Es gehört vermutlich zu den Top 3 der Dinge, die wir immer bei uns tragen und ist ein mittlerweile selbstverständlich gewordener Alltagsgegenstand: Das Smartphone.
Wir haben es so fast immer bei uns, nutzen es von früh bis spät immer wieder. Eine Studie der Universität Texas hat nun herausgefunden, weshalb es jedoch ziemlich problematisch sein kann, wenn du dein Smartphone auf deinem Tisch ablegst.
Smartphones: Zusammenhang zwischen kognitiver Leistung und Sichtbarkeit des Handys
Die Wissenschaftler Adrian F. Ward, Kristen Duke, Ayelet Gneezy und Maarten W. Bos haben in zwei Experimenten die „Brain Drain“-Hypothese untersucht, welche besagt, dass allein die Anwesenheit des Handys die geistigen Fähigkeiten messbar beeinträchtigen kann.
Insgesamt wurden rund 800 Teilnehmer während der Tests beobachtet. Die Wissenschaftler untersuchten dabei nicht nur, ob die Anwesenheit des Smartphones die Aufmerksamkeit beeinträchtigt, sondern auch, inwieweit der „Aufenthaltsort“ des Gerätes dabei eine Rolle spielt.
Allein die Anwesenheit reicht aus, uns zu beeinträchtigen
Die Teilnehmer wurden dazu in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste musste ihr Handy während des Tests auf den Tisch legen, die zweite in der Hand-, Hosentasche oder Rucksack lassen und die dritte musste ihren treuen Begleiter in einem anderen Raum ablegen.
Das Ergebnis war verblüffend. Obwohl die Probanden wussten, dass sie ihre völlige Aufmerksamkeit auf den Test legen sollten, wurde bei der Studie deutlich, dass die bloße Anwesenheit des Handys unsere kognitiven Fähigkeiten merklich beeinträchtigt.
------------------------------------
• Mehr Themen:
Duisburg: Polizei stoppt illegales Autorennen – dann hagelt es plötzlich DAS vom Himmel
• Top-News des Tages:
-------------------------------------
Studie zeigt: Smartphone auf dem Tisch schwächt die Gehirnleistung
Am schlechtesten schnitt die erste Gruppe ab. Interessant dabei: Es macht keinen Unterschied, ob das Smartphone an- oder ausgeschaltet ist. Auch die Ausrichtung des Bildschirms oder die Position des Gerätes ist egal. Die alleinige Anwesenheit wirkt sich negativ auf unser Gehirn aus.
Auf Platz zwei liegt die Gruppe, die ihr Handy in der Tasche lassen sollte. Dabei ist zu erwähnen, dass auch hier der Ort der Aufbewahrung egal ist. Es gab keinen Unterschied zwischen Personen, die ihr Smartphone in der Hosentasche ließen, zu jenen, die es im Rucksack hatten.
Kognitive Leistung hängt mit Sichtbarkeit des Handys zusammen
Gewinner der Studie waren die Teilnehmer, die ihr Handy in einem anderen Raum ließen.
In einer Erklärung sagte Adrian Ward: „Wir erkennen einen linearen Zusammenhang, der nahelegt, dass die kognitiven Fähigkeiten weiter sinken, je sichtbarer das Smartphone wird.“
„Nicht an etwas zu denken“ benötigt begrenzt verfügbare Ressourcen
„Du denkst nicht bewusst an dein Smartphone, aber dieser Prozess – das „nicht aktiv an etwas denken“ – beansprucht nur begrenzt verfügbare kognitive Ressourcen“, so Ward weiter.
Falls du demnächst also wieder einmal an einer wichtigen Aufgabe arbeiten musst, solltest du dein Handy nicht einfach nur ausschalten oder mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch legen. Der beste Ort für dein Smartphone ist dann ein anderes Zimmer.
Die vollständige Studie (englisch) kannst du dir hier ansehen. (db)