Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich verärgert gezeigt, dass ein von ihm geprägter Begriff ein „Unwort des Jahres 2018“ geworden ist.
Boris Palmer hatte anlässlich der Debatte zur Seenotrettung von Flüchtlingen den Begriff „Menschenrechtsfundamentalismus“ auf Facebook geäußert.
Boris Palmer prägt „Unwort des Jahres 2018“ und zeigt sich verärgert
Die Jury kritisierte den vom Tübinger Oberbürgermeister verwendeten Begriff. Damit habe der Grünen-Politiker in der Diskussion um die Flüchtlingsrettung im Mittelmeer, die politische Haltung anderer kritisiert. Menschenrechte von Flüchtlingen zu verteidigen, sei keine Frage der Gesinnung, die als „Fundamentalismus“ diskreditiert werden könnte.
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Palmer verteidigt sich
Von Palmer hieß es am Dienstag auf seiner Facebook-Seite, er habe nicht infrage gestellt, ob man Menschen in Seenot retten muss. „Dass Menschenrechte fundamental sind, versteht sich von selbst. Fundamentalismus ist trotzdem falsch“, heißt es.
Dieser könne politische Gegenkräfte auf den Plan rufen, die den Menschenrechten Schaden zufügten.
„Anti-Abschiebe-Industrie“ gewählt
Das „Unwort des Jahres“ 2018 heißt übrigens „Anti-Abschiebe-Industrie“. Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt hatte den Begriff in einem Interview im Mai genutzt. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag hatte Klagen gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber als Sabotage des Rechtsstaats bezeichnet und von einer „Anti-Abschiebe-Industrie“ gesprochen. (ms mit dpa)