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Kaufland, Edeka und Co.: Preis-Schraube dreht sich immer weiter – Experte mit düsterer Prognose

Bei Kaufland, Edeka und Co. müssen Kunden zuletzt deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Aussichten sind trübe.

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© IMAGO / U. J. Alexander

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitzt im baden-würrtembergischen Neckarsulm. Die Kaufland Stiftung und Co. KG gehört genau wie der Discounter Lidl zur Schwarz Gruppe. Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

Egal ob Kaufland, Edeka, Rewe oder Aldi – in den vergangenen Monaten haben alle Supermärkte und Discounter ihre Preise deutlich anheben müssen. Die Gründe dafür sind bekannt: Liefer-Engpässe, Inflation und Energiekrise. Die Folgen davon hat der Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft spüren müssen.

Denn die hohen Preise für Lebensmittel bei Kaufland, Edeka und Co. sollten Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten der Deutschen haben. Im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ zeichnet Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, eine düstere Entwicklung nach.

Kaufland, Edeka und Co. mit steigenden Preisen „Dramatisch“

Demnach habe die Inflation sich bislang hauptsächlich im Energie- und Lebensmittelbereich niedergeschlagen. Verbraucher haben das in den letzten Monaten unter anderem beim Blick auf den Kassenzettelt bei Kaufland, Edeka und Co. immer wieder erleben müssen. Als Folge der steigenden Lebensmittel- und Energiepreise spricht Stefan Genth von einem „dramatischen Kaufkraftverlust“. Mit heftigen Folgen auch für den Einzelhandel.

Der könne im Gegensatz zu großen Handelsketten die Preissteigerungen nicht so einfach an die Kunden weitergeben. Denn viele müssten angesichts der Entwicklung jede Kaufentscheidung hinterfragen. Zudem sei der Konkurrenzdruck unter Einzelhändlern groß. Deshalb seien die Gewinnmargen im Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft gering gewesen.

Kaufland, Edeka und Co.: Konsumverhalten geändert

Die Umsatzverluste könnten dazu führen, dass Produkte im Einzelhandel bald teurer werden, auch „weil Hersteller ihre Energiekosten an die Händler weitergeben oder weil bestimmte Lieferketten nicht reibungslos laufen“, so Genth. Düstere Aussichten, die neben dem Einzelhandel auch wieder Supermärkte treffen können. Denn Anfang 2023 kommen die neuen Energieabschläge. Werden die bei Kaufland, Edeka und Co. eingepreist, drohen erneut Steigerungen.


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Mit deutlichen Konsequenzen: „Wir sehen eine massive Veränderung im Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher, hin zu einem preisbewussteren Einkauf“, erklärt Stefan Genth in der „Wirtschaftswoche“. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland hofft deshalb, dass die beschlossenen Energiepreisbremsen ihre Wirkung nicht verfehlt.