Dass Mallorca weitaus mehr ist als nur der Ballermann, war mir schon lange klar. Seit vielen Jahren reise ich regelmäßig auf die Insel, um hier Urlaub zu machen. Vor allem die beiden Bergdörfer Valldemossa und Deià gefallen mir sehr – allerdings sind beide Orte gerade in der Hochsaison schnell völlig überlaufen.
Wer sich nach Bergen, Natur und dem verspielten mallorquinischen Dorfcharme sehnt, aber keine Lust auf Massentourismus hat, für den habe ich jetzt einen echten Geheimtipp entdeckt: Ein Dorf, das für mich ein absoluter Must-See auf der Insel ist.
Der vielleicht ruhigste Ort Mallorcas
Für einen Termin machte ich mich mit dem Bus von Palma aus auf den Weg nach Estellencs – ein Dorf, in dem ich noch zuvor war. Schon der Weg dorthin war ein absoluter Traum. Bereits nach wenigen Minuten Fahrt legte ich mein Handy beiseite und drückte mir buchstäblich die Nase an der Scheibe platt: Vor meinem Fenster zog eine Landschaft vorbei, die wie gemalt wirkte. Die Straße führte immer höher und kurviger in die Berge hinein – nichts für empfindliche Mägen wie meinen, aber der Blick auf das zerklüftete Tramuntana-Gebirge und das tiefblaue Meer machte die Übelkeit beinahe vergessen.
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In Estellencs angekommen, war mein erster Gedanke: Wow. Eine malerische Kulisse breitete sich vor mir aus – enge Gassen, kleine Natursteinhäuser mit Holzbalkonen und Blumentöpfen, darüber bunte Girlanden, die im Wind flatterten. Man spürt sofort: Hier erlebt man das echte Dorfleben auf Mallorca – nichts wirkt aufgesetzt oder kommerzialisiert.

Am schönsten war aber die Ruhe. Mit unter 400 Einwohnern gehört Estellencs zu den kleinsten Gemeinden der Insel. Auch von Touristen war kaum etwas zu sehen. Nur vereinzelt begegnete ich mal einer deutschen Familie oder einem französisch sprechenden Paar. In Zeiten, in denen man in Valldemossa, Deià und Co. kaum noch entspannt durch die Gassen schlendern kann, ohne jemandem in die Hacken zu treten, war das eine wahre Wohltat.
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Ich genoss es, einfach in Ruhe durch das Dorf zu streifen, den Blick aufs Meer schweifen zu lassen – und ganz bei mir zu sein. Ich hatte niemals gedacht, dass ich hier den wohl ruhigsten und entspanntesten Tag haben werde. Für mich steht fest: Ich werde definitiv wiederkommen.




