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Passagierin auf einsamer Insel vergessen – Kreuzfahrt nach Tod abgebrochen

Eine Luxus-Kreuzfahrt hat für eine Passagierin ein tragisches Ende genommen. Ihr Tod sollte der Crew zunächst nicht auffallen.

© IMAGO/imagebroker/Frank Schneider

Tod und Trauer: Hier kannst du dir helfen lassen

Eigentlich hätte es der Traumurlaub ihres Lebens sein sollen: 60 Tage lang wollte die 80-jährige Suzanne Rees an Bord der „Coral Adventurer“ Australien bereisen. Doch das Abenteuer endete tragisch, als die Rentnerin auf Lizard Island starb — ihrer Tochter zufolge allein und vergessen auf der Insel.

Am 25. Oktober legte das luxuriöse Kreuzfahrtschiff am berühmten Great Barrier Reef an. Eine Wandergruppe machte sich auf, den höchsten Gipfel von Lizard Island zu erklimmen. Suzanne Rees musste jedoch frühzeitig aufgeben. Sie wurde laut ihrer Tochter Katherine dazu aufgefordert, alleine zum Schiff zurückzukehren – ein verhängnisvoller Fehler.

Kreuzfahrt nach Todesfall abgebrochen

Was dann geschah, wirft viele Fragen auf: Als die „Coral Adventurer“ erneut in See stach, bemerkte niemand, dass Rees fehlte. Erst Stunden später fiel ihr Verschwinden auf. Das Schiff kehrte um. Tags darauf entdeckte eine Suchgruppe die Leiche der 80-Jährigen. Nach Angaben von „NTV“ sei sie wohl von einer Klippe gestürzt.

Die australische Behörde für Seeverkehrssicherheit (Amsa) schaltete sich direkt ein. Der Kapitän des Schiffes solle keine neuen Passagiere mehr an Bord nehmen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind. Außerdem will die Amsa prüfen, warum niemandem aufgefallen war, dass Rees beim Verlassen der Insel gefehlt hatte.

Kreuzfahrt endet vorzeitig für alle Gäste

Unter dem Druck der Behörden stoppte die Reederei Coral Expeditions die Reise wenige Tage nach dem schrecklichen Tod ihrer Passagierin. Die „Coral Adventurer“ wird nun vorzeitig in ihren Heimathafen Cairns zurückkehren. Passagieren wurden umgehend die vollen Kosten erstattet — Berichten zufolge lag der Preis pro Person bei stolzen 43.000 Euro.


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Mark Fifield, der Geschäftsführer von Coral Expeditions, äußerte sich sichtlich betroffen. „Angesichts der Umstände der vergangenen Woche wurde deutlich, dass wir dieses Versprechen nicht einhalten konnten“, erklärte er und entschuldigte sich bei den Gästen. Normalerweise sei die Reederei stolz darauf, „hochwertige Erlebnisse“ zu garantieren.

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