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Witwe von HSV-Manager Timo Kraus zweifelt an Unfalltheorie

Witwe von HSV-Manager Timo Kraus zweifelt an Unfalltheorie

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Timo Kraus Foto: Hans Blossey/WAZ FotoPool
  • Die Witwe von Timo Kraus zweifelt daran, dass ihr Mann durch einen Unfall starb
  • Dem „Spiegel“ sagte sie, dass sie auch einen Selbstmord ausschließe: „Er hat das Leben geliebt“
  • Der HSV-Manager war seit Januar verschwunden und wurde nun tot in der Elbe gefunden

Hamburg. 

Seit Donnerstag ist es traurige Gewissheit: Der HSV-Manager Timo Kraus ist tot. Elf Wochen nach seinem Verschwinden entdeckte ein Kapitän die Leiche in der Elbe. Die Polizei vermutet, dass Kraus ausgerutscht und ins Wasser gestürzt ist. Seine Ehefrau Corinna Kraus äußert im „Spiegel“ jedoch Zweifel an der Unfalltheorie.

An jenem Abend Anfang Januar habe Corinna Kraus über die App „Find My iPhone“ den Heimweg ihres Mannes verfolgt. Sie habe gesehen, dass er sich von den Landungsbrücken entfernte, wo er sich mit Kollegen getroffen hatte. Kurz nach Mitternacht habe sie dann erstaunt registriert, dass ihr Mann sich wieder zurück zum Hafen bewegte. Seine Spur verliert sich schließlich am Wasser.

Witwe schließt Selbstmord aus

Corinna Kraus fragt sich, was ihr Mann dort gewollt habe. An ein Unglück mag sie laut „Spiegel“ jedenfalls nicht glauben. Ist er vielleicht nicht freiwillig dorthin gegangen? Hat ihn möglicherweise jemand ins Wasser gestoßen? Auch dass ihr Mann Selbstmord begangen hat, schließt die Witwe aus. „Mein Mann hat das Leben geliebt“, sagte sie dem Magazin.

Die Ergebnisse der Obduktion zur Todesursache werden nach Polizeiangaben in der kommenden Woche erwartet. Die äußere Leichenschau ergab nach Angaben der Ermittler keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Es gebe noch viele offene Fragen, die Ermittlungen liefen weiter. (kge/dpa)