Aldi ist sei jeher nicht nur für seine Supermärkte bekannt, sondern auch für Aktionen im Non-Food-Bereich. Schon vor über 20 Jahren standen Kunden regelmäßig am frühen Morgen Schlange, um beispielsweise einen beliebten Aldi-Computer zum günstigen Preis abzustauben.
Immer wieder finden bei Aldi auch Produkte ihren Weg in die Regale, die Trends aus der Modewelt aufgreifen. Aktuell sorgt ein ganz bestimmter Gürtel aus Büffelleder für Aufsehen in den sozialen Medien. Unsere Redaktion hat sich das Accessoire einmal näher angesehen.
Aldi verkauft Gürtel zum Schnäppchenpreis
Aldi hat sich längst nicht mehr nur als Lebensmittelhändler etabliert. Immer wieder tauchen im Non-Food-Sortiment Produkte auf, die bekannte Trends aufgreifen. Aktuell ist hier ein Gürtel der Eigenmarke Up2Fashion im Sortiment und finde Instagram-User haben schnell erkannt: Er erinnert mit seiner schmalen Form, dem genarbten Leder und der markanten Metallschließe stark an ein Modell der Luxusmarke Hermès aus Paris. Größter Unterschied ist hierbei der Preis.
+++ Wo soll das noch hinführen? Kunden von Aldi, Lidl & Co. blicken ratlos ins Kühlregal +++
Der Kelly Belt von Hermès kostet zwischen 820 und 1.000 Euro und wird aus feinstem Kalbsleder gefertigt – manchmal gibt es ihn auch in extravaganten Ausführungen, wie zum Beispiel aus Kroko-Leder. Der Gürtel im Hermès-Style von Aldi kostet mit seinen 7,99 Euro gerade einmal ein Bruchteil dessen. Doch welche Unterschiede gibt es noch?
Verarbeitung im Vergleich
Während das Hermès-Modell mit Gravuren, makellosen Kanten und präzisen Nähten punktet, verzichtet Aldi auf diese Merkmale. Die Schließe wirkt gröber verarbeitet, auch die Lederstruktur ist weniger fein. Das liegt vor allem am Büffelleder, das etwas gröber ist als Kalbsleder Die Stiche sind etwas größer, nicht so exakt und gelegentlich auffälliger.
Der Knackpunkt ist vor allem die Verarbeitung: Während der Aldi-Gürtel maschinell in Indien hergestellt wurde, wirbt die Marke Hermès stets damit, ihre Produkte von Sattlern per Hand in Frankreich herstellen zu lassen. Ob das den fast 100-fachen Preis rechtfertigt, bleibt fraglich. Wer einen Gürtel sucht, der einfach luxuriöses Understatement ausstrahlt, der ist mit den Billig-Modell von Aldi gut beraten. Bei Hermès kauft man für den Preis ein Status-Symbol, so viel ist klar.
Trend zu „Dupes“
Immer mehr Käufer greifen zu sogenannten „Dupes“. So werden Produkte genannt, die teuren Luxusartikeln nachempfunden sind. Sie sehen ähnlich aus, verzichten jedoch auf Logos und sind deutlich günstiger. Immer wieder gibt es Gerüchte, dass Originale und Dupes jeweils aus denselben Fabriken stammen. So hat der „Business Insider“ im Jahr 2024 herausgefunden, dass Dior seine Luxustaschen für gerade einmal 57 Dollar in solchen Fabriken produzieren lässt, statt sie von Hand fertigen zu lassen. Für viele Modefans bieten „Dupes“ aber die Möglichkeit, aktuelle Trends zum günstigen Preis mitzunehmen. Mit dem Gürtel hat Aldi genau diesen Nerv getroffen.

Optisch steht das Aldi-Modell, dem Kelly Belt von Hermès in nichts nach: Die Schließe ist gleich, man kann ihn ebenso wie das Original verstellen und somit als Taillen- oder Hüftgürtel tragen. Auch das Braun (bei Hermès die Farbe „Gold“) und das Schwarz des Leders sind fast identisch.
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Der Aldi-Gürtel für 7,99 Euro scheint vielerorts schnell ausverkauft zu sein. DER WESTEN musste mehrere Filialen besuchen mussten, um ein Exemplar zu ergattern. Auch in Online-Foren wird über die Verfügbarkeit diskutiert. Bei Aldi Süd kann man online immerhin nach der Verfügbarkeit filtern. Kunden sollten sich also beeilen, wenn sie sich ein Stück Luxus nach Hause holen möchten.




