Veröffentlicht inPolitik

Corona: Delta jetzt vorherrschende Variante – wird Deutschland zum „Großbritannien 2.0“?

Corona: Delta jetzt vorherrschende Variante – wird Deutschland zum „Großbritannien 2.0“?

Corona Delta.jpg

Corona: Delta jetzt vorherrschende Variante – wird Deutschland zum „Großbritannien 2.0“?

Corona: Delta jetzt vorherrschende Variante – wird Deutschland zum „Großbritannien 2.0“?

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Die Corona-Inzidenz in Deutschland bewegt sich derzeit weiter um die 5 und damit leicht gestiegen. Derweil blicken Experten auf den Herbst.

Können wir weiter lockern oder wird es eine neue heftige Corona-Welle mit der Delta-Variante geben? Außenminister Heiko Maas machte nun Hoffnungen auf die Abschaffung aller Maßnahmen, doch zwei Ministerkollegen in der Bundesregierung bremsen.

—————–

Corona in Deutschland (Stand 7. Juli):

  • 7-Tage-Inzidenz: 5,1
  • Neue Corona-Fäle: 985
  • Todesfälle insgesamt: 91.110

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

—————–

News-Blog: Corona in Deutschland

+++ Zum Aktualisieren HIER klicken +++

7. Juli 2021

20.59 Uhr: Delta-Variante dominiert erstmals in Deutschland

Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in der Corona-Pandemie in Deutschland zur vorherrschenden Mutante geworden. Sie dominiere erstmals mit einem Anteil von 59 Prozent, hieß es am Mittwochabend in der jüngsten wöchentlichen Auswertung des Robert Koch-Instituts mit Blick auf die 25. Kalenderwoche (21.-27. Juni).

Es sei anzunehmen, dass es sich nun bei knapp zwei Dritteln der PCR-bestätigten neuen Corona-Infektionen um eine Ansteckung mit der Delta-Variante (B.1.617.2) und nur noch bei einem Drittel um eine mit der Alpha-Mutante handele. Der Alpha-Anteil sank damit rasch von 91 Prozent Ende Mai auf 33 Prozent Ende Juni. Andere Virusvarianten spielen in Deutschland zurzeit keine Rolle. Es wird nur ein Teil der positiven Corona-Proben auf Varianten hin untersucht.

Der Vergleich zeige, dass der Anteil der Variante Delta weiterhin stark zunehme und sich von 37 auf 59 Prozent innerhalb einer Woche erneut fast verdoppelt habe, hieß es im Bericht. Diese starke Zunahme gehe mit einer leichten Erhöhung der Fallzahlen und einem weiterhin niedrigen einstelligen Niveau der 7-Tage-Inzidenz einher. Fachleute befürchten jedoch mit zunehmender Delta-Verbreitung eine Trendumkehr. Das war unter anderem in Großbritannien im Mai beobachtet worden.

17.17 Uhr: WHO warnt vor Corona-Lockerungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts von Öffnungsplänen in Ländern wie Großbritannien vor voreiligen Schritten. Die Annahme, dass schon alle durch Corona-Impfungen geschützt seien und daher wieder völlige Normalität hergestellt werden könne, sei gefährlich für Europa und andere Regionen, warnte WHO-Krisenmanager Mike Ryan am Mittwoch in Genf. „Jetzt ist extreme Vorsicht angesagt“, sagte er bei einer Pressekonferenz.

Ryan äußerte auf die Frage nach der geplanten völligen Aufhebung von Restriktionen in Großbritannien zwar keine direkte Empfehlung oder Kritik. Er sagte jedoch: „Wenn man öffnet, wird die Übertragung ansteigen.“ Noch seien nicht alle geimpft, und noch sei nicht klar, wie sehr Vakzine gegen Infektionen und Übertragungen schützen. Regierungen sollten jetzt nicht überhastet die Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Ryan.

„Im Rennen gegen Impfstoffe liegen derzeit die Virusvarianten vorne“, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er gab erneut reichen Ländern die Schuld daran, dass sich ansteckendere Varianten durch die massive Unterversorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen leichter ausbreiten und auch mutieren können.

15.50 Uhr: Schülervertreter fordern Impfungen in den Schulferien für alle ab 12 Jahren

Schülervertreter haben ein Impfangebot für alle Jugendlichen innerhalb der Sommerferien gefordert. „Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht“, sagte der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Für mich ist klar: Jeder Schüler ab 12 Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen.“

Junge Menschen hätten es aber immer noch schwer, einen Impftermin zu bekommen, so Schramm. Bildungs- und Gesundheitsministerien „müssen jetzt schleunigst zusammenkommen und entsprechende Schritte einleiten“.

