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Bremerhaven: Schüsse an Schule ++ Zustand der Verletzten kritisch ++ 21-Jähriger schweigt

Bremerhaven: Schüsse an Schule ++ Zustand der Verletzten kritisch ++ 21-Jähriger schweigt

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Bremerhaven: Schüsse an Schule ++ Zustand der Verletzten kritisch ++ 21-Jähriger schweigt

Bremerhaven: Schüsse an Schule ++ Zustand der Verletzten kritisch ++ 21-Jähriger schweigt

Schüsse an Schule in Bremerhaven - ein Verletzter

Ein bewaffneter Mann ist in Bremerhaven in ein Gymnasium eingedrungen und hat mehrere Schüsse abgegeben. Dabei wurde ein Mensch verletzt.

Amok-Alarm an einer Schule in Bremerhaven. Ein 21 Jahre alter Mann hat das Lloyd-Gymnasium in Bremerhaven am Donnerstagmorgen (19. Mai) gegen 9.15 Uhr mit einer Schusswaffe betreten und eine Mitarbeiterin der Schule verletzt. Schüler und Lehrer mussten stundenlang in Klassenräumen ausharren, bis sie das Gebäude verlassen konnten.

Die Polizei konnte einen Verdächtigen festnehmen. Kurz nach den Ereignissen gab es Gerüchte, dass noch ein zweiter Täter mit einer Armbrust unterwegs sei. Die Polizei konnte dies jedoch nicht bestätigen. Mittlerweile gehen die Beamten von einem Einzeltäter aus.

Die Mitarbeiterin der Schule, die bei der Tat schwer verletzt wurde, befindet sich auch am Montag noch in kritischem Zustand.

In unserem Newsblog halten wir dich über alle Entwicklungen in Bremerhaven auf dem Laufenden.

Bremerhaven: Schüsse an Schule – Verletzte in kritischem Zustand

Montag, 23. Mai 2022

17.34 Uhr: Schüsse in Bremerhaven – 21-Jähriger schweigt

Nach der Gewalttat in Bremerhaven ist der Gesundheitszustand der verletzten Frau weiterhin kritisch. Das teilte die Polizei am Montag mit. Die Hintergründe des Angriffs sind weiter unklar. Der 21-Jährige, der am vergangenen Donnerstag mit einer Armbrust auf die Schulbeschäftigte geschossen haben soll, hat sich demnach nicht zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert. „Der Tatverdächtige beruft sich weiterhin auf sein Aussageverweigerungsrecht“, so die Polizeisprecherin gegenüber der dpa.
Ob der Mann die Frau persönlich kannte, ist nicht klar. Polizei und Staatsanwaltschaft äußerten sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu. Ebenfalls unbekannt ist, welche Verbindung der junge Mann zu dem Gymnasium hatte. „Die Klärung der Frage ist Bestandteil der laufenden Ermittlungen“, hieß es.

Freitag, 20. Mai 2022

17.30 Uhr: Schulmitarbeiterin weiterhin in kritischem Zustand

Die Polizei Bremerhaven hat am Freitag ein Update zum Ermittlungsstand und dem Zustand der verletzten Schulmitarbeiterin gegeben.

Nach aktuellen Erkenntnissen habe der 21-jährige Täter am Donnerstagvormittag gegen 9 Uhr das Gymnasium an der Grazer Straße betreten und im Gebäude mit einer Schusswaffe eine Beschäftigte der Schule schwer verletzt. Anschließend habe er das Gebäude verlassen und wurde wenige Minuten später von Polizeikräften festgenommen, heißt es. Das Amtsgericht Bremerhaven hatte noch am Donnerstagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen erlassen.

Und weiter: „Die schwer verletzte Frau wurde in einem Bremerhavener Krankenhaus behandelt. Es bestand akute Lebensgefahr. Am Freitagnachmittag galt ihr Gesundheitszustand weiterhin als kritisch. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte blieben nach bisherigen Erkenntnissen körperlich unverletzt. Sie wurden im Nachgang von Fachleuten betreut.“

Die Polizei habe am Freitag im Stadtgebiet große Präsenz gezeigt. Einsatzkräfte aus Bremerhaven und Bremen sowie die Kontaktpolizisten in ihren jeweiligen Bezirken waren demnach im Umfeld der Schulen unterwegs und stellten sich als Ansprechpartner zur Verfügung.

