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Karibik-Urlauber erreicht die Nachricht vom Auswärtigen Amt – auch deutsche Behörden warnen

Die Urlauber sind enttäuscht, der Tourismus gerät in eine schwere Krise – doch eine große Kreuzfahrt-Reederei sieht keinen anderen Weg.

© IMAGO/Depositphotos

Sommerurlaub in der Krisenregion stornieren? – Experte erklärt wie

Für viele Kreuzfahrt-Urlauber endet der Traum von weißen Sandstränden und karibischer Sonne mit einer ernüchternden Nachricht: Royal Caribbean, einer der weltweit führenden Anbieter von Kreuzfahrten, hat alle Routen zu seinem Privatresort Labadee in Haiti bis mindestens Mai 2026 gestrichen. Der drastische Schritt kommt angesichts der eskalierenden Gewalt und einer deutlichen Reisewarnung des US-Außenministeriums. Auch das deutsche Auswärtige Amt rät dringend von einem Urlaub in Haiti ab.

Die Sicherheitslage in Haiti hat sich dramatisch verschlechtert. Gewalt durch bewaffnete Gangs, tägliche Entführungen und sogar Schüsse auf den internationalen Flughafen von Port-au-Prince prägen das Bild des Landes, wie der „Merkur“ berichtet. Wer jetzt an Urlaub in Haiti denkt, setzt sich einem erheblichen Risiko aus. Die deutsche Regierung appelliert an ihre Staatsangehörigen, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Bereits seit März 2024 kontrollieren kriminelle Gruppen weite Teile des Staates – eine Tatsache, die auch vor dem Tourismus keinen Halt macht.

Karibik-Urlauber enttäuscht über Kreuzfahrt-Absagen von Royal Caribbean

Besonders hart treffen die Reiseabsagen von Royal Caribbean die Passagiere, die sich auf einen erholsamen Urlaub im exklusiven Labadee-Resort gefreut hatten. Tausende Urlauber, darunter jene an Bord von Schiffen wie der „Freedom of the Seas“, müssen nun umplanen. Das Resort war bekannt für idyllische Strände, kristallklares Wasser und Abenteueraktivitäten wie Parasailing und Schnorcheln. Royal Caribbean bietet den Urlaubern alternative Reiseziele wie Jamaika, die Bahamas oder die Dominikanische Republik an, doch die Enttäuschung vieler bleibt groß.

+++ Kreuzfahrt-Schiff muss plötzlich umdrehen – nach zwei Stunden knallte es +++

Die wirtschaftlichen Folgen für Haiti sind enorm. Labadee, das ausschließlich von Schiffen der Royal Caribbean angefahren wurde, war ein bedeutender Bestandteil des Tourismus, einer der wenigen verbleibenden funktionierenden Sektoren des Landes. Viele Einheimische verdienten ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt durch die Urlauber, die hier Station machten. Mit der Verlängerung der Aussetzung bis 2026 verliert die Region eine wichtige Einnahmequelle.

Royal Caribbean hatte bereits Anfang 2024 begonnen, aus Sicherheitsgründen Schiffe von Labadee umzuleiten. Doch die aktuelle Entscheidung, die Kreuzfahrtrouten längerfristig zu ändern, erfolgt nicht ohne Grund. Die Situation in Haiti ist nicht sicher genug, um verantwortungsvoll Reisen anzubieten. Dennoch bleibt die Sehnsucht vieler aufgrund der paradiesischen Bilder bestehen – auch wenn ein Urlaub in der Region aktuell in weite Ferne rückt.


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Die Schattenseite der Karibik zeigt sich hier besonders deutlich. Während andere Destinationen wie Jamaika oder die Dominikanische Republik weiterhin Tausende Urlauber willkommen heißen, bleibt Haiti aufgrund der instabilen Lage ein gefährliches Reiseziel. Für die Urlaubsgäste, die von der Route Labadee betroffen sind, bleibt nur die Hoffnung, dass die Sicherheitslage in Haiti irgendwann wieder einen Besuch ermöglicht.