Auch gegenüber dem ZDF bekräftigte der Bundeschülerkonferenz-Generalsekretär seine Forderungen: „Es ist ganz wichtig, dass wir am Anfang der Ferien die erste Impfung als Angebot erhalten und am Ende die Zweite. Dann können wir sozusagen einen immunen Schulstart gewährleisten.“

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

10.35 Uhr: Jens Spahn pfeift Heiko Maas zurück – kein Ende der Maßnahmen im August?

Am Mittwoch war Außenministerin Heiko Maas vorgeprescht. Der SPD-Politiker forderte ein Ende aller Corona-Maßnahmen, also auch unter anderem der Maskenpflicht, wenn alle Bürgerinnen und Bürger ein Impfangebot bekommen haben. Damit sei „im Laufe des August zu rechnen“, so Maas.

Doch nun tritt Jens Spahn auf die Bremse. Im ARD-Morgenmagazin erklärte der CDU-Gesundheitsminister, dass es mit Blick auf die Delta-Variante und den Herbst und Winter weiterhin eine Maskenpflicht in Innenräumen brauche. Die „Basis-Maßnahmen“, also AHA-Regeln und die Maskenpflicht, würden noch „eine Weile“ beibehalten.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Auch SPD-Justizministerin Christine Lambrecht tritt auf die Bremse: „Auch eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus, wie sich zuletzt an der Ausbreitung der Delta-Variante in einigen Ländern gezeigt hat“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Einige Vorsichtsmaßnahmen bleiben daher vorerst auch für geimpfte Personen sinnvoll, wie zum Beispiel das Tragen einer Maske in Innenräumen.“

07.17 Uhr: Lauterbach wegen Delta in Sorge

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sorgt sich wegen Berichten über eine möglicherweise verminderte Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe gegen die Delta-Variante. „Wenn sich die Daten bestätigen, ist das Grund zur Sorge“, sagte Lauterbach der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochsausgabe). Hintergrund sind Vermutungen israelischer Pandemie-Experten, welche den Anstieg der Ansteckungszahlen in Israel trotz schneller Impfkampagne auf die Delta-Mutation zurückführen.

Die steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen in Israel könnte ein „erstes Signal“ für eine verminderte Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sein, sagte der Vorsitzende des israelischen Expertengremiums zu Covid-19, Ran Balicer, am Montag. Allerdings sei es noch „zu früh, um präzise Aussagen über die Impfstoff-Wirksamkeit gegen die Variante zu machen“.

Obwohl der Großteil der Erwachsenen in Israel mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer immunisiert wurde, nahmen die Fallzahlen zuletzt wieder zu. Durch eine der schnellsten Impfkampagnen weltweit hatte Israel die Zahl der Neuansteckungen zuletzt auf rund fünf pro Tag reduziert. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante stieg die Zahl wieder auf zuletzt rund 300 neue Fälle pro Tag.

6. Juli 2021

18 Uhr: Großbritannien macht es vor, zieht Deutschland bald nach?

Weitere Lockerung sind in Deutschland geplant, das haben die Bundesländer heute beschlossen. Großveranstaltungen mit 25.000 Menschen sollen wieder möglich sein. Ab wann weitere Lockerungen in Kraft treten sollen und welche Regeln aktuell gelten, liest du HIER.

16.18 Uhr: Delta bei fast jeder zweiten Corona-Infektion

In deutschen Laboren geht mittlerweile knapp die Hälfte aller untersuchten Corona-Befunde auf die Delta-Variante zurück. Das teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Demnach betrug der Delta-Anteil bei der Datenerhebung der Woche bis 4. Juli 47 Prozent. Der Verband sprach von einem „erwartungsgemäßen“ Anstieg. Die Zahlen des ALM decken sich in etwa mit der Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche. Es sei damit zu rechnen, dass die in Indien entdeckte Mutante „mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht“, schrieb das RKI mit Bezug auf die Woche bis 4. Juli. Aktuelle Daten des RKI werden am Mittwochabend erwartet.

Zuletzt seien in den ALM-Laboren 613 991 PCR-Untersuchungen innerhalb eine Woche gemacht worden. Dabei gab es 5065 positive Befunde, das entspreche einer weiterhin niedrigen Positivrate von 0,8 Prozent.

Weiterhin gebe es Kapazitäten für rund zwei Millionen PCR-Tests pro Woche. „Es gilt unverändert, dass aufgrund der deutlichen Ausbreitung der Delta-Variante die Kapazitäten vorgehalten werden, damit wir jederzeit auf kurzfristige Herausforderungen reagieren können“, sagte Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM, laut einer Mitteilung.

