Durch die Corona-Krise ist auch der Einkaufspreis für Strom an der Strombörse gesunken. Dadurch können Anbieter Strom aktuell so günstig wie zuletzt 2018 einkaufen.
Doch die Endverbraucher bekommen davon überraschend wenig zu spüren – obwohl durch Corona-Lockdown und Home Office aktuell mehr Strom verbraucht wird als sonst.
Strompreis steigt während Corona-Krise auf Rekordhoch
Während der Corona-Krise verbrauchen die meisten Menschen mehr Strom: Wegen der Corona-Ausgangsbeschränkungen müssen sie ihre Freizeit in den eigenen vier Wänden verbringen, sehen mehr fern oder spielen an der Konsole.
Auch der Computer wird häufiger zu Arbeitszwecken genutzt. So können die jährlichen Mehrkosten für Strom „schnell 100 Euro überschreiten“, warnt Switchup-Gründer Arik Meyer gegenüber „Focus Online“.
Doch damit nicht genug: Zuletzt stieg der durchschnittliche Strompreis für Verbraucher sogar auf das Rekordhoch von mehr als 30 Cent für eine Kilowattstunde! Und die Anbieter wollen die Preise noch weiter anziehen.
„Trotz der jetzigen Senkungen halten Stromanbieter an den Preiserhöhungen weiter fest. Und das obwohl zahlreiche Preiserhöhungen erst noch zum 1. Mai erfolgen und Anbieter somit die gefallenen Stromkosten noch berücksichtigen könnten“, führt Meyer weiter aus.
Preissenkungen werden nicht weitergegeben
Verbraucherschützer äußern deshalb deutliche Kritik. Denn während steigende Einkaufspreise von den Stromanbietern meist zeitnah an die Kunden weitergegeben werden, jubeln bei Senkungen am Ende nur die Strom-Bereitsteller.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Steigt der Strompreis, gibt es das Recht, den Vertrag zu kündigen – auch bei langfristigen Verträgen. Daher raten Verbraucherschützer die freie Zeit zu nutzen, um die Angebote der Stromanbieter zu prüfen. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher hatten das vielleicht ohnehin einmal vor“, so Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW laut „Focus Online“.
----------------
Mehr zum Thema Corona:
Corona: Oberhausener Hotels bieten auch Homeoffice-Zimmer an
Apple geht drastischen Schritt wegen Corona – „Wir haben jetzt...“
----------------
Um langfristig viel Geld zu sparen rät Meyer außerdem, den Strom- und Gastarif jährlich überprüfen. Denn: „Nach dem günstigen ersten Vertragsjahr wird es meist ganz schnell wieder teurer“, sagt der Switchup-Gründer abschließend. (mk)