das wissen wir alle noch zu gut. Aber angesichts der dramatischen Lage können sie für Ungeimpfte regional nötig werden.“ Und weiter: „Entsprechendes sollte in das Infektionsschutzgesetz aufgenommen werden.“ Eine Unterscheidung nach Impfstatus und Ausnahmen für Kinder seien nach geltender Rechtslage möglich, so Habeck weiter.

Sein Vorschlag könnte für Ärger in den aktuell laufenden Ampel-Verhandlungen sorgen. FDP-Chef Christian Lindner hatte zuvor gegenüber „Bild“ versprochen: „Die Bundestagsmehrheit von SPD, Grünen und FDP schließt mit dem Ende der epidemischen Lage nationaler Tragweite die Instrumente Lockdown und Ausgangssperre aus.“

Samstag, 13. November 2021

18.00 Uhr: Corona-Kontrollen eskalieren!

Gleich mehrfach haben in der vergangenen Nacht heftige Eskalationen nach Kontrollen von Corona-Maßnahmen die Polizei und Ordnungsbehörden in Atem gehalten.

Maskenverweigerer haben in einer Kneipe in Berlin-Hellersdorf randaliert und dabei drei Menschen verletzt – darunter auch den Ladeninhaber, der sie kurz zuvor vor die Tür gesetzt hatte. Die etwa zehnköpfige Gruppe habe in der Nacht zum Samstag mit Flaschen um sich geworfen, auf mehrere Gäste eingeschlagen und die Einrichtung zerstört, teilte die Polizei mit. Nach den Angaben vom Samstag hatte der Wirt die mutmaßlichen Randalierer des Ladens verwiesen, weil sie andere Gäste belästigt und sich geweigert hätten, eine Maske aufzusetzen.

Noch vor Eintreffen der Polizei floh die Gruppe vom Tatort in der Alten Hellersdorfer Straße. Der 40 Jahre alte Wirt sowie ein 35-jähriger und ein 40-jähriger Gast erlitten Kopfverletzungen und wurden vor Ort von Rettungskräften behandelt. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruches. Nicht nur in Berlin eskalierte die Lage.

Zu einer Panik mit Verletzten ist es in der Nacht zum Samstag in einer Diskothek im niedersächsischen Friesoythe gekommen. Mitarbeiter des Landkreises Cloppenburg ließen die Disco um kurz vor Mitternacht räumen, weil viele Gäste ohne Kontrolle ihres Impfstatus Einlass erhalten hatten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zudem waren zu viele Besucher hereingelassen worden. Bei der Räumung kam es zu großem Gedränge, einige Gäste gerieten in Panik. Die Polizei ordnete die Öffnung der Notausgänge an.

Rettungskräfte sowie die Psychosoziale Notfallversorgung betreuten Betroffene. Es blieb bei vereinzelten Fällen von Ohnmacht und Hyperventilation, wie es weiter hieß. Bis 4.00 Uhr dauerten die Räumung und ihre Folgen an. Der Landkreis leitete ein Bußgeldverfahren gegen den Veranstalter ein. Zudem würden weitere rechtliche Schritte geprüft.

Freitag, 12. November 2021

21.56 Uhr: Heftige Ausschreitungen in Den Haag nach Teil-Lockdown-Ankündigung

Am Freitagabend kam es in Den Haag (Niederlande) zu heftigen Ausschreitungen, nachdem Premierminister Mark Rutte einen dreiwöchigen Teil-Lockdown angekündigt hatte. Während Ruttes Pressekonferenz im Justizministerium versammelten sich Dutzende Menschen vor dem Gebäude, um gegen die Maßnahmen zu protestieren.

Als sie Feuerwerkskörper zündeten und mit Steinen warfen, versuchte die Polizei, sie mit Wasserwerfern zu vertreiben. Ein AFP-Journalist berichtete von heftigen Zusammenstößen von rund 200 Demonstranten mit Bereitschaftspolizisten und der berittenen Polizei.

Auf Videos bei Twitter ist die Randale auf den Straßen zu sehen. Menschen werfen Feuerwerkskörper, Ziegelsteine liegen auf der Straße.

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19.59 Uhr: Niederlande zieht Notbremse – Teil-Lockdown für drei Wochen

– Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen ziehen die Niederlande die Notbremse. In den kommenden drei Wochen gilt ein Teil-Lockdown. „Diese Eingriffe sind einschneidend und werden alle treffen“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an.

Gaststätten und Supermärkte müssen ab Samstag bereits um 20 Uhr schließen, andere Geschäfte sogar bereits um 18 Uhr – das gilt auch für Prostituierte. Die 1,5 Meter-Abstandsregel wird wieder eingeführt, Bürger sollen wieder zu Hause arbeiten und auch nur maximal vier Besucher täglich zu Hause empfangen. Sportwettkämpfe müssen ohne Publikum ausgetragen werden. Das gilt auch für Fußballspiele, wie etwa das WM-Qualifikationsspiel der Niederlande gegen Norwegen am kommenden Dienstag in Rotterdam.

Mit dem begrenzten Paket sollen Kontakte verringert und so Neuinfektionen abgebremst werden, begründete Rutte die Maßnahmen. „Der Druck auf das Gesundheitssystem ist zur Zeit extrem hoch.“ Auch die Experten, die die Regierung in der Pandemie beraten, hätten dringend zu einem Lockdown geraten. „Das Virus ist überall, im ganzen Land, in allen Bereichen.“

17.40 Uhr: Uni in Bayern setzt 2G-Regel durch

Wie die Bild berichtet, greife die Friedrich-Alexander-Universität nun durch und soll ab Montag eine 2G-Regelung einführen. So dürften Ungeimpfte nicht mehr in die Hörsäle. Sie müssten die Vorlesungen und Seminare dann weiterhin digital besuchen.

