Lethbridge. Millionen Becher Kaffee gehen bei McDonald’s jeden Tag über den Tresen. Ausgerechnet eine Schwangere hat nun einen erwischt, der ungenießbar war. Denn es war gar kein Kaffee.
Wie der kanadische TV-Sender CBC berichtet, habe Sarah Douglas im McDrive einen Milchkaffee geordert, auf der Autobahn einen ersten Schluck genommen – und den gleich wieder ausgespuckt.
Stechender chemischer Geruch statt Kaffeeduft
„Ich musste sofort das Warnblinklicht anmachen, auf den Seitenstreifen fahren, alles ausspucken und meinen Mund mit Wasser ausspülen“, sagte Douglas dem Sender. Die Kanadierin ist mit ihrem dritten Kind schwanger.
„Als ich den Deckel des Kaffeebechers öffnete, kam mir ein stechender chemischer Geruch entgegen. Das war überhaupt kein Milchkaffee“, so Douglas weiter. Die Flüssigkeit habe eine wässrig-braune Farbe gehabt.

McDonald’s bot Kundin einen neuen Kaffee an
Douglas machte sofort kehrt, fuhr zurück zu McDonald’s und verlangte, den Vorgesetzten zu sprechen. „Ich zeigte ihm den Kaffee und er fragte, ob ich einen neuen wolle“, erinnert sie sich. „Auf keinen Fall, sagte ich, das ist absolut inakzeptabel.“
Die Kanadierin tat gut daran, keinen weiteren Kaffee zu trinken. Denn an die Kaffeemaschine waren dem Bericht zufolge immer noch zwei Schläuche angeschlossen, die zu einem Reinigungsmittel führten.
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Warnhinweis auf McDonald’s-Reinigungsmittel
Douglas schoss ein Foto von dem Mittel, um dem Giftnotruf möglichst detailliert schildern zu können, womit sie es zu tun hatte. Das Foto, das CBC vorliegt, zeigt einen deutlichen Warnhinweis und die Aufschrift: „Verursacht ernste Augenirritationen. Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nur mit Hand- und Augenschutz verwenden.“
Was passiert, wenn man das Reinigungsmittel aus Versehen trinkt, war dort nicht zu lesen. Doch wenn schon äußerer Kontakt zu Reizungen führen kann, dürfte eine innere Aufnahme noch weniger Gutes bedeuten.
Kundin hatte noch Glück im Unglück
Der Giftnotruf konnte Douglas allerdings beruhigen. Zwar handele es sich um eine säurehaltige Lösung, doch da sie die Flüssigkeit nicht geschluckt hätte, sollten weder sie noch das ungeborene Kind gesundheitlichen Schaden nehmen. Ein Besuch beim Hausarzt bestätigte den glimpflichen Ausgang.
McDonald’s entschuldigte sich bei Douglas für den Vorfall. „Unglücklicherweise war der Schlauch für die Milchzufuhr mit dem Reinigungsmittel verbunden, als das Getränk der Kundin hergestellt wurde“, erklärte Filialleiter Dan Brown CBC.
Ein Gesundheitsaufseher habe das Restaurant inspiziert, weitere Ermittlungen gebe es aber nicht.