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„Alles dicht machen“: Nach Shitstorm wegen Corona-Videos von Schauspielern – jetzt meldet sich der Macher zu Wort

„Alles dicht machen“: Nach Shitstorm wegen Corona-Videos von Schauspielern – jetzt meldet sich der Macher zu Wort

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Foto: IMAGO / Future Image

Das Video „Alles dicht machen“ sorgt seit Donnerstagabend in Deutschland für Wirbel. Insgesamt 53 Schauspieler haben dafür in kurzen Clips die Corona-Politik der Regierung kritisiert.

Das sorgte wiederrum für heftige Kritik an den Beteiligten sowie dem Macher des Videos, Filmemacher Bernd K. Wunder (46), selbst. Jetzt spricht er im „Focus“ Klartext über „Alles dicht machen“!

„Alles dicht machen“: SO erklärt der Filmemacher das Video

Zunächst erklärte Wunder in einer ersten kurzen Stellungnahme, es handele sich um „Kunst“. Das Video laufe dementsprechend unter dem Deckmantel der Satire. Jetzt erklärt er: Ziel sei, die Angemessenheit der Corona-Schutzmaßnahmen mehr zu diskutieren. Er und seine Schauspielkollegen wollen in Frage stellen, inwiefern die Maßnahmen noch „zielführend“ seien.

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„Die Ereignisse der letzten Monate muss uns doch allen Hinweis sein, dass vieles eben nicht gut gelaufen ist“, meint Wunder. Dabei wollen er und die Schauspieler sich nicht in eine Ecke mit „rechten Verschwörungstheoretikern, Reichsbürgern und Coronaleugnern“ drängen lassen.

„Alles dicht machen“: Macher will Umgang mit Covid-19 diskutieren

„Weder leugnen wir Corona, noch stellen wir die Gefahr, die von der Krankheit ausgeht, in Abrede“, sagte er laut des Berichts. Dennoch halten wir es für angemessen und erforderlich, den Umgang mit der Krankheit und die daraus abgeleiteten Maßnahmen wieder und wieder öffentlich zu diskutieren und zu besprechen.“

Das Mittel der Wahl waren in dem Video diverse Stilmittel, etwa Übertreibung, Satire, Ironie und Zuspitzung. Stilmittel, die bewusst eine Provokation auslösen. Dadurch habe Wunder Denkanstöße geben wollen, die wiederrum eine Diskussion lostreten sollten.

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Im „Focus“ betonte Wunder: „Wir wollen in einer pluralistischen, offenen, diskussionsfreudigen und – willigen Gesellschaft leben, in der Meinungen auf der Basis von gegenseitigem Respekt, guter Argumente und individueller Sorgen besprochen werden können, ohne dass jene, die eine Meinung äußern, verunglimpft, beleidigt oder gar bedroht werden.“

„Alles dicht machen“: SIE stecken dahinter

An dem „Alles dicht machen“-Video waren unter anderem die namhaften Schauspieler Ulrich Tukur, Meret Becker, Heike Makatsch, Jan Josef Liefers, Richy Müller und viele weitere beteiligt. Zusammengenommen verfügen sie über eine immense Reichweite bei Facebook, Instagram und Co.

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Die nutzten sie, um diverse Clips zu teilen. „Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz“, sagt etwa Ulrich Tukur in einem Youtube-Clip sarkastisch. „Nicht nur Theater, Cafés, Schulen, Fabriken, Buchhandlungen, Knopfläden nein, auch alle Lebensmittelläden, Wochenmärkte und vor allem auch all die Supermärkte.“

Mit ähnlichen Botschaften provozierten auch die weiteren Schauspieler. Das sorgte für herbe Kritik. Kollegen aus dem TV- und Filmbereich meldeten sich zu Wort.

Unter anderem der ehemalige Moderator und ausgebildete Notfallsanitäter Tobias Schlegel. Auf Twitter schrieb er: „Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben.“

Weitere Details erfährst du hier bei uns >>> (vh)