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„Tatort“: „Auch wenn man es kaum glauben mag“ – DIESES irre Filmdetail ist wirklich real

Die 22. Folge des „Tatort“ aus Dortmund ist wortwörtlich „unterirdisch“. Peter Faber deckt verborgene Geheimgänge der Stadt offen.

Tatort Jörg Hartmann
© IMAGO / Future Image

Tatort: Das sind die bekanntesten Ermittler-Teams

Die Krimiserie „Tatort“ begeistert schon seit Jahrzehnten die deutschen TV-Zuschauer. Sonntags um 20.15 Uhr lösen unterschiedliche Kommissaren-Teams Mordfälle in der ARD. Aktuell ermitteln 22 Ermittler-Teams in 20 deutschen Städten, sowie in Wien und Zürich. Wir stellen euch die bekanntesten aktuellen Besetzungen vor.

Am Sonntag (15. Januar) kehrte Kommissar Peter Faber wieder in sein altes Revier und sein ehemaliges Ich zurück. In dem „Tatort“ aus Dortmund ist Faber plötzlich wieder so zu sehen, wie ihn die Zuschauer vor zehn Jahren kennenlernten: der soziopathische Einzelgänger mit dem zerzausten Bart.

Der Tod seiner Kollegin Martina Bönisch treibt ihn auch ein halbes Jahr später noch an den Abgrund des Wahnsinns. Doch jetzt trifft Faber plötzlich auf seinen demenzkranken Vater und ist nicht nur auf der Spur nach einem Täter, sondern auch auf den Spuren seiner Kindheit. Dafür treibt es den Kommissar bis unter die Erde des Dortmunder Kreuzviertels.

„Tatort“: Unterirdische Szene sorgt für Aufsehen

Die Folge „Du bleibst hier“ ist ein sehr besonderer, sehr persönlicher „Tatort“, bei dem Jörg Hartmann auch erstmals das Drehbuch schrieb. Hartmann kommt selbst aus dem Ruhrgebiet und legte bei den Dreharbeiten offenbar Wert auf szenische Details. Immer wieder driftet Faber mit seinen Gedanken ab: Sind es alte Erinnerungen oder Halluzinationen durch seine Verwirrtheit?

Tatort: Du bleibst hier
Tatort: Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) ist krankgeschrieben und hat sich nach dem Tod seiner Kollegin Martina Bönisch zurückgezogen. Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

Einmal taucht sogar seine ermordete Ex-Kollegin Bönisch auf. Und in der Schlussszene findet sich der Kommissar in einem alten Stollen unter der Stadt wieder. Diese Szene scheint bei den Zuschauern mächtig Eindruck hinterlassen habe und viele fragten sich wohl, ob es diese Katakomben wirklich gebe. „Übrigens: vom Bunkerstollen unter der Dortmunder Innenstadt kommt man tatsächlich ins Johanneshospital. Das ist sehr real gedreht, auch wenn man es kaum glauben mag!“, klärt ein Dortmund-Kenner auf Twitter auf.

DAS steckt dahinter

Und tatsächlich liegt unter der Dortmunder Innenstadt die größte Luftschutzanlage Europas, womöglich sogar der Welt. Auf der Website informiert die Stadt Anwohner ausführlich über das dunkle Bunkersystem. Die Katakomben dienten im Zweiten Weltkrieg als Schutz vor Bomben. Auf knapp fünf Kilometern Länge sollten in den Schutzräumen bis zu 100.000 Menschen Sicherheit finden. Aktuell könnten sie diesen Zweck nach Angabe der Stadt nicht erfüllen.


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Die unterirdischen Gänge wurden in der Nachkriegszeit unter anderem als „Spielplatz“ genutzt. So spiegelt es auch die Szene im Tatort wieder, wo sich Faber als Kind mit seinem Vater aufhielt. Die Aufnahmen in 17 Metern Tiefe fanden bereits im Frühjahr 2022 statt. „Der Dreh fand unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Wer sich unerlaubt Zutritt zum Stollen verschafft, bringt sich in ernsthafte Gefahr. Denn in dem weitverzweigten Stollensystem können unerwartete Wassereinbrüche und das Kippen der Atmosphäre ebenso tödlich sein wie einsetzende Panik und damit einhergehende Orientierungslosigkeit. An nur vier Stellen lässt sich mit dem Smartphone ein Notruf absetzen“, heißt es von offizieller Seite.

In der Vergangenheit seien immer wieder Menschen illegal in das Bunkersystem hinabgestiegen und Graffitis an die Wände gesprüht oder auch Schäden durch Vandalismus verursacht worden. Damit das nicht mehr vorkomme, gebe es nur noch zwei mit Stahltüren verriegelte Einstiege an geheimen Orten. Alle anderen seien zugemauert worden.

Die „Tatort“- Folge „Du bleibst hier“ aus Dortmund gibt es zum Nachschauen in der ARD-Mediathek.