Dieser Fall landete vor Gericht!
Ein Reisender wollte eine Maschine der Billigairline Ryanair auf Mallorca nicht besteigen und bekommt dafür jetzt sogar Geld zurück. Was zunächst skurril klingt, hat einen guten Grund.
Der Mann hatte erst kurz vor Abflug am Flughafen Mallorca eine Benachrichtigung von Ryanair erhalten, die ihm eine Reise unmöglich machte. Daraufhin reichte er Klage ein. Das zuständige Gericht hat dem Kunden nun recht gegeben.
Mallorca: Passagier verklagt Ryanair auf Entschädigung
Die irische Fluglinie Ryanair musste einem Passagier nun 250 Euro als Entschädigung zahlen, dabei hatte dieser den Flug nicht einmal angetreten. Über das Gerichtsurteil in Palma de Mallorca berichtete unter anderem die „Mallorca Zeitung“ am Sonntag, den 6. November.
Dabei ging es um einen Fall vom 19. April. Ein Mann hatte um 9.00 Uhr von Mallorca nach Mailand in Italien fliegen wollen. Dort wollte er an einem Meeting teilnehmen. Die Airline hatte dem Kunden dann jedoch wenige Minuten vor Abflug eine E-Mail geschickt. Darin teilte sie mit, dass sich sein Flug um vier Stunden und 45 Minuten verspäten werde.
Mit dieser Verspätung hätte der Mann es niemals rechtzeitig zum Meeting geschafft. Und weil die Nachricht erst so spät kam, konnte er sich auch nicht um einen Ersatzflug kümmern. Das Meeting wurde abgesagt. Somit wäre es unsinnig für ihn gewesen, den Flug noch anzutreten.
Ryanair stellte sich quer
Wenige Tage später verlangte er eine Entschädigung von der Fluggesellschaft für den verspäteten Flug. Die weigerte sich allerdings, denn die Anwälte argumentierten, der Kunde hätte sich nicht nach einer alternativen Reisemöglichkeit erkundigt.
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Das Gericht entschied allerdings für den Kläger. Die Verspätung sei nicht rechtzeitig kommuniziert worden. Darum muss Ryanair dem Kunden nun die 250 Euro für den nicht angetretenen Flug zurückerstatten und auch die Gerichtskosten tragen, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Für den Kunden hat es sich somit gelohnt, hartnäckig zu bleiben.