• Ein 13-jähriger, schwer verletzter Junge galt als hirntot
• Doch plötzlich wachte er wieder auf
• Ein deutscher Mediziner glaubt trotzdem nicht an ein Wunder

Berlin. 

Ein 13-jähriger Junge aus dem US-Bundesstaat Alabama, der für hirntot erklärt wurde. Kurz bevor die Ärzte seine Organe zur Transplantation entnehmen wollte, wachte er überraschend wieder auf, wie du hier nachlesen kannst. Wie konnte es dazu kommen?

Trenton hatte wahnsinniges Glück im Unglück. Der Junge ist mittlerweile wieder zu Hause, wie der „Focus“ berichtet. Trenton hatte sich beim Spielen siebenmal den Schädel gebrochen. Er war bereits viermal wiederbelebt worden, als seine Eltern die Hoffnung aufgaben. Jede weitere Reanimation hätte die Organe ihres Sohnes beschädigt – und die hätten fünf fremden todkranken Kindern durch eine Organspende helfen sollen.

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Hirntod muss von zwei Experten bestätigt werden

Wie kann es aber nun dazu kommen, dass ein Hirntoter plötzlich wieder zum Leben erwacht? Ein Wunder? Ein deutscher Mediziner zweifelt an dieser Theorie.

„Der Hirntod ist so sicher wie der Tod. Der Junge war einfach nicht hirntot“, erklärte Josef Briegel dem „Focus.“ Briegel ist Anästhesist und Transplantationsbeauftragter am Klinikum der Universität München und ist sich sicher, dass das Wunder eigentlich ein fahrlässiger Fehler war. Denn die Ärzte von Trenton sprachen bereits vor der notwendigen zweiten Untersuchung mit seinen Eltern über die Organspende.

Die Methode, mit der ein Hirntod festgestellt wird, sei in Deutschland und den USA grundsätzlich sehr ähnlich, so Briegel. Es werden zwei Tests durchgeführt, die jeweils unabhängig voneinander von zwei medizinischen Experten durchgeführt werden. Diese Methode sei sicher, so Briegel. (dahe)