+++ Bremerhaven: Nach Schüssen an Gymnasium – das passiert, wenn Amok-Alarm ausgelöst wird +++

11.35 Uhr: Böller vor Schule gezündet

Wie die Polizei Bremerhaven auf Twitter mitteilt, sollen Unbekannte im Bereich des Schulzentrums, in dem gestern ein Einzeltäter eine Frau schwer verletzte, Böller gezündet haben. Die Polizei mahnt in Anbetracht der aktuellen Situation noch einmal eindringlich zur Zurückhaltung.

10.20 Uhr: Täter hat allein gehandelt – Vorwurf des versuchten Mordes

Bei einer Pressekonferenz am Freitagmorgen bestätigte der zuständige Staatsanwalt: „Wir sind Hinweisen auf weitere Täter nachgegangen. Er war aber Einzeltäter. Er hatte vier Waffen: eine Armbrust, eine Schreckschusswaffe, ein größeres und ein kleineres Messer. Der Täter schweigt noch. Wir ermitteln wegen versuchten Mordes, wenn das Opfer überlebt.“

Donnerstag, 19. Mai 2022

22.10 Uhr: Haftbefehl gegen Täter erlassen

Der 21-Jährige wurde noch am Donnerstagabend einem Haftrichter vorgeführt. Das Amtsgericht Bremerhaven hat einen Haftbefehl verkündet – der 21-Jährige kam in die Justizvollzugsanstalt.

Die Polizei ermittelt weiter. In den kommenden Tagen wird sie auch vermehrt in der Stadt zu sehen sein. Das, so sagen die Beamten, sei ein übliches Vorgehen nach solchen Ereignissen. Außerdem appelliert die Polizei an alle Bürger, alle möglichen Bilder-, Audio- oder Videodatein, die zur Aufklärung beitragen können, über das Hinweisportal hochzuladen. Hier kommst zu dorthin >>

17.43 Uhr: Oberstaatsanwalt bestätigt – Video vom Täter ist echt

Schon kurz nach der Tat kursierte ein Video im Internet, das die Festnahme des mutmaßlichen Täters zeigen sollte. Oberstaatsanwalt Oliver Constien bestätigt auf der Pressekonferenz die Echtheit des Videos.

Darauf ist zu sehen, wie der Mann die Armbrust auf dem Bürgersteig legt. Erst sitzt er daneben, dann legt er sich flach auf den Boden. Passanten gehen an ihm vorbei, bis einer stehen bleibt und auf die Polizei wartet. Die Beamten kommen und nehmen den Mann fest.

17.15 Uhr: Frau kämpft nach Angriff um ihr Leben ++ Polizei nennt Details zum Täter

Bei einer Pressekonferenz bestätigt die Polizei Bremerhaven, dass es sich bei dem Opfer um eine Angestellte der Schule handelt. Der Täter hatte am Donnerstagmorgen auf sie geschossen. Die Frau kämpft nach Angaben der Polizei um ihr Leben.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich laut Polizei um einen 21 Jahre alten Mann, der „psychisch auffällig“ sei. Der Mann hatte vier Waffen dabei – eine Armbrust, eine Schreckschuss-Waffe, ein großes und ein kleines Messer, sagt die Polizei. Sie geht weiterhin von einem Einzeltäter aus und ermittelt nun wegen versuchten Mordes. Der 21-Jährige schweige bisher zu den Vorwürfen. Er soll noch am Donnerstagabend dem Haftrichter vorgeführt werden.

Noch ist unklar, in welcher Beziehung der Verdächtige zur Schule und zum Opfer stand. Auch ist unklar, wie genau die Tat ablief. Die Polizei hofft auch auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Noch am Donnerstag haben die Ermittler im Umfeld des Mannes mehrere Objekte durchsucht, um herauszufinden, welches Motiv der Tatverdächtige hatte.

