Es ist eine bittere Nachricht, die jetzt öffentlich wurde. Der „Tatort“-Star Tobias Langhoff ist überraschend am Montagmorgen (28. November) gestorben. Es war sein 60. Geburtstag, an dem seine Familie von ihm Abschied nehmen musste.
Seine Agentin berief sich auf die Familie des einstigen „Tatort“-Schauspielers, die mitteilen ließ: „Wir nehmen Abschied von einem liebevollen, humorvollen, hilfsbereiten und gütigen Mann.“ Der Schauspieler hatte zuletzt noch für Netflix vor der Kamera gestanden. Der Film wird bereits als große Oscar-Hoffnung gehandelt.
„Tatort“-Star Tobias Langhoff ist tot – hier spielte er mit
Die Schauspielerei lag Tobias Langhoff im Blut. Sein 2012 verstorbener Vater war der Schauspieler und Regisseur Thomas Langhoff. Sein Großvater, Wolfgang Langhoff, war ebenfalls Schauspieler und Regisseur.
Für den ARD-„Tatort“ stand Tobias Langhoff in seiner Karriere dreimal vor der Kamera. 2018 wirkte er dann in der Serie „Bad Banks“ und bei „Babylon Berlin“ mit. In der Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ spielte Tobias Langhoff den preußischen Generalmajor und Militärattaché Detlof Sigismund von Winterfeldt.
„Tatort“-Star Tobias Langhoff spielte in Netflix-Hit mit
Der Film erschien erst im Oktober 2022 auf der Streamingplattform, gilt aber schon jetzt als deutsche Hoffnung für einen Oscar. Das Kriegsdrama ist eine Neuverfilmung, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Erich Maria Remarque. Wie die Jury von German Films, Auslandsvertretung des deutschen Films, bekannt gab, wird „Im Westen nichts Neues“ für Deutschland bei der Oscarverleihung am 12. März 2023 ins Rennen gehen.
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Zuletzt schaffte es 2007 das Stasi-Drama „Das Leben der anderen“ den begehrten Goldjungen zu gewinnen. Ob der Netflix-Film es am Ende auch wirklich bis auf die Liste der internationalen Bewerber schafft, zeigt sich im Dezember. Doch die Chancen stehen gut. Für den verstorbenen Tobias Langhoff dürfte es posthum eine große Ehre sein, sollte der Film wirklich ausgezeichnet werden.
Einer von Langhoffs besten Freunden war „Tatort“-Star Jan Josef Liefers. In einem herzzerreißenden Nachruf in der „Berliner Zeitung“. „Mit Disziplin und Konsequenz und Hingabe wurde aus dir „Marathonmann“. Egal, was wir früher alles an Sport zusammen gemacht hatten, jetzt warst du in einer eigenen Liga. Ich und andere um dich herum haben das bewundert. Und irgendwann mischte sich da Sorge hinein, Sorge um den Freund, dessen Körper immer weniger wurde, aber dessen Herz, Liebe, Zuneigung, Hilfsbereitschaft gleich groß blieben, sogar wuchsen“, schreibt Liefers da.
Und weiter: „Etwas war entglitten. Dir selber und uns anderen, deinen Freunden, deiner Familie. Aber vor allem dir. Du hast uns beruhigt, alles erklärt und wolltest lange, dass wir dich einfach nur so akzeptieren, wie du bist. Und klar, das haben wir. Dann muss es diesen unsichtbaren Punkt gegeben haben, von dem an es keine Hilfe mehr gibt. Kein Arzt, kein Therapeut, kein Bruder und leider auch kein bester Freund konnten dich retten. So vielen anderen hast du geholfen, dir selber konntest du nicht helfen. Und niemand sonst konnte es.“