Die Strände von Antalya und Bodrum locken mit Sonne und Meer, doch hinter der Fassade herrscht Alarmstimmung. Mehmet İşler, Chef des Ägäischen Tourismusverbands ETİK, schlägt im türkischen Portal turizmnews.com Alarm. Er warnt: Der türkische Tourismussektor stecke in einer tiefen Krise. „2025 wird für den türkischen Tourismus ein Albtraumjahr werden“, prognostiziert er jetzt.
Urlaub in der Türkei wird teurer
Obwohl Hotels voll sind und Preise steigen, bleibt die Branche in Not. Ursache sei die enorme Kostenbelastung. Explodierende Energiekosten, hohe Zinsen und drastisch gestiegene Sozialversicherungsbeiträge nehmen den Hoteliers die Luft zum Atmen. „Die Zeit des ‚Hauptsache es ist voll‘ ist vorbei. Wir müssen zur Ära der gewinnbringenden Auslastung übergehen“, fordert İşler dringend einen Kurswechsel.
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Extrem hohe Inflationsraten im Tourismussektor erschweren die Situation zusätzlich. Mit 41,9 Prozent verzeichnet die Türkei den höchsten Wert in Europa, wie Daten von Eurostat belegen. Zum Vergleich: In Spanien liegt die Tourismusinflation nur bei 4,8 Prozent. Das spiegelt sich auch in den Buchungszahlen wider. Deutsche Urlauber greifen tiefer in die Tasche – und bleiben zunehmend weg. Travel Data + Analytics (TDA) meldet für Sommer 2025 einen Buchungsrückgang um zehn Prozent.
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Hohe Kosten, schlechte Aussichten für den Urlaub
Schon jetzt zeigt sich die Krise, warnt İşler. Geplatzte Schecks und Angebote von Hotels zum Verkauf häufen sich. Ohne zügige Reformen drohe vielen Branchenakteuren der Bankrott. „Dieses Jahr wurden leider viele Tourismusunternehmer durch geplatzte Schecks hart getroffen. Sie gerieten in sehr schwierige Situationen. Anlagen wurden zum Verkauf angeboten“, berichtet İşler erschüttert.
Die Herausforderungen beschränken sich dabei nicht nur auf die Kosten. Auch bei Digitalisierung, Energieeffizienz und Produktivitätssteigerung sieht der Verbandschef großen Nachholbedarf. Veraltete Geschäftsmodelle müssten weichen, um langfristig bestehen zu können. Besonders die junge Generation dränge auf einen Wandel im Türkei-Tourismus.
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Doch auch Urlauber äußern Kritik. Im Netz häufen sich Beschwerden über „exorbitante Preise“ im Türkei-Urlaub. Besonders Bodrum, bekannt als Touristen-Hotspot, steht im Kreuzfeuer. Mehmet İşler fordert deshalb auf „turizmnews.com“ eine politische Neuausrichtung. Steuer- und Abgabenlast sowie kommunale Gebühren seien für viele Hoteliers längst existenzbedrohend geworden. Bleibt der Wandel aus, könnte 2025 wirklich zum Albtraumjahr für den Türkei-Tourismus werden.
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