15.28 Uhr: Politik gibt grünes Licht für Zuschauer-Rückkehr im Profifußball

Die Fußball-Fans dürfen sich auf eine Stadion-Rückkehr in der kommenden Bundesligasaison freuen. Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 sollen unter bestimmten Voraussetzungen maximal 25 000 Zuschauer die Spiele im deutschen Profifußball verfolgen dürfen. Diesen Beschluss fassten am Dienstag die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien.

Die Arenen dürfen demnach zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden, wobei die Gesamtzahl der Zuschauenden vorerst bei 25 000 gedeckelt ist. Eine Ausnahme: Rekordmeister Bayern München darf in der heimischen Allianz Arena vor höchstens 20 000 Fans spielen, weil Bayern aufgrund der Delta-Variante, steigender Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Reiserückkehrerproblematik zunächst einen vorsichtigen Kurs bei der Wiederzulassung von Zuschauern fahren will und nur eine Auslastung von höchstens 35 Prozent erlaubt.

Grundvoraussetzung für die Zuschauer-Rückkehr ist die Freigabe durch die zuständigen Behörden. Dabei werden die Inzidenzzahlen berücksichtigt, die nicht über 35 liegen dürfen. In Baden-Württemberg liegt die Obergrenze bei 50.

Personen, die nicht geimpft oder nach einer Corona-Erkrankung genesen sind, müssen einen negativen Corona-Test vorlegen. Zudem sind die geltenden Hygieneregeln und das Abstandsgebot einzuhalten.

10.30 Uhr: Aufhebung aller Corona-Maßnahmen schon ab August? Maas mit dieser Forderung

Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. „Damit ist im Laufe des August zu rechnen“, sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur und der „Süddeutschen Zeitung“. „Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung“, sagte der SPD-Politiker. Ähnlich hatte sich zuvor der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, geäußert.

09.16 Uhr: Biontech-Impfung doch nicht so wirksam seit Delta-Variante

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, teilte das Ministerium am Montagabend mit. Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab.

Im Februar hatte das Gesundheitsministerium noch mitgeteilt, der Impfstoff von Pfizer/Biontech verhindere eine Corona-Erkrankung zu 95,8 Prozent. Das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden werde zu 98 Prozent verhindert und zu rund 99 Prozent Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod.

6.40 Uhr: Frankreich stellt unsere Impf-Kampagne mit Günther Jauch mit Erotik in den Schatten

Während hierzulande Günther Jauch und Uschi Glas für Corona-Impfungen werben, stellt Frankreich die deutsche Kampagne in den Schatten. Mit einem Pflaster auf dem Arm lächeln die TV-Stars in die Kamera. Dagegen geht es in Frankreich erotisch zu!

Ein Paar küsst sich leidenschaftlich auf der Rücksitzbank eines Autos. Dazu der Text: „Ja, der Impfstoff kann wünschenswerte Wirkungen haben.“ Ein Wortspiel mit den Nebenwirkungen – hier aber nicht Schüttelfrost oder Kopfschmerzen, sondern offenbar Lust! Dieses Plakat soll vor allem junge Menschen ansprechen, die sich bisher vor einer Impfung sträuben.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Weitere Motive dieser Kampane mit dem selben Text zeigen junge Menschen auf einem Konzert, eine Familie mit Enkeln und Großeltern am Strand sowie ein junges Paar, das sich am Bahnhof wieder in die Arme schließen kann.

Zur Verteidigung der deutschen Kampagne sei aber erwähnt, dass Uschi Glas und Günther Jauch eine andere Zielgruppe ansprechen sollten.

5. Juli 2021

21.29 Uhr: Reisebeschränkungen für Portugal und Großbritannien werden gelockert

Die Bundesregierung lockert die wegen der Verbreitung besonders ansteckender Corona-Varianten verhängten Einreisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien, Nordirland, Russland, Indien und Nepal deutlich.

Am Mittwoch werden die fünf Länder vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft, wie das Robert Koch-Institut am Montagabend mitteilte.

15.34 Uhr: Zweite Impfung für diese Gruppe „eher verschwendet“

Eine zweite Impfung für von einer Corona-Infektion Genesene ist unnötig. Sie wäre nicht gefährlich, „sondern eher verschwendet, weil sie den Antikörperspiegel im Blut nicht mehr merklich nach oben verändert“, erklärt Professor Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). Schon die erste Impfung sorgt bei Genesenen laut Robert Koch-Institut (RKI) für eine sehr gute Immunantwort.

Watzl sagt: „Selbst Genesene, die nur noch ganz wenig Antikörper haben, reagieren auf eine Impfung so stark, dass sie danach so hohe Antikörperwerte haben wie Menschen nach der zweiten Impfung.“ Grund: Nach der Infektion haben sich Gedächtniszellen gebildet, die durch die Impfung wieder aktiviert werden.

