Ein unmögliches Jobangebot! Nach ihrem Aus beim Sender NDR, wirbt jetzt ein AfD-Mann um Julia Ruhs. Er will sie für die Politik gewinnen – darauf dürfte sich die Journalistin aber kaum einlassen. Ruhs erfährt derweil Rückendeckung von den Ministerpräsidenten Markus Söder und Daniel Günther.
AfD-Mann mit Offerte an Julia Ruhs
Eine höchst umstrittene Entscheidung: Nach drei Pilotfolgen geht es für Julia Ruhs als Moderatorin beim NDR nicht mehr weiter. Es ist allerdings nicht ihr Aus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, denn die betreffende Sendung „KLAR“ entsteht in Co-Produktion mit dem Bayerischen Rundfunk. Der BR, der Haussender Ruhs, will an ihr vor der Kamera festhalten. Foto: IMAGO/HMB-Media, IMAGO / CHROMORANGERuhs versteht sich selbst als konservativen journalistischen Gegenpol zu einem angeblichen linksgrünen Mainstream. Weltanschaulich nahestehende Medien wie „Welt“ und „Focus“ begleiten sie auf diesem Weg. Foto: NDR/Jann WilkenDass der NDR nun nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten will, stößt auf Kritik von Seiten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und von Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU). Foto: IMAGO/Political-MomentsGünther sprach von einem „extrem schlechten Signal“. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse die ganze Bandbreite der Meinungsvielfalt darstellen und garantieren. Der NDR sollte sich beim BR „eine Scheibe abschneiden“. Foto: IMAGO/Susanne HübnerSo sieht es auch Söder: „Konservative Stimmen gehören zum demokratischen Meinungsspektrum, auch wenn das einigen Linken nicht gefällt. Zum Glück gibt es Bayern und den Bayerischen Rundfunk.“ Foto: IMAGO/Panama PicturesKritiker werfen Ruhs eine eher rechtspopulistische statt konservative Haltung, eine zu sehr meinungsgeprägte Berichterstattung und eine ständige Selbstinszenierung vor. Währenddessen bekam sie nun ein fragwürdiges Job-Angebot aus dem Bundestag. Foto: IMAGO/HMB-MediaDer AfD-Abgeordnete Ronald Gläser wandte sich an die ARD-Journalistin via X: „Liebe Frau Ruhs, ich suche noch eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, die für mich arbeiten möchte. Als Abgeordneter der aktuell beliebtesten Partei Deutschlands biete ich Ihnen denselben Job, den Sie beim NDR hatten.“ Foto: IMAGO/dts NachrichtenagenturSie sei beim NDR sowieso nur eine „Alibimoderatorin“ für den Sender gewesen. Er brauche jemanden der recherchieren kann, deswegen lade er sie ein, nach Berlin zu kommen, so Gläser. Foto: IMAGO/Sabine GudathRuhs dürfte kaum Interesse haben, sich parteipolitisch für die AfD zu engagieren. Dann wäre ihre Karriere als Journalistin vorbei. Sie selbst teilte derweil mit, dass sie „fassungslos“ sei über die Entscheidung des NDR und das ein „Armutszeugnis“ sei. Sie wirft dem Sender Cancel Culture und Mutlosigkeit in der Leitungsebene vor. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie
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