16.45 Uhr: Ab Samstag wieder kostenlose Schnelltests für alle

Von diesem Samstag an sind wieder kostenlose Corona-Schnelltests für alle möglich. Das legt eine Verordnung des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) fest, die am Freitag verkündet wurde. Der Bund führt damit das vor rund einem Monat stark eingeschränkte Angebot der „Bürgertests“ wieder auf breiter Front ein. Damit haben alle mindestens einmal pro Woche Anspruch auf einen Schnelltest durch geschultes Personal – auch unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Bescheinigungen können auch als Nachweis bei Zugangsregeln dienen.

15.46 Uhr: Weihnachtsmarkt-Hammer! In Leipzig wird kein Glühwein ausgeschenkt

Wegen der steigenden Inzidenzen wird der Weihnachtsmarkt in Leipzig (Sachsen) in diesem Jahr ohne Alkohol stattfinden. Bei der Veranstaltung soll laut Bild kein Glühwein oder sonstige alkoholische Getränke ausgeschenkt werden, um stundenlange unkontrollierte Menschenansammlungen zu unterbinden.

Der Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sagte der Zeitung, dass die Menschen die dramatisch sich zuspitzende Lage in den Kliniken nicht vergessen sollten. „Die Vorweihnachtszeit ist aber auch die Zeit des Zusammenkommens; wir wollen den Menschen diese Gelegenheit bieten, dies im Freien unter kontrollierten und verantwortbaren Bedingungen zu tun.“

AM Freitag liegt die Inzidenz in Sachsen bei 569, 321,7 in Leipzig.

Donnerstag, 11. November 2021

19.58 Uhr: Jens Spahn gegen allgemeine Impfpflicht

Trotz der stark steigenden Infektionszahlen in der vierten Corona-Welle hält Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine allgemeine Impfpflicht für nicht durchsetzbar. „Das würde unser Land zerreißen“, sagte er dem „Spiegel“ in einem am Donnerstagabend online veröffentlichten Interview. Auch zu einer Impfpflicht für Pflegekräfte äußerte er sich erneut skeptisch.

Er „hätte die Sorge, dass wir mit zu viel Druck viele Pflegekräfte verlieren könnte“, sagte Spahn. Allerdings sei er dafür, die Beschäftigten in der Pflege täglich zu testen.

18.59 Uhr: Jens Spahn und RKI wollen über kritischere Corona-Lage informieren

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, wollen am Freitag über die kritische Corona-Lage informieren. Wegen drastisch zunehmender Ansteckungszahlen und Belastungen in manchen Kliniken rücken zusätzliche Schutzmaßnahmen immer stärker in den Blick. Die voraussichtlichen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP wollen derweil am Freitag in einem Fachgespräch mit Experten über mehr Tempo für die Impfungen beraten. Am Donnerstag kommender Woche wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über einen einheitlichen Kurs für den Winter beraten.

17.34 Uhr: EMA lässt zwei Medikamente gegen Covid-19 zu

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat erstmals zwei Antikörperbehandlungen gegen Covid-19 zugelassen. Die Behörde gab am Donnerstag grünes Licht für den Einsatz der vom US-Unternehmen Regeneron gemeinsam mit dem Schweizer Pharma-Riesen Roche entwickelten Antikörpertherapie sowie für die der südkoreanischen Firma Celltrion. „Ronapreve (von Regeneron/Roche) und Regkirona sind die ersten monoklonalen Antikörper, die ein positives Gutachten (…) gegen Covid-19 erhalten haben“, erklärte die EMA.

Die Zulassung sei ein „wichtige Etappe“, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Angesichts der Zunahme der Corona-Infektionen in fast allen Mitgliedstaaten sei es „beruhigend, dass im Rahmen unserer Behandlungsstrategie für Covid-19 viele vielversprechende Therapien in der Entwicklung sind“. Ziel sei es, bis Ende des Jahres bis zu fünf neue Behandlungen in der EU zuzulassen.

17.13 Uhr: RKI-Chef Lothar Wieler mit deutlichen Worten

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sieht in der 2G-Regel eine Chance zum Steigern der Impfquote in Deutschland. „Einen großen Teil der rund 16 Millionen Menschen ab 12 Jahren, die immer noch nicht geimpft sind, könnte man so überzeugen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler in einem Interview der „Apotheken Umschau“ vom Donnerstag. „Die, die sich nicht impfen lassen, müssten sich dann zunehmend entscheiden, ob sie vom öffentlichen Leben ausgeschlossen bleiben wollen. Es kann doch nicht sein, dass die Ungeimpften das Leben von Geimpften in einem solchen Maße beeinflussen, wie das momentan der Fall ist.“

11.45 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel hat Corona

Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, soll sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das berichtet „Focus.de“. Die AfD-Politikerin hatte davon Abstand genommen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Grund dafür seien Bedenken bezüglich möglicher Folgen einer Impfung, hatte sie betont. Kürzlich hatte Weidel dem ungeimpften Fußballer Joshua Kimmich öffentlich beigestanden und betont: „Dass Herr Kimmich nun laufend genötigt wird, sich für seine persönliche Entscheidung zu rechtfertigen, ist übergriffig und offenbart eine bedenkliche Ausbreitung von konformistischem Bevormundungs-Denken.“ Nähere Informationen über Weidels aktuellen Gesundheitszustand sind nicht bekannt. Auch, ob die Politikerin Symptome zeigt, bleibt offen.

Mittwoch, 10. November 2021

15.09 Uhr: Will Spahn wieder kostenlose Corona-Tests?

Gibt es bald wieder kostenlose Corona-Tests? Wie der Focus berichtet, sollen die Gratis-Tests zurückkehren. Gesundheitsminister Spahn habe einen entsprechenden Entwurf vorgelegt.

09.30 Uhr: Virologe Drosten warnt vor „100.000 weiteren Toten“ und fordert neue Kontaktbeschränkungen

Christian Drosten, Leiter der Berliner Charité, hat sich im NDR zu Wort gemeldet und noch einmal die prekäre Corona-Lage betont – wörtlich nannte er diese eine „echte[…] Notfallsituation“. „Wir müssen die Impflücken schließen“, so Drosten weiter. Maßnahmen wie Booster-Impfungen allein, hält der Virologe nicht für ausreichend. Auch flächendeckende Tests oder 2G-Regelungen sieht er nicht als verlässliche Schritte, um die sich zuspitzende Corona-Situation unter Kontrolle zu bringen. In diesem Zusammenhang sprach Drosten von einem „sehr anstrengende[n] Winter“, der Deutschland nun bevorstehe.

