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Tod mit fast 5 Promille: US-Student stirbt, nachdem er 95-prozentigen Alkohol trinken musste

Tod mit fast 5 Promille: US-Student stirbt, nachdem er 95-prozentigen Alkohol trinken musste

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Eukalyptusschnaps, verschiedene Schnäpse, Portugal, Madeira, Curral das Freiras Copyright: xKTHx ALLPT983283 eucalyptus brandy Different Spirits Portugal Madeira Curral the Freiras Copyright xKTHx ALLPT983283 Foto: imago/allOver
  • Als Aufnahmeritual für eine Studentenverbindung mussten Anwärter 95-prozentigen Alkohol trinken
  • Einer stirbt nach dieser Mutprobe mit 4,95 Promille im Blut
  • Der Abend hat für seine Peiniger jetzt Folgen

Baton Rouge. 

Das brutale Aufnahmeritual einer Studentenverbindung endete für Maxwell Gruver tödlich. Der Student wurde gezwungen 95-prozentigen Alkohol zu trinken – er brach zusammen und starb. Seine Peiniger wurden nun verhaftet.

„Um 22 Uhr Bibelstunde“ – mit diesen Worten wurde der 18-jährige Maxwell Gruver am 14. September zusammen mit 19 anderen Anwärtern zum Aufnahmeritual einer Studentenvereinigung gelockt. Im Verbindungshaus der Burschenschaft „Phi Delta Theta“ in Baton Rouge, im Bundesstaat Louisiana, wartete eine grausame Mutprobe auf sie – für Maxwell Gruver endete sie tödlich. Darüber berichtet aktuell die „Bild“.

Brutales Ritual: Die „Bibelstunde“

Im Hintergrund dröhnte laute Musik, der Raum war durch die zuckenden Blitze eines Stroboskops beleuchtet. Nachdem die 20 Anwärter mit Senf und scharfer Soße überschüttet wurden, mussten sie sich mit dem Gesicht zur Wand aufstellen.

Danach wurde die „Bibelstunde“ zelebriert. Dabei stellen ältere Studenten den Anwärtern Fragen, auf jede falsche Antwort folgte die Strafe: Die Stundenten mussten mehrere Sekunden aus einer Flasche mit 95-prozentigem Alkohol trinken.

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Besondere Schikane gegen Maxwell Gruver

Mit den Worten „Trink, Anwärter! Trink!“ soll einer der älteren Studenten, vor allem Maxwell Gruver zum Trinken bewegt haben – weil er ihn nicht leiden konnte. Der Zeitung „The Advocate“ zufolge wollte er Gruver so dazu bringen, das Ritual abzubrechen.

Nach zwei Stunden brach Maxwell Gruver schließlich zusammen, seine Peiniger legten ihn auf ein Sofa. Als sie ihn am nächsten Morgen wecken wollten, war kaum noch ein Puls zu fühlen, der Student atmete nicht mehr. Im Krankenhaus stellte man fest, dass Gruver bei seinem Tod 4,95 Promille Alkohol im Blut hatte.

Die Folgen: Zehn Verdächtige festgenommen

In diesen Tagen nun nahm die Polizei in Baton Rouge zehn Verdächtige fest. Sie müssen sich nun dem Tatvorwurf der Schikane verantworten, Matthew Naquin, der Gruver besonders gequält habe, zusätzlich wegen fahrlässiger Tötung.

Auch der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, reagierte auf den Vorfall. Er forderte alle staatlichen Universitäten und Colleges dazu auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und mit Kontrollen gegen derartige Aufnahmeritual vorzugehen. (alka)