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Vater tötet schreienden Säugling mit Faustschlag auf Brust

Vater tötet schreienden Säugling mit Faustschlag auf Brust

Weil er seinen vier Wochen alten Sohn umgebracht haben soll, sitzt ein Vater aus Hessen unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Der 22-Jährige soll dem Säugling am Freitag einen tödlichen Faustschlag versetzt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag berichteten. Tatort war demnach eine Wohnung in Solms.

Wetzlar. 

Entsetzen in Mittelhessen: Ein 22-jähriger Mann ist verhaftet worden, weil er sein schreiendes Kleinkind mit einem Faustschlag auf die Brust getötet haben soll. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag bekanntgaben, ereignete sich der Vorfall bereits am Freitagabend in Solms-Albshausen im Lahn-Dill-Kreis. Der Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Demnach schaltete ein von den Eltern selbst herbeigerufener Notarzt die Polizei ein, weil die Art der Verletzungen des vier Wochen alten Säuglings den Verdacht eines Verbrechens nahelegten. Inzwischen habe der Vater zugegeben, dass er den schreienden und quengelnden kleinen Jungen mit einem Faustschlag auf die Brust ruhig stellen wollte. Ein Richter habe dann am Samstag Haftbefehl gegen den jungen Mann erlassen. Wie der Wetzlarer Oberstaatsanwalt Uwe Braun sagte, lautet der Haftbefehl auf Verdacht des Mordes aus niederen Beweggründen.

Säugling hatte massive innere Verletzungen

Die Mutter war seinen Angaben zufolge zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung, sie hielt sich bei Nachbarn auf. Gegen die Frau bestehe keinerlei Verdacht, betonte der Staatsanwalt. Der Mann war den Angaben zufolge mit den beiden eigenen Zwillingskindern und einem etwas älteren anderen Kind der Frau allein in der Wohnung. Der Zwillingsschwester des getöteten Jungen und auch dem anderen Kind gehe es gut. Sie hätten zum Zeitpunkt des Zwischenfalls geschlafen.

Der 22-Jährige sei am späten Abend zu seiner Frau gegangen und habe sie auf das leblose Kind aufmerksam gemacht. Daraufhin hätten beide den Notarzt verständigt, der das tote Kind aber nicht mehr retten konnte. Weil ihm die Art der Verletzungen an Körper und auch Kopf des Jungen verdächtig vorkamen, schaltete der Mediziner dann die Polizei ein. Der gegenüber habe der Vater zunächst von einem Unglücksfall gesprochen, aber schließlich den Faustschlag gegen das schreiende Kind eingeräumt. Eine Obduktion des Säuglings am Samstag ergab den Angaben der Ermittler zufolge, dass die von dem Schlag ausgelösten massiven inneren Verletzungen die Todesursache waren.

Vater sitzt in Untersuchungshaft

Deshalb habe der Haftrichter den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl gegen den schon am Abend zuvor festgenommenen Vater verhängt. Er sitzt jetzt in einer hessischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Irgendwelche Hinweise auf vorausgegangene Misshandlungen der in der Wohnung des jungen Mannes lebenden Kinder gebe es nicht, sagte Justizsprecher Braun. (dapd/dpa)