„Wer genesen ist, ist mit einer Impfung gut geschützt“, bestätigt DGfI-Vizepräsident Professor Reinhold Förster und appelliert: „Bevor man demjenigen die zweite Impfung gibt, sollte man lieber Menschen impfen, die noch keinen Impfschutz haben.“

Manche ziehen das vielleicht in Erwägung, um bei Reisen keine Probleme zu bekommen – ein Impfschutz nach dem klassischen Schema lässt sich unter Umständen leichter an der Grenze belegen als eine einfache Impfung mit Genesenen-Nachweis. Denn während in Deutschland Genesene für einen vollständigen Schutz nur einmal geimpft werden müssen, impfen andere Länder auch sie doppelt.

Auf internationaler Ebene liefen nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium zwar Bemühungen seitens der EU zur gegenseitigen Anerkennung der jeweils gültigen Impfschemata. Förster sagt dazu: „Ja, die Dokumentation des Genesenen-Status und der einer Impfung ist bei Reisen unter Umständen sehr schwierig. Das ist ein politisches Thema, das angegangen werden muss.“

14.10 Uhr: Corona-Todeszahl bei Geimpften steigt an – warum das logisch erklärbar ist

Wie hart wird uns die Delta-Variante im Herbst zusetzen? Möglicherweise gar nicht so stark. Grafiken des britischen „Guardian“ zeigen deutlich den Vergleich zwischen der zweiten Corona-Welle und der aktuellen dritten (bei uns wäre es die vierte Welle).

Demnach gibt es zwar einen steileren Anstieg bei den registrierten Infektionen (erste rote Linie), dafür aber weitaus weniger Krankenhausfälle und Todesfälle. Die Impfungen zeigen somit Wirkung!

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Doch auch wenn die Todesfälle auf einem vergleichbar niedrigen Niveau sind, gibt es in England immer mehr Menschen, die geimpft sind und trotzdem versterben. Laut neuesten Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England waren von 117 kürzlich verstorbenen Corona-Patienten 50 bereits doppelt geimpft.

Wie kann das sein? Es lässt sich logisch erklären: Zwar verhindern die Impfungen erfolgreich schwere Verläufe, aber es gibt keinen 100-prozentigen Schutz. Besonders ältere Menschen mit geschwächten Immunsystemen können in Ausnahmefällen trotzdem noch schwer erkranken.

Auch wenn es zunächst paradox erscheint: Je mehr Menschen beide Impfdosen erhalten haben, desto höher wird auch der Anteil derjenigen sein, die trotz der vollständigen Impfung an Corona sterben. Aber die Gesamtheit der schweren Fälle ist weitaus niedriger als ohne die Impfungen. Es ist also der Unterschied zwischen dem prozentualen Anteil und der absoluten Zahl, der hier wichtig ist und die Wirksamkeit von Corona-Impfungen eindeutig belegt.

6.55 Uhr: Kassenärzte will nahezu alle Corona-Maßnahmen „spätestens im September“ beenden

Weitgehende Forderung von Andreas Gassen, Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagt Gassen, dass „spätestens im September“ alle ein Angebot für zwei Corona-Impfungen erhalten haben werden. „Dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg. Jeder kann dann immer noch individuell entscheiden, eine Maske zu tragen – Pflicht sollte es aber nicht mehr sein“, so Gassen.

Seine Begründung: „Mancher wird sich sonst fragen: Warum sollte ich mich impfen lassen, etwas für die Herdenimmunität tun, wenn ich weiterhin Maske tragen muss, nur weil sich 20 bis 30 Prozent der Leute weigern?“

+++ Corona: Region um DIESE beliebte Metropole nun Risikogebiet! +++

6.40 Uhr: Virologin befürchtet DAS an Schulen – „wenn wir keine Vorsorge treffen“

Virologin Melanie Brinkmann warnt vor einem starken Ansprung der Corona-Infektionen nach den Sommerferien. Dann könnte sich die Delta-Variante unter den ungeimpften Schülerinnen und Schülern ausbreiten.

Brinkmann gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Die Delta-Variante wird nach den Sommerferien sehr schnell durch die Schulen rauschen, wenn wir keine Vorsorge treffen.“

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Sie wirbt für mehr PCR-Tests anstelle der weniger präzisen Antigen-Schnelltests, das Tragen von Masken und direkt in Fensterscheiben eingebaute Ventilatoren zur Verringerung der Infektionsgefahr. „Ohne zusätzliche Maßnahmen werden die Infektionen wieder zunehmen, es wird zu Quarantäneschleifen kommen, wie man es jetzt schon in Großbritanniens Schulen beobachten kann“, so die Virologin.