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Wer kochen kann, braucht keinen Thermomix? Kunden toben: „Wie schlimm“

Ist der Thermomix ein praktischer Küchenassistent – oder eine kostspielige Hilfe für diejenigen, die in der Küche nichts auf die Reihe bekommen?

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Thermomix: Die Geschichte des bekannten Küchenhelfers

Als praktischer Küchenhelfer mit zahlreichen Funktionen hat sich der Thermomix in den letzten Jahren zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt. Millionen Geräte verkaufte Hersteller Vorwerk bereits weltweit – viele Kunden können sich eine Küche ohne Thermomix gar nicht mehr vorstellen. Und die Begeisterung ist ungebrochen: Das neueste Modell – der TM7 – kam erst in diesem Frühjahr auf den Markt.

Doch ein Vorurteil lässt sich offenbar nicht so wirklich ausmerzen: Ein Thermomix sei angeblich nur etwas für absolute Küchen-Laien. Wer kochen kann, brauche das Gerät nicht – schließlich nimmt es einem eine ganze Menge an Arbeitsschritten ab.

Ein kürzlicher Bericht unserer Redaktion löste bei unseren Lesern auf Facebook eine hitzige Debatte über genau dieses Thema aus. Offenbar lässt die Thermomix-Thematik keinen kalt.

Wer kochen kann, braucht keinen Thermomix?

Innerhalb weniger Tage sammelten sich mehr als 450 Kommentare unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag unserer Redaktion an. Die emotionalen Fronten scheinen verhärteter sein, als man das als Außenstehender womöglich vermuten würde.

Die Anti-Thermomix-Fraktion ist derart von ihren Kochkünsten überzeugt, dass sie das Vorwerk-Gerät als unnötig teuren Unsinn an. „Wer kochen kann, braucht so ein Schnickschnack nicht. Man muss trotzdem noch schnippeln“, schimpft beispielsweise ein Nutzer. Ein anderer stimmt zu: „Kochen sollte eine Leidenschaft bleiben und dazu gehört nicht der Thermomix!“ Eine Userin verurteilt den Thermomix sogar als „zu groß, zu schwer“ und aufgrund seiner fehlenden Bratfunktion als „völlig überflüssig“.

Doch es gibt natürlich auch die große Gruppe der Thermomix-Fans – und die wollen sich keinesfalls den Spaß, die Freude und eine gewisse Grundkompetenz im Kochen absprechen lassen, nur weil sie auf ihren „Thermie“ als praktisches Hilfsmittel setzen.

Thermomix kein „Ersatz für genialen Koch“

„Thermie heißt nicht das man nicht kochen kann. Es erleichtert viele Arbeitsschritte“, betont eine Userin. Und sie bekommt Zuspruch: „Er ist ein Küchenroboter, mehr nicht. Und ob der in der Küche steht oder nicht, sagt auch nichts darüber aus, ob der Küchenbesitzer kochen kann oder nicht.“


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Sogar Profis würden auf das Gerät setzen, so das Argument einiger User. „Selbst in Sterneküchen ist der Thermomix, meist in mehrfacher Ausführung, zu finden“, schreibt ein Nutzer. „Eben als Arbeitserleichterung und nicht als Ersatz für einen genialen Koch.“

Und einen kleinen Seitenhieb kann sich die Pro-Thermomix-Seite an ihre Gegner auch nicht verkneifen: Schließlich würde die ja auch eine Waschmaschine oder Spülmaschine nutzen, obwohl man Wäsche oder Geschirr ja auch händisch säubern könnte.

Soll doch jeder machen, wie er will!

Doch auch auf dem hitzigen Thermomix-Schlachtfeld muss es natürlich diplomatische Schlichtungsversuche geben. „Leute Leute, wie schlimm“, versucht eine Userin, die Gemüter zu beruhigen. „Warum werden Menschen mit anderen Ansichten gleich beleidigt und bepöbelt? Die einen finden den Thermomix toll, andere eben nicht. So what?“

„Lustig, dass ein Küchengerät ähnlich triggern kann, wie eine vegane Bratwurst“, kann eine andere Nutzerin über die Diskussion nur den Kopf schütteln. „Lasst andere doch nutzen was sie wollen oder eben nicht!“ Und damit: Guten Appetit!