Zum Tatzeitpunkt waren wohl 140 Personen in der Schule. Die Abi-Nachprüfungen liefen. Schüler und Eltern können am Freitag in der Schule in kleinen Kreisen über das Erlebnis sprechen, um es zu verarbeiten. An allen anderen Schulen soll der Unterricht normal weitergehen. Die Polizei will verstärkt vor Ort sein.

15.59 Uhr: Schuldezernent tief betroffen – „Das ist das schlimmstmögliche Ereignis“

Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost ist nach dem schrecklichen Ereignis an der Schule fassungslos. „Das ist das schlimmstmögliche Ereignis, das passieren kann.“ Für ihn sei nach heute einmal mehr klar: „So etwas ist überall möglich.“

Die Schule sei auf so einen Fall aber sehr gut vorbereitet gewesen, sagt er: „Wenn es heute eine gute Nachricht gibt, dann ist es diese.“ Ob die Schüler und Schülerinnen am Freitag zur Schule kommen wollen, sei ihnen freigestellt.

Viele Eltern haben in einem Park vor der Schule auf ihre Kinder gewartet. Gegenüber der Deutschen Presseagentur erzählt ein Vater, dass er „sofort in Panik losgerast“ ist, als er von der Tat gehört hat. Seinen Sohn konnte er glücklicherweise schnell erreichen. Er hat mir gesagt, dass sie in Sicherheit seien. Er klang ruhig und gelassen.“

14.54 Uhr: Polizei geht von Einzeltäter aus

Zunächst hatte es Gerüchte gegeben, dass ein zweiter Täter noch auf der Flucht ist. Mittlerweile geht die Polizei von einem Einzeltäter aus, heißt es bei Twitter.

14.48 Uhr: Alle Schüler konnten Gebäude verlassen

Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben das Schulgebäude durchsucht. Mittlerweile konnten alle Personen die Schule verlassen, teilt die Polizei auf Twitter mit. Feuerwehr und Polizei sind vor Ort, um Schüler und das Schulpersonal zu betreuen.

11.50 Uhr: Twitter-Video soll Festnahme zeigen

Bei Twitter kursiert derweil ein Video, das eine angebliche Festnahme des Täters zeigt. Der Polizei Bremerhaven war das Video bislang nicht bekannt.

11.45 Uhr: Polizei nennt erste Details zum Einsatz

Wie die Polizei offiziell bestätigt, hat ein bewaffneter Mann am Lloyd-Gymnasium eine Person verletzt. Bei der Person handelt es sich nach Angaben der Beamten nicht um eine Schülerin oder einen Schüler. Sie sei durch den Täter mit einer Waffe verletzt worden, so die Polizei Bremerhaven gegenüber dieser Redaktion. Ob Lebensgefahr bestand, war zunächst unklar. Zum Alter und der Identität der Verletzten gab es zunächst keine Angaben.

Außerdem konnte die Polizei einen bewaffneten Täter festnehmen.

Die Polizei betont, dass sie die Lage vor Ort unter Kontrolle hat. Aktuell gebe es keine Erkenntnisse darüber, ob noch eine zweite Person auf der Flucht sei. Das SEK sei gerade damit beschäftigt, die Schule zu durchsuchen. Insgesamt befänden sich noch rund 200 Schülerinnen und Schüler im Gebäude. Sie verstecken sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften in den Klassenräumen.

10.46 Uhr: Schüsse an einem Gymnasium – Polizei mit Warnung

Wie das Portal „Nord 24“ berichtet, habe eine Schülerin die Polizei informiert. Diese habe sich gerade auf der Toilette befunden und von dort aus die Schüsse vernommen.

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Die Polizei informierte die Bevölkerung bei Twitter. Alle sollten den Mürgermeister-Martin-Donandt-Platz und die umliegenden Straßen meiden.

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Zuletzt gab es auch in Essen eine Amokdrohung. Was geschehen war, liest du hier. (red mit dpa)