Ein Ende der Pandemie im Frühjahr hält er nicht für möglich. Stattdessen geht der Virologe davon aus, dass Deutschland bis dahin wesentlich schlechter dastehen werde als andere europäische Länder, da andernorts eine höhere Impfbereitschaft herrsche und der Anteil natürlicher Infektionen höher sei. Drosten plädiert daher für eine sofortige Verschärfung der Maßnahmen. Andernfalls müsse man hierzulande mit weiteren 100.000 Toten rechnen. Diese Zahl nannte Drosten eine „konservative Schätzung.“

Dienstag, 9. November 2021

18.05 Uhr: NRW-Ministerpräsident Wüst gegen kostenlose Tests für Ungeimpfte

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf gegen kostenlose Corona-Schnelltests für Ungeimpfte ausgesprochen. „Jemandem, der sich gegen die kostenlose Corona-Impfung entschieden hat, sollten wir keine kostenlosen Tests geben“, sagte Wüst am Dienstag. Für Geimpfte und Genesene sollten solche Schnelltests allerdings kostenfrei möglich gemacht werden. „Die Geimpften dürfen nicht die Kosten für die Nichtgeimpften tragen müssen“, sagte der CDU-Politiker.

Wüst dankte allen Pflegerinnen und Pflegern sowie allen Ärztinnen und Ärzten in den Krankenhäusern „die jeden Tag im Zusammenhang mit Corona-Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern großartige Arbeit“ leisteten. Nach den Worten des Ministerpräsidenten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW aktuell bei 130 und habe damit den höchsten Wert seit dem 8. Mai dieses Jahres erreicht. Die Lage erfordert laut Wüst derzeit eine „konzentrierte Aufmerksamkeit“. Er wünsche sich „deutlich mehr Schnelltests für Geimpfte“. Zudem müsse man landesweit „um jeden Ungeimpften kämpfen,“ um dessen Zustimmung zur Impfung zu erreichen.

Mit Blick auf die Auffrischungsimpfung sprach sich Wüst für stationäre Impf-Angebote in allen Kommunen aus. Jede Gemeinde solle ein Impfangebot zusätzlich zu den ärztlichen Praxen erhalten.

Für die am Donnerstag startende Karnevals-Session sprach sich der NRW-Regierungschef für eine 2-G-Regelung aus. Unter anderem hätten sich dafür auch bereits die beiden Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln entschieden, sagte er. Er selbst wünsche sich eine bundesweite Regelung. Falls das nicht zu schaffen sei, werde NRW eine 2-G-Regelung machen.

06.46 Uhr: Karl Lauterbach schlägt Alarm – „Stehen vor einer Monster-Welle“

Karl Lauterbach schlägt nach dem neuen Gesetzesentwurf des Infektionsschutzgesetzes der Ampel-Parteien Alarm. Die Regeln seien noch viel zu lasch. Der SPD-Gesundheitsexperte fordere bundesweite 2G-Regelung, um die Welle zu brechen. Bei Twitter mahnt er: „Wir stehen vor einer Monster-Welle wenn nicht schnell bundesweit 2G Regel kommt, mit Kontrollen.“

Und weiter: „Parteipolitik oder Ausspielen Geimpfter gegen Ungeimpfte hilft nicht. 2G ist nicht gegen Ungeimpfte sondern für alle.“

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Montag, 8. November 2021

18.29 Uhr: Ampel-Koalition einigt sich auf Gesetzesentwurf für weitere Corona-Regeln

Die Ampel-Fraktionen haben sich auf einen Gesetzentwurf zu Corona-Eindämmungsmaßnahmen bis ins kommende Jahr hinein verständigt. Zudem vereinbarten SPD, Grüne und FDP nach Angaben vom Montag, die Rückkehr von kostenlosen Corona-Tests sowie die Einführung einer 3G-Pflicht am Arbeitsplatz „auf den Weg“ zu bringen. In dem Gesetzentwurf, der am Montag der Nachrichtenagentur AFP vorlag und der am Donnerstag im Bundestag beraten werden soll, sind diese Maßnahmen aber noch nicht enthalten.

Die drei Fraktionen wollten „möglichst viele Menschen insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten schützen“, erklärte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese. Deswegen solle es wieder Gratis-Corona-Tests sowie eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz geben. Zudem wird es Wiese zufolge „zielgerichtete Zuschläge“ für Krankenhäuser geben, die Covid-Patientinnen und -Patienten versorgen.

Schließlich soll es laut Wiese Rechtssicherheit für eine Testpflicht in bestimmten sensiblen Einrichtungen der Altenpflege geben. Zudem solle ein „Monitoring auch für die Booster-Impfungen“ geschaffen werden.

Die Ampel-Fraktionen wollen laut dem Gesetzentwurf einen „bundeseinheitlich anwendbaren Katalog möglicher Schutzmaßnahmen“ ins Infektionsschutzgesetz aufnehmen. Dieser soll es ermöglichen, auch nach dem Auslaufen der epidemischen Notlage nationaler Tragweite am 25. November „je nach Entwicklung der aktuellen Lage erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen“, wie es in dem Entwurf heißt. Die neuen Maßnahmen sollen bis zum 19. März gelten.

Ausdrücklich genannt werden unter anderem Abstandsgebote, Maskenpflicht, 3G-Regelungen für öffentliche Räume, die Verpflichtung zu Hygienekonzepten und die Sammlung und Verarbeitung der Personendaten von Gästen. Schulschließungen und andere Lockdown-Maßnahmen zählen nicht zu den aufgeführten Optionen.

