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Dreiste Bürgergeld-Abzocke: Uber-Fahrer kassieren Steuerzahler ab

Ein dreistes Geschäftsmodell! Wird der deutsche Staat systematisch von vielen Uber- und Bolt-Fahrern ausgenutzt?

© IMAGO/NurPhoto

Bürgergeld erklärt: Wer hat Anspruch?

Die ZDF-Doku „Die Jobcenter-Falle: Was läuft falsch beim Bürgergeld?“ zeigt auf, was bei der staatlichen Leistung nicht passt. In der Reportage geht es auch darum, dass auffällig viele Bezieher in Teilzeit arbeiten. Jobcenter-Mitarbeiter Marcel Eichenseher drückt es so aus: „Es ist schon komisch! Es gibt ja so bestimmte Branchen, wo eigentlich eine Teilzeitbeschäftigung unüblich ist. Aber bei Kunden im Jobcenter dann doch irgendwie üblich ist…“

Rund 90 Prozent der Bürgergeld-Aufstocker arbeiten in Teilzeit, beispielsweise als Fahrer bei Uber. Dabei sei bei vielen gar nicht der geringe Lohn Grund für die Inanspruchnahme der staatlichen Leistung, sondern die geringe Arbeitszeit.

++ Auch spannend: Bürgergeld-Abgründe: Jobcenter-Mitarbeiter stehen vor der Tür – sie haben krassen Verdacht ++

Ein Drittel Bürgergeld, ein Drittel Schwarzarbeit, ein Drittel regulärer Lohn

Dann beleuchtet die ZDF-Doku das Beispiel von Uber- und Bolt-Fahrern, also den Taxi-Fahrern, die über die Apps angefordert werden können. Viele würden nur Teilzeit fahren und aufstocken – legal. Allerdings steht der Verdacht im Raum, dass nicht wenige ihr Einkommen mit Schwarzarbeit aufpimpen, heißt es in der „frontal21“-Doku.

Diese Kombination aus Bürgergeld und Schwarzarbeit sei bei Bolt- und Uber-Fahrern weit verbreitet, bestätigt der Zoll der ZDF-Redaktion. Der Beamte Axel Osmenda vom Hauptzollamt Berlin spricht von der „Drittellösung“ – 1/3 Bürgergeld, 1/3 regulärer Lohn, 1/3 Schwarzlohn!


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Um dem Treiben auf die Spur zu kommen, muss sich der Zoll bei Kontrollen die Fahrerdaten aus der App besorgen.

Geschäftsmodell zu Lasten des Sozialsystems

Bolt und Uber weisen die Verantwortung auf ZDF-Anfrage weit von sich, die Unternehmen seien nur Vermittler. Die Verantwortung würden die Subunternehmer tragen. Außerdem versichern sie, dass bei Verstößen „umgehend reagiert“ werden, „bis hin zur Sperrung auf der Plattform“.