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Markus Lanz: „Das war ein Moment, der uns beiden unter die Haut ging“

Starke Frauen, ehrliche Worte: Bei „Markus Lanz“ sorgt Juristin Frauke Brosius-Gersdorf für einen emotionalen Moment.

© IMAGO/teutopress

Das müssen Sie über Markus Lanz wissen

Ein Talk-Abend voller Frauenpower im ZDF! Bei „Markus Lanz“ am Donnerstag saßen ausnahmsweise nur Frauen auf den Stühlen – und das gleich zwei Abende hintereinander. Der Moderator merkt an: „Das haben wir nicht oft.“ Fast klingt es wie eine Entschuldigung.

Doch schon wenige Minuten später nimmt die Runde Fahrt auf. Die Journalistin Julia Löhr kommentiert: „Dass vier Frauen im Studio ungewöhnlich wirken, spiegelt die Entwicklung der Gesellschaft.“ Lanz will es genauer wissen. „Wo nehmen Sie das wahr, dass Frauen wieder rausgedrängt werden?“ Löhr bleibt ruhig, verweist auf die Politik, auf parlamentarische Abende und den „Investorengipfel“ von Friedrich Merz. Dort seien Frauen längst wieder in der Minderheit. Ihr Eindruck: „Viele Männer sind darüber ganz froh.“

Markus Lanz: Juristin Brosius-Gersdorf über Hass, Mut und Rückkehr

Neben Löhr sitzt Frauke Brosius-Gersdorf, Juristin und frühere Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht. Sie wurde im Sommer Opfer einer medialen Schlammschlacht. Nach ihrer Nominierung tauchten Falschmeldungen auf, die sie in die linksextreme Ecke stellten. Lanz spricht sie direkt an: „Ein ganzes Land hat gesehen, wie eine renommierte Wissenschaftlerin plötzlich als Linksextremistin dastand.“

+++ AfD-Politikerin redet sich bei Lanz um Kopf und Kragen – Zuschauer: „Das ist Hochverrat!“ +++

Dann erinnert er an ihren ersten Auftritt in seiner Sendung. „Es war hier, in dieser Sendung, wo Sie versucht haben, Dinge richtigzustellen. Das war ein Moment, der uns beiden unter die Haut ging“, sagt er leise. Während Lanz spricht, bleibt die Kamera auf Brosius-Gersdorf. Die Juristin berichtet, dass sie inzwischen an die Uni Hannover zurückgekehrt ist. „Ich habe das als sehr schön erlebt“, sagt sie.

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„Ich wäre aber sehr gerne nach Karlsruhe gegangen. Das wäre eine große Ehre gewesen.“ Statt Bitterkeit zeigt sie Stärke. „Ich habe das Thema offen angesprochen. Ich wollte den Studierenden die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.“ Lanz fragt nach, ob die Enttäuschung noch wehtut. Brosius-Gersdorf erklärt: „Ich wollte nicht, dass sich die Koalitionskrise zuspitzt. Einer musste vernünftig sein.“



Ein Thema liegt ihr besonders auf dem Herzen: Jens Spahn. „Er hat mich nach meinem Rückzug angerufen. Eine Entschuldigung habe ich aber nicht gehört.“ Das Gespräch zwischen den beiden steht noch aus. Zum Schluss sagt sie einen Satz, der hängen bleibt: „Ich wäre früher zu Ihnen gekommen – um herauszutreten aus dieser Opferrolle, aus dieser Position, wo kübelweise Mist über einem ausgeladen wird.“

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