In Oldenburg (Niedersachsen) hat sich allem Anschein nach ein Familien-Drama zugetragen. Vier Menschen, darunter zwei Kinder, sind tot.
Nach Angaben der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland wurden am Montagvormittag (29. September) in einem Haus im Stadtteil Oldenburg-Osternburg vier Menschen tot aufgefunden. Nur einen Tag nach der grausamen Tat kamen neue Details ans Licht.
Vier Tote bei Familien-Drama in Oldenburg
Nach den bisherigen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft deutet vieles darauf hin, dass ein 59-jähriger Mann in Oldenburg (rd. 177.000 Einwohner) zunächst eine 35-jährige Frau sowie zwei Kinder (acht, elf), die sich in der Doppelhaushälfte befanden, mit einer Schusswaffe getötet hat. Anschließend beging er Suizid, indem er sich selbst erschoss. Wie die Behörden angaben, standen die vier in einer persönlichen Beziehung zueinander. Mehr Angaben machten sie bislang nicht.
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Nach Angaben der Polizei ist die Tatwaffe – eine Pistole – sichergestellt worden. Der 59-Jährige soll weder einen Waffenschein, noch eine Waffenbesitzkarte besessen haben. Auch am Dienstag (30. September) blieb noch unklar, woher die Pistole stammte. Laut „Bild“ soll es sich bei den Kindern um einen achtjährigen Jungen und ein Mädchen handeln.
Motiv und Hergang noch unklar
Noch ist nicht bekannt, warum der Mann seine Familie getötet haben soll. Was das Motiv angeht, stehe man am Anfang der Ermittlungen, hieß es von der Polizei.
Nach der Gewalttat ist das Entsetzen in Oldenburg groß. „Wie schrecklich!“, sagte ein Paar, das beim Gassigehen am frühen Abend an dem Tatort vorbeikam. Zwei Leichenwagen standen vor dem Haus, Notfall-Seelsorger waren im Einsatz. Der Bereich um das Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt, um Spuren zu sichern. Diese war am Dienstag abgeschlossen. Ob die Leichen obduziert werden, war zunächst unklar.
OB Krogmann: „Oldenburg trauert gemeinsam“
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) reagierte bestürzt auf die Gewalttat. „Die schockierenden Ereignisse in Osternburg machen mich sehr betroffen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.“ Die Situation erfordere Rücksicht und Respekt gegenüber den Angehörigen, betonte Krogmann. „Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft für die kommenden Tage. Oldenburg trauert gemeinsam und hält inne.“
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Zeugen hatten am Montagvormittag die Einsatzkräfte informiert. Aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen machte die Polizei keine weiteren Angaben. Momentan seien auch die Schulen der Kinder noch nicht über die Tat informiert worden, sagte ein Sprecher am Nachmittag gegenüber der dpa.
Viele Fragen werden offen bleiben
Da der mutmaßliche Täter tot ist, wird es laut der Polizei kein Ermittlungsverfahren gegen den Mann geben. Damit werden die Hintergründe der Tat für immer unklar bleiben. Die Ermittler wollen allerdings aufklären, woher die Tatwaffe stammte. Auch einen Tag nach der grausamen Bluttat in Oldenburg ist das Entsetzen – auch über die Grenzen der 175.000-Einwohnerstadt groß. (mit dpa)
Wir berichten weiter.
Anmerkung der Redaktion: Suizid
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.




