Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar hat es bereits tausende Nachbeben gegeben. Bisher beläuft sich die Zahl der Toten auf etwa 44.000. Auch jetzt gehen Experten davon aus, dass noch weitere heftige Erschütterungen folgen werden. Die Einwohner kommen kaum zur Ruhe.
Zehntausende Häuser liegen nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien in Schutt und Asche. Und jetzt geht in einigen Orten sogar noch das Trinkwasser aus. Es sieht aktuell sehr schlecht aus für die Menschen dort.
Erdbeben in der Türkei und Syrien: Menschen ohne Zuhause oder Wasser
Weiterhin werden die Länder von heftigen Nachbeben erschüttert. Alle vier Minuten bebt die Erde, so der türkische Katastrophenschutz Afad. Der Geschäftsführer, Orhan Tatar, erwartet weitere Beben der Stärke 5 und mehr in den nächsten Tagen. Bisher hat es über 4.700 Nachbeben gegeben. Dabei sind allein in der Türkei an die 85.000 Häuser und Gebäude eingestürzt oder schwer beschädigt worden, erklärt Murat Kurum, Minister für Stadtplanung. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in Syrien ab. Auch werden die Menschen davor gewarnt, in ihre Häuser zurückzugehen. Auch sie könnten bei kommenden Beben einstürzen.
In manchen Orten in der Türkei gibt es schon kein Trinkwasser mehr, alarmiert die Ärztekammer (TTB) in Adana. Davon ist zum Beispiel der Bezirk Nurdag in Gaziantep. Andernorts wird vor einer Verunreinigung mit Abwasser gewarnt. „Wir brauchen dringend Zugang zu sauberem Trinkwasser in der Region und müssen Hygiene herstellen“, bittet Kammerchef Selahattin Mentes. „Außerdem muss der Müll entsorgt werden.“ Ansonsten würden den Menschen Infektionskrankheiten wie Cholera drohen.
Ein bisschen Hoffnung
Auch elf Tage nach dem verheerenden Beben der Stärke 7,7 können Retter noch immer Menschen aus den Trümmern ziehen. Selbst nach über 260 Stunden haben es Helfer geschafft, in Antakya zwei junge Männer zu retten, heißt es im örtlichen Fernsehen. Tausende werden allerdings noch immer vermisst (wie dieser Mann zum Beispiel).
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Etliche Länder helfen derweil den Erdbebenopfern, bringen per Luftbrücke Hilfsgüter, und nehmen Anteil an den Opfern der Katastrophe. In Rio de Janeiro hat man die bekannte Christus-Statue in den Nationalfarben der beiden betroffenen Länder bestrahlt. In Deutschland spricht sich derweil knapp 70 Prozent der Bevölkerung für eine schnellere Visa-Vergabe aus, damit Betroffene bei ihren Familien hierzulande unterkommen können (mit dpa).