Der neue Katalog sei „auf Maßnahmen beschränkt, die in der gegenwärtigen Phase der Pandemiebekämpfung sinnvoll und angemessen sein können“, heißt es in dem Gesetzentwurf. „Die je nach der regionalen Situation in den Bundesländern differenzierte Anwendung bleibt gewährleistet.“

Die „Ampel“ will zudem den vereinfachten Zugangs zu den sozialen Sicherungssystemen bis zum 31. März 2022 verlängern. Damit solle „sichergestellt werden, dass diejenigen, die weiterhin unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie leiden, auch künftig möglichst einfach und schnell die nötige Unterstützung erhalten“, heißt es in dem Entwurf.

Die bereits für das Jahr 2021 getroffenen Sonderregelungen zum Kinderkrankengeld sollen ebenfalls „in das Jahr 2022 hinein verlängert“ werden.

17.01 Uhr: Opposition in NRW fordert 2G im ganzen Bundesland

Die Opposition im Düsseldorfer Landtag fordert mehr Maßnahmen, um die vierte Welle der Corona-Pandemie zu brechen. So soll nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion und der Grünen flächendeckend die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Veranstaltungen und die Gastronomie eingeführt werden. Die SPD spricht sich außerdem dafür aus, befristet wieder kostenlose Coronatests einzuführen – konkret in den „kalten Monaten“, wie es in einem 10-Punkte-Papier der Fraktion heißt. Darin wird auch gefordert, den Expertenrat des Landes zu reaktivieren.

„Die Zeit des Abwartens muss vorbei sein. Je länger sie noch dauert, umso härter werden wir in die Bremse gehen müssen. Das will keiner“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty der dpa. Der neue Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) habe zahlreiche Instrumente in der Hand, so Kutschaty: „Er muss sie nur nutzen.“ Dazu gehöre auch die Reaktivierung der Maskenpflicht an Schulen.

Auch die Landesvorsitzende der Grünen in NRW, Mona Neubaur, sprach sich am Montag dafür aus, die Schutzmaßnahmen in NRW „signifikant“ hochzufahren. „Aus meiner Sicht gehört dazu auch ein landesweit flächendeckendes 2G-Modell beispielsweise für die Gastronomie, Clubs, Diskotheken und Veranstaltungen in Innenräumen“, sage Neubaur der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). Zusätzlich sei auch die Wiedereinführung der kostenfreien Bürgertests sinnvoll, „um das Monitoring breiter aufzustellen und Infektionsketten im Zweifel früher unterbrechen zu können“.

Auch Neubaur betonte: „Ministerpräsident Hendrik Wüst muss jetzt die Möglichkeiten nutzen, die ihm zur Verfügung stehen, und die Maßnahmen zum Schutz aller anpassen.“

Das 10-Punkte-Papier der SPD-Fraktion fordert unterdessen auch die Wiedereinsetzung des Expertenrats Corona – in Kooperation mit dem Landtag. Das Gremium – darunter Virologe Hendrik Streeck und Jurist Udo Di Fabio – hatte zuletzt Ende Juni getagt und die aktuelle Situation damals bereits recht gut vorhergesagt: So warnten die zwölf Experten vor mehr Infektionen im Herbst, Impfdurchbrüchen und einer stärkeren Polarisierung innerhalb der Gesellschaft. Eine neue Welle könne „erneut Gefühle von Ohnmacht, Panik oder Schuld hervorrufen“.

Am Montag meldete sich auch der Chef der der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, zu Wort: „Schauen wir auf die aktuelle Entwicklung, halte ich es dringend für geboten, sich nun zeitnah Länder wie Österreich als Vorbild zu nehmen und eine flächendeckende 2G-Regelung sowie eine verbindliche 3G-Regel am Arbeitsplatz einzuführen.“

16.53 Uhr: Buschmann (FDP) befürwortet 3G am Arbeitsplatz

„Unter SPD, Grünen und FDP gibt es dazu einen Konsens, dass wir das vorantreiben wollen“, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, am Montag in Berlin. In Anbetracht der Lage sei dies ein „angemessenes Vorgehen“.

Buschmann bestätigte auch, dass die drei Parteien, die derzeit an der Bildung einer Ampel-Koalition arbeiten, wieder zu kostenlosen Corona-Tests für alle Bürger zurückkehren wollen. Die FDP habe das Auslaufen der kostenlosen Bürgertests im Oktober schon immer für einen Fehler gehalten.

13.59 Uhr: Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt kündigt zusätzliche Maßnahmen an

Die Ampel-Parteien suchen bei den geplanten Corona-Gesetzen den Schulterschluss mit den Ländern. „Wir brauchen gute, gemeinsame Lösungen“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Montag in Berlin. Deshalb solle mit den Ländern der Dialog gesucht werden. „Die Situation eignet sich nicht dazu, parteipolitisch unterwegs zu sein.“ Der Gesetzentwurf, der Corona-Maßnahmen auch nach Auslaufen der epidemischen Notlage Ende November ermöglichen soll, soll am Montag in den Fraktionen und am Donnerstag in erster Lesung im Bundestag beraten werden.

Danach sind Göring-Eckardt zufolge Anhörungen geplant, schließlich gibt es dann auch die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Ländern. Göring-Eckardt betonte ausdrücklich, dass es sich bei der Vorlage der Ampel-Fraktionen um eine „Entwurf“ handele. Angesichts der Dynamik der Corona-Lage könnten weitere Maßnahmen hinzukommen. Sie sprach unter anderem von einer „Vorhalteprämie“, damit in den Krankenhäusern genügend Intensivbetten zur Verfügung stehen. „Wir müssen uns dringend unterhalten über kostenfrei Tests.“

Zudem müsse es Schutz am Arbeitsplatz geben, sagte Göring-Eckardt weiter dort solle mindestens eine 3-G-Regel gelten. „Wir werden wieder mehr ins Homeoffice gehen müssen.“

Göring-Eckardt forderte zudem mehr Anstrengungen, damit sich mehr Menschen in Deutschland impfen lassen. Dafür müssten auch zusätzliche Möglichkeiten geschaffen werden, um die Vakzine verabreichen zu können. Die derzeitige Situation sei vor allem heraufbeschworen worden durch Menschen, die sich bewusst und aktiv nicht impfen lassen wollten. Einige davon ließen sich von der Impfung überzeugen, wenn es um 2-G-Regelungen gehe.

