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Neue drakonische Bürgergeld-Strafen: Merz-Regierung macht jetzt Beziehern das Leben schwerer

Die schwarz-rote Bundesregierung hat sich auf neue Sanktionen beim Bürgergeld geeinigt. Alle Infos hier.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Bürgergeld: Was Familien mit Kindern wissen müssen

Die schwarz-rote Bundesregierung hat sich auf neue Sanktionen beim Bürgergeld geeinigt. Das ist eine der zentralen Entscheidungen des Gipfeltreffens, das bis spät in die Nacht ging. Die Merz-Regierung will deutlich strenger mit den rund 5,5 Millionen Bürgergeld-Beziehern umgehen, die ihren Pflichten nicht nachkommen.

Bürgergeld bekommt neuen Namen – und neue Sanktionen

Arbeitsminister und SPD-Chefin Bärbel Bas verständigte sich mit der Unionsseite auf neue Sanktionen. Das Bürgergeld wird künftig in Grundsicherung umgetauft.

„Es gilt der Vermittlungsvorrang in Arbeit“, so Merz auf der Pressekonferenz am Donnerstag. „Wir werden insgesamt den sozialen Leistungsmissbrauch stärker bekämpfen. Bis hin zu einer Arbeitgeberhaftung bei Schwarzarbeit, mit einem verbesserten Datenaustausch zwischen den Behörden.“

Merz weiter: „Wir werden die Mitwirkungspflichten deutlich verstärken und die Sanktionsmöglichkeiten ebenfalls deutlich erhöhen.“

„Das Bürgergeld ist Geschichte“

Bas: „Wir verschärfen die Sanktionen bis an die Grenze dessen, was verfassungsrechtlich zulässig ist.“ Härtefälle werden berücksichtigt, versichert die Sozialdemokratin. CSU-Chef Markus Söder erfreut auf der PK: „Das Bürgergeld ist Geschichte!“

So sieht der Bürgergeld-Kompromiss von Schwarz-Rot aus:

  • Wer einen Termin im Jobcenter ohne Entschuldigung schwänzt, bekommt direkt einen zweiten Termin. Wenn dieser zweite Termin ebenfalls versäumt wird, gibt es einen Abzug beim Regelsatz von 30 Prozent. Das bedeutet nur noch 394 Euro statt 563 Euro für Singles.
  • Das gilt auch, wenn der Bezieher anderen Verpflichtungen nicht nachkommt, wie beispielsweise Bewerbungen zu schreiben.
  • Bei einem dritten geplatzten Termin entfallen alle Geldleistungen – für Totalverweigerer sogar einschließlich der Kosten für die Miete!
  • Eine totale Kürzung der Geldleistungen gibt es auch, wenn der Bezieher die Annahme eines Jobs verweigert. Das gilt auch für die Unterkunft, wenn jemand sich dauerhaft sperrt, einen Job anzunehmen.
  • Es gibt keine Karenzzeiten mehr beim Vermögen. Das Schonvermögen soll an die Lebensleistung geknüpft werden.
  • Im Januar 2026 gibt es zum zweiten Mal in Folge eine Nullrunde für die Bezieher.

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Neuer Name, strengere Sanktionen – Schwarz-Rot will es den Beziehern von Bürgergeld unbequemer machen und Arbeitsfähige zur Aufnahme einer Tätigkeit drängen. Die Reformen zielen vor allem auf Verweigerer ab, die den Sozialstaat ausnutzen.

Menschen mit psychischen Erkrankungen als Verlierer?

Verlierer könnten Menschen mit psychischen Erkrankungen sein, die schlichtweg oftmals überfordert sind mit der Bewältigung von Alltagsaufgaben wie der Wahrnehmung von Jobcenter-Terminen.