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„Tatort“ (ARD): Krimi-Putzfrau spielt wichtige Rolle – ihr reales Leben klingt wie im Horror-Film

„Tatort“ (ARD): Krimi-Putzfrau spielt wichtige Rolle – ihr reales Leben klingt wie im Horror-Film

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Tatort in der ARD vom 25.04.2021. Foto: SWR/Benoît Linder

Im „Tatort“ (ARD) erleben die Charaktere spannende Kriminalfälle, skurrile Geschichten und so manchen Albtraum. Doch manchmal spielt das Leben der Darsteller noch schockierender als jedes Drehbuch.

Janina Elkin spielt im neuesten „Tatort“ „Was wir erben“ am Sonntagabend eine wichtige Rolle. Als Putzfrau einer Millionärsfamilie ist in dem Krimi zu sehen. Doch nicht nur im Film erlebt sie dunkle Zeiten.

„Tatort“: Janina Elkin – Erinnerungen an ihre Kindheit

Janina Elkins Vergangenheit klingt wie im Bilderbuch. Sie wuchs in Wiblingen in Baden-Württemberg auf und besuchte dort die Ballettschule und später die Staatliche Ballettakademie Mannheim. Dort entwickelte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei. Gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ erzählt sie: „Als Tänzer erzählt man auch eine Geschichte mit seinem Körper. Das Geschichtenerzählen bleibt, nur die Art und Weise verändert sich ein wenig. Denn plötzlich hat der Körper eine Stimme.“

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Das ist der „Tatort“:

  • Der „Tatort“ ist eine Kriminalfilm-Reihe, deren Ausstrahlung 1970 im westdeutschen Fernsehen begann
  • Bislang erschienen über 1.100 „Tatort“-Filme
  • In den ersten Jahren erschien durchschnittlich ein neuer Film pro Monat
  • Ab den frühen 1990er Jahren erhöhte sich die Häufigkeit der Erstsendungen und liegt mittlerweile bei etwa 35 pro Jahr
  • Die Filme sind in der Mediathek der ARD abrufbar

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Später studierte sie Schauspiel in New York und Berlin. Heute kennt man sie aus diversen Rollen im deutschen Fernsehen. Erst vor Kurzem trat sie auch international auf und war in der Netflix-Produktion „Das Damengambit“ zu sehen. Klingt nach einem tollen Leben!

Doch die Kindheit von Janina Elkin war schwer. Ursprünglich kommt die 38-Jährige aus Kiew. Doch wegen der tragischen Ereignisse im Jahr 1986 musste sie ihre Heimat verlassen. In diesem Jahr explodierte ein Reaktor des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypja.

Gegenüber „Bild am Sonntag“ spricht sie über die Erlebnisse und erinnert sich: „Der Vorfall wurde ja in der damaligen Sowjet­union totgeschwiegen. Aber ein Nachbar meiner Eltern hörte in den Tagen nach der Katastrophe heimlich ausländisches Radio.“ Er warnte die Familie.

Die Eltern von Janina Elkin nahmen das Gehörte sofort ernst und entschlossen sich, dass die Kinder das etwa 100 Kilometer von Tschernobyl entfernte Kiew sofort verlassen sollen. „Sie schnappten mich und meine vier Jahre ältere Schwester und setzten uns sofort in den nächsten Zug nach Moskau“, berichtet die Schauspielerin. In Moskau trafen sie auf ihre Großmutter.

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Die Eltern der Schauspielerin blieben aus beruflichen Gründen in Kiew und sahen ihre Kinder erst nach 3 Monaten wieder. Viele Jahre später erkrankte die Mutter von Janina Elkin nach Krebs. Auch wenn es für einen Zusammenhang mit dem Reaktor-Unglück keine direkten Beweise gibt, bleibt für die Schauspielerin ein mulmiges Gefühl. „Sie ist leider vor vier Jahren von uns gegangen. Im Hinterkopf hat man immer das Gefühl, dass es mit Tschernobyl zu tun hat.“, bedauert sie gegenüber „Bild am Sonntag“ den Verlust ihrer Mutter. (cm)

Der Tatort „Was wird erben“ läuft am Sonntag 20.15 Uhr in der ARD.