11.35 Uhr: Markus Söder schießt scharf gegen das Ende der Corona-Notlage „Völlig absurd“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat offene Kritik an der Corona-Politik von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt. Es sei „völlig absurd, ein Ende einer epidemischen Lage auszurufen“, sagte Söder am Montag im Deutschlandfunk. „Das suggeriert ja, dass das Thema gar nicht präsent sei. Das Gegenteil ist der Fall.“ Den Hinweis, dass Minister Spahn ausdrücklich ein Ende der pandemischen Notlage gefordert habe, quittierte Söder in dem Interview mit der Bemerkung: „Das war ein Fehler.“

Söder forderte angesichts der Höchstzahlen bei den Ansteckungen eine 3G-Regelung für den Arbeitsplatz. Dazu müsse auch die Möglichkeit zählen, Beschäftigte nach ihrem Impfstatus zu fragen. Am Arbeitsplatz sollten dann nur diejenigen Beschäftigten erscheinen dürfen, die geimpft, getestet oder genesen seien.

11.06 Uhr: Ampel-Parteien sind gegen bundesweite 2G-Regel

Die Ampel-Parteien wollen wieder mehr Corona-Tests, aber keine bundesweite 2G-Regel. Eine solche sei im jetzigen Gesetzentwurf der drei Parteien nicht vorgesehen, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, am Montag der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. 2G mache dort Sinn, wo die Inzidenzen hoch seien. Dadurch werde „der Druck erhöht auf die, die sich unsolidarischerweise immer noch nicht impfen lassen“.

Lang plädierte dafür, am Arbeitsplatz verpflichtend 3G einzuführen. „Ich denke, dass es auch darum geht, den Schutz am Arbeitsplatz auch für diejenigen, die geimpft sind, auszuweiten.“ Lang sprach sich zudem dafür aus, Corona-Schnelltests wieder allen Bürger kostenlos anzubieten – also auch Ungeimpften. „Es geht ja darum, dass tatsächlich eine Testmöglichkeit für alle geschaffen wird“, sagte Lang. Es brauche wieder eine Teststrategie, „die auch Wirkung erzeugt“.

06.39 Uhr: Ampel-Koalition will neues Infektionsschutzgesetz heute vorstellen

SPD, Grüne und FDP wollen an diesem Montag einen Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorstellen. „Am Montag werden wir dem Parlament einen Gesetzentwurf zur angemessenen und entschlossenen Bekämpfung von Corona vorlegen“, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der „Welt“ (Montag). Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“: „Das sagen wir morgen im Parlament natürlich und den Fraktionen als erstes“.

Der Bundestag will am Donnerstag in erster Lesung über ein neues Infektionsschutzgesetz beraten. Am 25. November läuft der Sonderstatus der epidemischen Lage von nationaler Tragweite aus. Göring-Eckardt lehnte eine Verlängerung ab und betonte, notwendig sei eine Lösung, die ausreichend und auch rechtssicher sei. CSU-Chef Markus Söder entgegnete in der ARD, was denn die jetzige Lage sei, wenn nicht eine pandemische.

Aus Fraktionskreisen hatte es am Wochenende geheißen, die drei möglichen Koalitionspartner wollten unter anderem neue Regelungen zum Testangebot festschreiben. Auf eine bundesweite 2G-Regel wollen die Ampel-Parteien verzichten. Wie die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtete, erwägen SPD, Grüne und FDP unter anderem eine tägliche Testpflicht für Mitarbeiter und Besucher in Pflegeheimen – unabhängig davon, ob diese geimpft oder genesen sind.

Vertreter von Grünen und FDP plädierten zugleich dafür, Corona-Bürgertests im Winterhalbjahr wieder kostenfrei anzubieten. „Die Abschaffung der kostenlosen Bürgertests war ein Fehler“, sagte FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag).

6.00 Uhr: Trauriger Rekord! Corona-Inzidenz über 200!

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf mehr als 200 angestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 201,1. Am Vortag hatte er bei 191,5 gelegen, vor einer Woche bei 154,8. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an.

Den jüngsten Angaben des RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden 15.513 Coronavirus-Neuinfektionen sowie 33 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.782.546, die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 96.558.

Sonntag, 7. November 2021

18:11 Uhr: Lauterbach meint , kostenlose Corona-Tests nehmen Impfanreiz

Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) forderte der Bonner Virologe Hendrik Streeck die Wiederaufnahme von kostenlosen Corona-Schnelltests für alle. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält hingegen nichts davon, Corona-Schnelltests wieder für alle kostenlos zu machen. „Forderung nach kostenlosen Tests würde bedeuten, dass ein ungeimpfter Getesteter mit negativem Test in das Restaurant darf. Er kann weiter dort essen. Den Test zahlen wir“, schreibt Lauterbach bei Twitter.

Er befürchtet, dass so das Argument fürs Impfen wegfalle. „Getestete Ungeimpfte können sich im Restaurant infizieren. An Geimpften mit Durchbruchinfektion oder falsch negativ Getesteten. Geimpfte erkranken auch, aber selten schwer, Ungeimpfte müssen oft auf Intensivstation. Kostenlose Tests ersetzen nicht dringend notwendige 2G Regel“, schreibt Lauterbach weiter.

10.14 Uhr: Virologe zweifelt an Booster-Impfung im Kampf gegen vierte Welle

Der Virologe Hendrik Streeck bezweifelt, dass Auffrischungsimpfungen die vierte Corona-Welle in Deutschland brechen können. „Die Hoffnung auf den Booster als Lösung gegen die vierte Welle könnte sich als trügerisch erweisen“, sagte Streeck dem „RND“. Zwar könne die Booster-Impfung den Anteil an Impfdurchbrüchen reduzieren, wie Studien aus Israel gezeigt hätten.

„Meine Sorge aber ist, dass nicht der Booster für das Brechen der dritten Welle in Israel verantwortlich war“, sagte der Virologe. Streeck verwies auf die überraschend stark gestiegenen Fallzahlen im Dezember und Januar des Vorjahres, nachdem die Welle im November gebrochen worden war. „Ich fürchte, dass dies jetzt wieder passiert und nicht der Booster, sondern ein bisher unbekannter Faktor die Welle in Israel gebrochen hat“, sagte Streek.

