Beachracer, Dreiräder und ausgefallenes Zubehör: Auf dem Markt für Fahrräder tut sich einiges. Die Fahrräder werden immer sicherer und komfortabler, einige Modelle stellen sich als Spaßmaschinen heraus. Was es Neues gibt.
Köln.
Fahrräder werden nicht nur immer praktischer, sicherer und komfortabler. Einige Modelle entpuppen sich als regelrechte Spaßmaschinen. Wir haben uns die aktuelle Technik angeschaut und stellen neue Trends vor, die die Fahrradwelt 2014 erwartet.
Strandrennrad
Der Beachracer von Koga sieht aus wie eine Kreuzung zwischen Mountainbike und Rennrad: Reifen und Rahmen ähneln denen klassischer Geländeräder, ein spezieller Lenker sorgt aber für die obligatorische Rennradhaltung. Für mehr Kontrolle ist dieser stärker ausgestellt. Der Beachracer ist durch Strandrennen in Holland inspiriert, aber auch für schnelle Fahrten auf anderen unebenen Strecken geeignet, zum Beispiel auf Schotter. Das Rad kommt für um die 1600 Euro im November 2013 in den Handel.
Mountaintrike
Ein teures Spielzeug ist das Mountaintrike. Schon ab Ende August steht das sportliche Dreirad „Scorpion fs Enduro“ des Herstellers HP Velotechnik für 4590 Euro im Laden. Es verbindet die Aerodynamik eines Liegefahrrads mit der Geländetauglichkeit eines Mountainbikes. Es ist außerdem faltbar und kann im Auto transportiert werden.
Scheibenbremsen
Der Beachracer hat welche, das Mountaintrike hat welche und auch für Rennräder und Mountainbikes sind sie der letzte Schrei: Scheibenbremsen schonen das Material ungemein, weil sie nicht auf der Felge bremsen. So bildet sich keine ungewollte Hitze am Reifen und der Bremsweg lässt sich besser kontrollieren.
Bremsen müssen zudem nicht mehr trocken gebremst werden. Seit kurzem gibt es jetzt auch Rennräder mit hydraulischen Scheibenbremsen. „Diese Technologie wird sich bei allen Hobbyrennfahrern durchsetzen, bei den Profis ist sie noch nicht erlaubt“, sagt Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad. Andere Technologien könnten mit dieser nicht mehr mithalten, so dass die Profirennfahrer einen technischen Vorteil gegenüber den Konkurrenten hätten.
Schlauchlose Reifen
Sie wiegen um die 300 Gramm und sind durch ihren geringen Rollwiderstand sehr alltagstauglich – sprich: das Fahren mit ihnen ist leichter. Die „Tubeless-Technologie“ kann außerdem dafür sorgen, dass der Fahrspaß nicht vorschnell endet. „Sie ersparen sich nervige Platten“, erläutert Fehlau. Durch das Ventil kann eine Pannenschutzmilch in den Reifen eingefüllt werden, die Löcher von ein bis zwei Millimetern im Bedarfsfall sofort abdichtet. Nachteil: Montage und Wartung sind etwas aufwändiger als bei üblichen Reifen, die Latexmilch muss etwa alle drei Monate nachgefüllt werden.
Schutz
Der Schutz beim Fahren darf natürlich nie zu kurz kommen. Der Helm „In-Vizz“ von Abus hat ein integriertes Visier, das sich mit einem Handgriff ausfahren und versenken lässt, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern. Die Radbrille kann zu Hause bleiben. Ein eingebautes Fliegennetz hält Wespen und anderen unerwünschten Besuch ab. Den Helm gibt es ab November für 130 Euro im Fachhandel.
Frei nach dem Leitspruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, bringen Hersteller neue Funktionskleidung für Herbst und Winter auf den Markt. Vaude stattet Mountainbiker im kommenden Winter mit Softshell-Kleidung aus, die ihnen dank Stretch-Einsätzen viel Bewegungsfreiheit lässt (Jacke 150, Hose 140 Euro). Für regnerische Herbsttage und Spritzschutz bei Touren im Sommer hat der Anbieter seine Kollektion um eine Regenshorts ergänzt. Sie wiegt unter 150 Gramm und ist als Variante für Damen und Herren ab Frühjahr 2014 für 85 Euro erhältlich.
Parken
Der Stadtmöblierer Walter Solbach Metallbau hat den „Schrägparker“ wiederbelebt. Auf den schrägen Metallschienen können Räder nach der Fahrt insbesondere in Ballungsräumen platzsparend untergebracht werden.
Die versetzten Schienen verhindern ein Verhaken der Räder. Das Modell mit vier Schienen gibt es für Kommunen, Unternehmen und den Privatgebrauch ab 300 Euro und kann in der Lieblingsfarbe gepulvert werden.