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Rewe-Chef schlägt Alarm – „Am Ende zahlt dafür der Kunde“

Rewe-Chef schlägt Alarm – „Am Ende zahlt dafür der Kunde“

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Rewe-Chef schlägt Alarm – „Am Ende zahlt dafür der Kunde“

Rewe-Chef schlägt Alarm – „Am Ende zahlt dafür der Kunde“

Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

Das Thema Lebensmittelpreise ist derzeit wohl so aktuell wie nie. In den letzten Monaten häuften sich die Meldungen um Produkte, die teurer werden. Auch der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat Ramschpreisen im Lebensmittel-Verkauf den Kampf angesagt.

Einer, der die Preissteigerungen zum Teil zwar versteht, aber auch Probleme darin sieht, ist Rewe-Chef Lionel Souque. Er sagt ganz klar, dass es ausgewogen sein müsse.

Rewe-Chef fürchtet Konsequenzen für Kunden

Schwappt da eine Welle von Preisforderungen aus der Lebensmittelindustrie über? Das zumindest empfindet der Rewe-Chef so. „Es gab noch nie so viele Forderungen nach Preiserhöhungen von der Industrie wie in diesem Jahr“, sagte Lionel Souque.

Ein Teil der Preiserhöhungen sei berechtigt, räumte der Manager ein. Denn bei vielen Produkten wie Nudeln oder Kaffee seien die Rohwarenpreise zuletzt deutlich gestiegen. „Doch es gibt auch Hersteller, die nur auf der Preiswelle mitreiten wollen“, klagte der Rewe-Chef.

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Das ist Rewe:

  • Rewe wurde 1927 in Köln gegründet
  • Damals schlossen sich 17 Einkaufsgenossenschaften zusammen
  • Der Name leitet sich von „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“ ab
  • Es gibt rund 3.300 Rewe-Filialen (Stand 2020)

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Es gebe multinationale Konzerne, die gegenüber ihren Aktionären damit prahlten, wie sie ihre Kosten gesenkt hätten und dennoch versuchten, sich an die Preiswelle anzuhängen. „Wir müssen aufpassen, dass wir diese Unternehmen mit ihren Forderungen nicht durchkommen lassen, denn am Ende zahlt dafür der Kunde“, sagte Souque. Deshalb sei es auch wichtig, dass Rewe genug Verhandlungsmacht habe. Etwas, wo Cem Özdemir eigentlich gegensteuern möchte. Mehr dazu liest du hier >>>

Auch dieses Problem mache Rewe zu schaffen

Der Manager klagte gleichzeitig über wachsende Lieferprobleme. „Auch im Lebensmittelhandel sind Lieferengpässe in Deutschland inzwischen Alltag. In vielen Wochen werden zurzeit von der Industrie weniger als 90 Prozent der bestellten Lebensmittel geliefert. Das ist völlig ungewöhnlich und teilweise inakzeptabel“, sagte er.

Manchmal fehle es an Rohstoffen oder an Verpackungsmaterial. Oft sei aber auch schlechte Organisation der Lebensmittelkonzerne daran schuld, sagte Souque. Gerade multinationale Konsumgüterhersteller hätten oft, um Geld zu sparen, auf einen eigenen Fuhrpark oder langfristige Verträge mit Logistikfirmen verzichtet und die benötigen Transportkapazitäten lieber kurzfristig preiswert eingekauft. „Das fällt ihnen jetzt auf die Füße. Denn der Markt ist leer gefegt und sie bekommen einfach keine LKW für den Transport ihrer Produkte zum Handel.“

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Wie lange dieser Zustand andauern werde, wisse er nicht, betonte der Manager. Für die Kunden sei der Schaden aber begrenzt. Es gebe keine Artikelgruppe, in der die Regale leer seien. Überall gebe es die Möglichkeit, bei Engpässen auf andere Marken auszuweichen. (dpa/abr)