Streeck hält die Auffrischungsimpfung aber dennoch zum Schutz älterer Menschen für notwendig. „Denn was uns Studien aus Israel auch gezeigt haben: Der Booster wirkt und kann schwere Verläufe verhindern.“ Allerdings sprach sich der Virologe gegen eine schnelle dritte Impfung für alle aus. Er verwies darauf, dass die Ständige Impfkommission ihre Empfehlung noch nicht auf die Gesamtbevölkerung ausgeweitet hat. „Ich sehe es als wichtig an, diese Entscheidung abzuwarten.“

Samstag, 6. November 2021

18.13 Uhr: Erste Kliniken in Thüringen sind voll ausgelastet

In sieben Thüringer Regionen waren am Samstag laut Divi-Register keine Intensivbetten mehr frei. Das betraf die Städte Erfurt, Gera und Weimar sowie die Landkreise Greiz und Sömmerda, den Kyffhäuserkreis und den Saale-Orla-Kreis, wie aus einer Übersicht der Intensivmediziniervereinigung hervorgeht.

Wie die aktuelle Corona-Lage in dem Bundesland genau aussieht, kannst du hier auf

15.22 Uhr: Mehr als 1000 Menschen bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig

Ein Jahr nach einer eskalierten Demonstration der „Querdenker“-Szene in Leipzig haben sich in der Stadt erneut weit mehr als Tausend Menschen versammelt. „Unser absolutes Ziel ist, dass es keinen Aufzug gibt“, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe am Samstag. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort und erhielt dabei auch Unterstützung aus anderen Bundesländern.

Die „Bewegung Leipzig“ wollte am Nachmittag für Freiheit und gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Auch eine Demo gegen eine Impfpflicht war geplant. Ursprünglich hatte die „Bewegung Leipzig“ 3000 Teilnehmer angemeldet und es sollte einen Marsch über den geschichtsträchtigen Leipziger Ring geben. Wegen der verschärften Corona-Lage in Sachsen sind aber nur noch stationäre Kundgebungen mit maximal 1000 Teilnehmern zulässig. Schon am frühen Nachmittag wurde der Versammlungsort abgeriegelt, weil die Zahl erreicht war. Allerdings hielten sich außerhalb noch viele weitere Anhänger auf.

10.45 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 183,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 169,95 gelegen, vor einer Woche bei 145,1 (Vormonat: 62,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 34.002 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.38 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.543 Ansteckungen gelegen.

10.18 Uhr: Experte fordert kostenlose Schnelltests – aber nicht für alle

Könnte es wegen der steigenden Infektionszahlen bald wieder kostenlose Schnelltests in Deutschland geben? Die Debatte darum ist längst angestoßen. Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, ist für eine bessere Abwägung, wer davon profitieren sollte. „Da ist eine Zweiteilung nötig“, sagte Henke auf WDR 5. „Wir haben auf der einen Seite wirklich private Fragen wie die: Geht man ins Restaurant, geht man ins Theater, geht man ins Kino? Und warum soll der Steuerzahler einem die zusätzliche Vorkehrung, die man deswegen da nötig hat, bezahlen?“ Auf der anderen Seite müsse man sich aber fragen, wie man Menschen in den Altenheimen oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen besser schützen könne. „Und ich finde, da müssen wir diese Entscheidung, die wir haben, auch noch einmal überarbeiten.“

Und auch beim Thema Impfen hat Henke eine klare Meinung. „Ich glaube, das ist nicht mehr tolerierbar, dass man große Gruppen Ungeimpfter im Personal in Pflegeheimen oder in Behindertenheimen hat.“

Freitag, 5. November 2021

21.24 Uhr: Dieser deutsche Nachbarstaat setzt auf Teil-Lockdown für Ungeimpfte

Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt. Das gab die Regierung in Wien am Freitagabend nach Beratungen mit den Chefs der neun Bundesländer bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant.

Am Freitag stand die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen bei 9388 – nahe dem bisherigen Rekordwert von 9586, der vor etwa einem Jahr erreicht wurde. „Die Dynamik ist außergewöhnlich, und die Belegungen in den Intensivbetten steigen deutlich schneller als erwartet“, sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). „Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen“, begründete der konservative Politiker die drastischen Schritte.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, einen Teil-Lockdown für Ungeimpfte erst einzuführen, wenn 500 Betten in Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sind. Derzeit sind es zwar noch 362, doch die 500 würden schon in wenigen Tagen erreicht werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). „Deshalb haben wir uns mit den Bundesländern darauf verständigt, mit strengeren Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen.“

In Österreich haben 66,5 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz – leicht unter der deutschen Rate von 69 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Alpenland stand zuletzt bei 522.

19.16 Uhr: Neues Mittel gegen Corona?

Ein vom US-Pharmariesen Pfizer entwickeltes Corona-Medikament hat nach Angaben des Unternehmens in einer klinischen Studie eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Die Pille mit dem Namen Paxlovid habe die Wahrscheinlichkeit von Krankenhauseinweisungen oder Tod bei einer Coronavirus-Infektion bei Risikopatienten um 89 Prozent gesenkt, erklärte der Konzern am Freitag. Die vorläufigen Ergebnisse sollen laut Pfizer so schnell wie möglich der US-Arzneimittelbehörde (FDA) für eine Notfallzulassung übergeben werden.

Die Zahlen basieren auf einer klinischen Studie mit mehr als 1200 Erwachsenen, die sich mit dem Coronavirus infizierten und ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hatten. Sie erhielten nach Auftreten von Krankheitssymptomen fünf Tage lang alle zwölf Stunden die Pfizer-Pille oder ein Placebo.

Bei den Patienten, bei denen die Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Krankheitssymptome begann, senkte das antivirale Medikament das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes laut Pfizer um 89 Prozent. „Ähnliche“ Ergebnisse gab es, wenn die Behandlung in den fünf Tagen nach Auftreten der Symptome begann. In der Gruppe, die das Medikament erhielt, gab es keinen Todesfall. In der Kontrollgruppe starben zehn Menschen.

