Die Weihnachtssaison wurde bei den Supermärkten und Discountern schon feierlich eingeläutet. Seit August sind bereits die ersten Leckereien in den Regalen von Aldi, Edeka und Co. eingezogen – zum großen Entsetzen der Kundschaft.
Denn die sind laut einer aktuellen Umfrage von „YouGov“ gar nicht mal so begeistert vom frühen Weihnachtsangebot (diese Redaktion berichtete). Und jetzt dürfte Kunden von Aldi, Edeka und Co. noch eine weitere Nachricht zum Schokoladen-Angebot die Weihnachtsvorfreude vermiesen.
Schoki-Krise bei Aldi, Edeka und Co.
Das Statistische Bundesamt teilte dieser Tage die Großhandelspreise für den August 2025. Darin zeichnete sich ein deutliches Bild für Schokoladen-Produkte ab. Die Preis-Steigerungen im Gegensatz zum August 2024 sind erheblich, lagen sie dieses Jahr bei 4,2 Prozent über dem Durchschnitt. Davon sollen insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze betroffen gewesen sein. Bei Zucker, Süßwaren und Backwaren sah es sogar noch gravierender aus. Im Gegensatz zum Vorjahresmonat sind die Preise um 14,5 Prozent gestiegen.
+++ Edeka macht es schon wieder – Lidl, Rewe & Co. können nur zusehen +++
Doch nicht nur beim Kakao sind die Aussichten jetzt übel. Auch bei Haselnüssen macht seit einigen Monaten den Händlern ein massiver Preissprung zu schaffen. Der Grund für die heftige Preisentwicklung: Ein Kälteeinbruch in der Türkei hat im Frühjahr einige Haselnusssträucher zerstört. Die Folgen sind auch jetzt noch spürbar. Eine Tonne türkischer Haselnüsse kostet mittlerweile über 9.000 Euro.
DIESE Marken sind betroffen
Auch Kunden von Aldi, Edeka und Co. können das schon seit einiger Zeit bemerken. Marken wie Ritter Sport, Ferrero und Mondelez mussten bereits Konsequenzen ziehen. Eine „massive Doppelbelastung“ durch teure Haselnüsse und Kakao wird von Ritter Sport bestätigt. Ein Ende ist laut Verbraucherexperten erst mal nicht in Sicht. Im Gegenteil.
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Wie Marktexperte Eike Wagner von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft kürzlich warnte, bestehen „strukturelle Versorgungsengpässe“. „Der Markt ist grundsätzlich knapp versorgt.“ Konkret erhalten Supermarkt- und Discounter-Kunden schon jetzt ein Drittel weniger Schokolade für einen Euro als etwa noch vor fünf Jahren. Für die bereits anlaufende Weihnachtssaison ist das ein schwerer Schlag. Ob Kunden bei Aldi, Edeka und Co. in diesem Jahr noch beherzt in die Regale greifen werden, bleibt abzuwarten. (mit dpa)




