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Tödliches Virus breitet sich in Italien weiter aus – Urlaubsinsel plant verzweifelte Maßnahme

Auf der Urlaubsinsel in Italien wütet derzeit ein schreckliches Virus – es gibt schon mehrere Tote. Nun ergreift man Maßnahmen.

© imago/robertharding

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Italien – Sonne, Kultur und Dolce Vita! Doch Vorsicht: Das West-Nil-Virus breitet sich 2025 stark aus. Schon 89 Fälle wurden gemeldet, vor allem rund um Rom, Neapel, im Norden und aktuell besonders auf Sardinien (>> wir berichteten). Dort sind allein in der Provinz Oristano 30 Infektionen aufgetreten.

An dieser Seuche sind bereits einige Menschen verstorben – und die Sterblichkeitsrate ist alarmierend.

Urlaub in Italien: Stechmücke verbreitet sich – Situation verschärft

Mittlerweile ist klar, dass sich das West-Nil-Virus (WNV) in Italien in diesem Jahr verstärkt ausbreitet. Besonders dramatisch ist die Lage aktuell auf der italienischen Ferieninsel Sardinien. Dort kämpft man nämlich mit einer bedrohlichen Ausbreitung des Virus, die bereits zahlreiche Menschen infiziert hat. Allein in der Provinz Oristano im zentralwestlichen Teil der Insel wurden 30 Infektionsfälle registriert.

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Dabei schafft das feucht-warme Klima auf Sardinien ideale Bedingungen für die Vermehrung der übertragenden Stechmücken, was die Situation verschärft. Nun warnt auch Federico Argiolas, außerordentlicher Kommissar der örtlichen Gesundheitsbehörde ASL 5, vor der kritischen Lage in seinem Zuständigkeitsbereich.

Drohnen zur Epidemie-Eindämmung

Um die Epidemie einzudämmen, planen die sardinischen Gesundheitsbehörden eine ungewöhnliche Maßnahme: den Einsatz von Drohnen zur systematischen Kartierung gefährdeter Gebiete. Diese Technologie soll helfen, Brutstätten der Stechmücken zu identifizieren und gezielt zu bekämpfen. „Wir brauchen Drohnen, um das Gebiet zu kartieren“, erklärt Argiolas gegenüber „rainews.it“.

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Die weitläufigen Reisfelder und Feuchtgebiete Sardiniens bieten den Mücken nämlich einen idealen Nährboden, während Zugvögel das Virus in diese Regionen einschleppen. Und angesichts der bedrohlichen Entwicklung wurde für den 22. September ein technischer Krisengipfel einberufen, bei dem Vertreter verschiedener Behörden zusammenkommen.

Zahlreiche Todesopfer – Sterblichkeitsrate bei über 15 Prozent

Darüber hinaus erwägen die Behörden Sanktionen gegen Bürger, die nicht ausreichend gegen die Mückenplage vorgehen. Besonders private Grundstücke mit stehendem Wasser wie Pfützen, Untertöpfe oder Tiertränken stehen im Fokus der Kontrollen. Auch verlassene oder unfertige Gebäude können Brutstätten sein.

Die aktuellen Zahlen des italienischen Gesundheitsinstituts ISS zeichnen ein alarmierendes Bild: Von insgesamt 647 bestätigten Infektionsfällen in Italien entwickelten 300 Menschen die besonders gefährliche neuroinvasive Form der Krankheit. Die Sterblichkeitsrate liegt bei 15,8 Prozent – 47 Erkrankte sind gestorben, so berichtet „sardegnagol.de“.

Neben Sardinien sind auch andere italienische Regionen stark betroffen. Kampanien zählt 77 Fälle, das Latium 83 Fälle und die Lombardei 39 Fälle. Die Ausbreitung des Virus erstreckt sich mittlerweile über 72 Provinzen in 17 verschiedenen Regionen. Auch in Griechenland gibt es bereits sieben Todesfälle durch das West-Nil-Virus.



In Deutschland gibt es aktuell kein Risiko, aber wer nach Italien reist, sollte wachsam bleiben und sich schützen, um den Urlaub unbeschwert zu genießen.