Noch gibt es allerdings keine unabhängige Überprüfung des Medikamentes. Dennoch könnte sich Paxlovid zu einem weiteren Baustein im Kampf gegen das Corona-Virus entwickeln.

18.03 Uhr: Sachsen macht ernst – HIER dürfen nur noch Geimpfte und Genese rein

Angesichts der steigenden Zahl von Neuinfektionen führt Sachsen landesweit die 2G-Regel ein. Ab Montag haben zu Innenräumen von Gaststätten sowie zu anderen Veranstaltungen in Innenbereichen nur noch Geimpfte und Genesene Zugang, wie Landessozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag in Dresden sagte. Sie nannte die Lage in Sachsen „dramatisch“.

Nach der vom Landeskabinett am Freitag beschlossenen Coronaverordnung, die bis zum 25. November gilt, gilt das 2G-Modell neben der Innengastronomie für Veranstaltungen und Feste in Innenräumen, den Kultur- und Freizeitbereich, Diskotheken und Bars sowie Großveranstaltungen. Mitarbeiter können mit Schnelltest und Maske weiterarbeiten, wenn sie nicht geimpft sind.

Bislang galt 2G – Einlass nur für Geimpfte und Genesene – in Sachsen als Optionsmodell. Kinder und Jugendliche sowie Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, sind von der verschärften 2G-Regelung weiter ausgenommen.

Pflege- und Altenheime haben zudem künftig eine Auskunftspflicht über die Impfquoten gegenüber dem Sozialministerium und der Kassenärztlichen Vereinigung. Zudem sollen generell die Kontrollen der Coronamaßnahmen verstärkt werden. Laut Erlass müssen in jedem Landkreis mindestens drei Kontrollteams unterwegs sein – mit Vertretern von Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt.

Im öffentlichen Nahverkehr und in Taxis müssen künftig FFP2-Masken getragen werden. Ausnahmen gelten für Schülerinnen und Schüler, sie können auch weiterhin eine medizinische Maske tragen. Ziel der Maßnahmen sei es, einen Lockdown zu verhindern, sagte Köpping. „Wir haben es nicht geschafft, in den letzten Wochen und Monaten tatsächlich einen Schutzwall zu bilden aus Geimpften.“

In Sachsen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 385,7 und damit deutlich über dem Bundesschnitt von knapp 170. Nur Thüringen hat eine noch geringfügig höhere Inzidenz. Zudem ist Sachsen bei der Impfquote bundesweites Schlusslicht. Laut Robert-Koch-Institut sind aktuell 68,5 Prozent der Erwachsenen im Freistaat einmal und 66,3 Prozent vollständig geimpft. Bundesweit erhielten fast 78 Prozent der Erwachsenen zwei Impfdosen.

13.02 Uhr: Jens Spahn erklärt 3-Punkte-Plan gegen die vierte Welle

Jens Spahn erklärt nach dem Treffen der Gesundheitsminister nun live die Ergebnisse. Zuerst ergreift Klaus Holetschek, bayrischer Gesundheitsminister, das Wort. „Die Lage ist teilweise dramatisch, besorgniserregend und wird immer ernster“. Daher habe man sich entschieden, dass jeder Deutsche nach einem halben Jahr eine Auffrischungsimpfung bekommen soll.

Außerdem sollen Tests im Pflegeheim, auch für Besucher kostenlos angeboten werden. „Wir sind noch mitten in einer Notlage“, macht er deutlich. Die Zahl der Neuinfektionen muss wieder sinken.

„Die vierte Welle kommt mit voller Wucht – mit Rekord-Infektionszahlen“, mahnt Jens Spahn. Umso wichtiger sei es jetzt, die Welle zu brechen. In drei Punkten wurde eine Einigkeit zwischen den Gesundheitsministern für den Corona-Winter erzielt:

  • 3G in Innenräumen, was kontrolliert werden sollen
  • 2G als Option für Regionen mit besonders vollen Intensivstationen und der Schutz von gefährdeten Menschen in Pflegeeinrichtungen mit Auffrischimpfungen und verpflichtenden Testungen
  • Booster-Impfung soll für all jene, deren Imfpung länger als sechs Monate zurückliegen, die Regel werden

12.26 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Corona-Lage – Pressekonferenz um 13 Uhr

Vor dem Hintergrund einer verschärften Risikobewertung durch das Robert Koch-Institut (RKI) und einem Rekordwert bei den Neuinfektionen setzen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Freitag ihre Beratungen über Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung fort. Am frühen Nachmittag (13 Uhr) wollen sie in Lindau am Bodensee nach Möglichkeit Beschlüsse verkünden.

Die Gesundheitsminister sprechen in Lindau über eine Ausweitung der Testpflicht in Pflegeheimen. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warb in den ARD-„Tagesthemen“ für die Einführung einer „Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen per Bundesgesetz“. Es sei ihm unverständlich, dass Menschen, die mit Kranken und Pflegebedürftigen arbeiten, wenn sie sich selbst nicht impfen lassen, „diese ja auch unnötig ein Stück ins Risiko bringen“, sagte Spahn. Auch der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sprach sich in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ dafür aus.

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, plädierte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag) zudem für eine Impfpflicht bei Pflegekräften. „Es ist wichtig, die besonders vulnerablen Personen auch besonders wirksam zu schützen“, begründete Sager seine Forderung. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, teilte im ZDF Unverständnis über Kräfte, die in Heimen ungeimpft arbeiten. Gassen wies aber auch auf den Personalmangel in der Pflege und die Gefahr hin, dass Beschäftigte bei einer Impfpflicht nicht mehr zur Arbeit kommen.

Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, lehnte eine Impfpflicht im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) ab. Die Diskussion lenke vom Versäumnis ab, Auffrischungsimpfungen schnell und flächendeckend umzusetzen. Auch Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, wandte sich in den Funke-Zeitungen gegen eine Impfpflicht.

