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Antalya erhebt Foto-Verbot für Türkei-Urlauber – jetzt gibt es mächtig Ärger

In Antalya gibt es ein Foto-Verbot, dass Türkei-Urlauber kennen sollten. Doch die neue Regelung gefällt nicht allen.

© IMAGO/ZUMA Wire

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Im Urlaub entspannt jederzeit das Handy oder die Kamera für ein paar Schnappschüsse zücken – sollte doch eigentlich kein Problem sein, oder? Nun ja, in manchen Ländern gibt es tatsächlich strenge Regeln für Urlaubsfotos.

Meist sind diese sogar recht nachvollziehbar, betreffen sie doch häufig militärische Einrichtungen oder Regierungsgebäude, die nicht von jedermann abgelichtet werden dürfen. Doch Türkei-Urlauber müssen noch ein ganz anderes Verbot beachten, das auf den ersten Blick äußerst skurril wirkt – und das den Tourismus-Verantwortlichen vor Ort auch offenbar alles andere als gefällt.

Foto-Verbot in Antalya

Nicht selten wollen sich Touristen im Stile jenes Landes fotografieren, in dem sie Urlaub machen. In vielen Hotels Antalyas gab es für die Reisenden beispielsweise die Möglichkeit, sich mit lebenden Papageien fotografieren zu lassen. Wie das Portal „Hürriyet.de“ berichtet, hat die Provinzverwaltung Antalya jedoch entschieden, den Einsatz von Wildtieren für Urlauber-Fotos zu verbieten. Fotos mit Papageien sind also künftig tabu!

Das gefällt Halil Öztürk, Vorstandsmitglied der Handels- und Industriekammer von Antalya (ATSO), überhaupt nicht. Er beklagt, dass mit dem Verbot der Hotel-Fotosessions mit Papageien wirtschaftliche Schäden in Höhe von bis zu 6 Millionen Euro entstehen könnten.

Dienstleister fürchten Einbußen

„Antalya lebt zu 70 Prozent vom Tourismus“, betont er. „Einerseits fordert man mehr Devisen für das Land, andererseits werden Maßnahmen getroffen, die genau das verhindern.“ Der Umsatz an den Foto-Stationen in den Hotels sei an den Tagen mit Papageien-Einsatz immer deutlich höher als sonst.


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Öztürk verteidigt das Foto-Angebot: „Die Tiere werden nicht misshandelt. Sie stammen von Fachbetrieben, die sich um Pflege und Impfungen kümmern“. Es gehe nicht um Wilderei oder Tierquälerei, sondern um Dienstleistung, so sein Argument.

Der für das Verbot verantwortliche Kultur- und Tourismusdirektor der Provinz Antalya, Candemir Zoroğlu, wollte mit der neuen Regelung gegen Tiermisshandlung und illegale Haltung vorgehen.