Rund 2,4 Millionen Menschen haben bisher eine solche „Booster“-Impfung erhalten. Bei den Gesundheitsministern herrscht Einigkeit über deren Sinn sechs Monate nach der Zweitimpfung. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, verspricht sich ebenfalls viel davon. „Die Menschen bekommen sozusagen eine Art Superschutz und können das Coronavirus kaum noch weitergeben“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). „Wenn das Virus auf so jemanden trifft, dann ist für den Erreger Endstation und die Verbreitung wird unterbunden“, fügte der Immunologe hinzu.

9.02 Uhr: Neuer trauriger Rekord an Neuinfektionen erreicht

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der aktuellen Infektionswelle hat den Höchststand der dritten Corona-Welle im Frühjahr übertroffen. Am 26. April hatte sie bei 169,3 gelegen, für Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Inzidenz von 169,9. Den Höchstwert der Inzidenz in der gesamten Pandemie gab es in der zweiten Welle am 22.12.2020 mit 197,6.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 154,5 gelegen, vor einer Woche bei 139,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages den neuen Höchststand von 37 120 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.50 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen bereits den Rekordwert von 33 949 erreicht – so viele wie nie zuvor in der Pandemie. Es war zunächst jedoch nicht klar, inwiefern Nachmeldungen wegen des Feiertags Allerheiligen bei der Entwicklung eine Rolle gespielt hatten.

Donnerstag, 4. November 2021

14.21 Uhr: WHO in großer Sorge wegen rascher Corona-Ausbreitung in Europa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich besorgt über die steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Europa geäußert. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus derzeit in den europäischen Ländern ausbreite, gebe Anlass zu „großer Sorge“, sagte der WHO-Europadirektor Hans Kluge am Donnerstag. Europa befinde sich erneut im „Epizentrum“ der Pandemie.

Das in Kopenhagen ansässige Europa-Büro der WHO ist für 53 Länder und Regionen zuständig, darunter auch einige Länder in Zentralasien. Insgesamt seien dort inzwischen 78 Millionen Corona-Fälle verzeichnet worden, sagte Kluge. Sollte die derzeitige Dynamik nicht gebremst werden, sei einer „verlässlichen Prognose“ zufolge bis Februar mit 500.000 weiteren Todesfällen zu rechnen.

11.06 Uhr: Gesundheitsminister-Konferenz startet heute – Corona-Kurs für den Winter finden

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten ab Donnerstag (16 Uhr) in Lindau am Bodensee über den weiteren Kurs im Kampf gegen das Coronavirus. Diskutiert werden soll auf der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz unter anderem, wie mehr Menschen zu Auffrischungsimpfungen bewegt werden können. Auch eine Testpflicht in Pflegeheimen ist ein Thema der Gespräche.

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch seinen Appell zu mehr Auffrischungsimpfungen bekräftigt, um schon länger zurückliegende Impfungen zu verstärken. Aus seiner Sicht reicht das Tempo beim „Boostern“ nicht. Daher sollten alle Länder alle Menschen ab 60 Jahren anschreiben und darauf hinweisen. Strittig war zuletzt, ob die Länder für Booster-Impfungen auch die regionalen Impfzentren wieder aktivieren sollen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich zuletzt nahezu wöchentlich in Videoschalten ausgetauscht. In Lindau soll nun vor Ort beraten werden, die Beschlüsse sollen am Freitag (13.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz verkündet werden.

10.54 Uhr: Robert Habeck will kostenlose Corona-Tests wieder einführen

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck will kostenlose Corona-Tests wieder einführen. „Es war damals schon ein Fehler, sie auszusetzen, es war eine Maßnahme, um die Nicht-Geimpften negativ zu motivieren“, sagte Habeck am Donnerstag in der Sendung „Frühstart“ bei RTL/ntv. Corona-Schnelltests sind seit dem 11. Oktober nur noch in Ausnahmefällen kostenlos.

Habeck zeigte sich von den Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfektionen nicht überrascht: „Die Impfquote liegt unter 70 Prozent, die Delta-Variante ist ansteckender als die Varianten davor – und der Rest ist Mathematik.“ Er rechne daher mit mehr Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger, die sich noch nicht gegen das Virus geimpft haben. Umgekehrt würden Geimpfte, die weniger gefährdet seien, „mehr Freiheiten“ bekommen.

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte in dem Zusammenhang dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2): „Jetzt geht es um die Frage, wie vermeiden wir eine Überlastung des Gesundheitswesens. Es geht nicht darum, die Ungeimpften zu ärgern oder zu mobben, wie ich manchmal lese, sondern es geht darum, das Gesundheitswesen, die Pflegekräfte zu schützen […], damit Patienten gut behandelt werden können.“

09.15 Uhr: Zahl der Todesfälle auch wegen Covid-19 2020 gestiegen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Jahr in Deutschland 4,9 Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 985.572 Menschen gestorben, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Der Anstieg sei auch auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen. Die amtliche Todesursachenstatistik basiert den Angaben zufolge auf den in den Todesbescheinigungen dokumentierten Grundleiden und Begleiterkrankungen der verstorbenen Personen.

06.10 Uhr: Karl Lauterbach fordert strengere Regeln in der Gastronomie

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Corona-Kontrollen vieler Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für zu „läppisch“. In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten, sagte Lauterbach am Mittwoch im „Spiegel“-Spitzengespräch. Um der vierten Welle zu begegnen, halte er weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar.

Der SPD-Politiker forderte von den Bundesländern klare Regelungen: „2G bringt am meisten, das ist der Königsweg“. Er empfahl, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen.

06.01 Uhr: Höchststand an Corona-Neuinfektionen erreicht

Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33 949 Corona-Neuinfektionen und damit 172 mehr als am 18. Dezember. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstag 03.50 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28 037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2.

Es blieb zunächst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Am 18. Dezember waren binnen 24 Stunden 33 777 Fälle gemeldet worden. Darin waren rund 3500 Fälle Nachmeldungen aus Baden-Württemberg vom Vortag enthalten. Der bisherige Höchststand der dritten Infektionswelle hatte am 22. April bei 29 518 gelegen.

Ältere Corona-Meldungen findest du hier>>> (red mit dpa)