Der 44-jährige „Hartz 4“-Empfänger Oliver ist mit seiner aktuellen Lebenssituation sehr zufrieden. Er genießt seine Freiheit – und das buchstäblich ohne Klamotten.
Denn der „Hartz 4“-Empfänger ist bekennender Nudist, was vor allem in der Arbeitswelt zu Problemen führt. Und statt sich um eine neue Arbeitsstelle zu bemühen, stellt Oliver lieber eine ziemlich dreiste Forderung an das Arbeitsamt.
„Hartz 4“-Empfänger schimpft über deutschen Arbeitsmarkt
Gegenüber den RTL ZWEI-Kameras erklärt der „Hartz 4“-Empfänger bei „Armes Deutschland“ am Montag, wieso er sich zukünftig nicht in der Arbeitswelt sieht. Die Schuld tragen dabei natürlich immer die anderen.
„Von der derzeitigen Arbeitsmarktsituation in Deutschland halte ich genauso wenig wie von Klamotten – überhaupt nichts“, so der Mönchengladbacher, der sein Studium vor Jahren abgebrochen hat.
-------------------
Das ist „Hartz 4“:
- „Hartz 4“ heißt eigentlich Arbeitslosengeld II
- Es wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt
- Es ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch
- Es soll Leistungsberechtigten ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht
- Allerdings kann es durch zulässige Sanktionen gekürzt oder ganz gestrichen werden
- Die gesetzliche Grundlage für das ALG II bildet das Zweite Buch Sozialgesetzbuch
-------------------
Nach einer kurzen Tätigkeit im Großhandel und dem gescheiterten Versuch, sich selbstständig zu machen, entschied sich Oliver dazu, nur noch vom Arbeitslosengeld zu leben.
+++ Jan Fedder: Erschreckende Attacke auf sein Grab – warum wurde ihm DAS angetan? +++
„Hartz 4“-Empfänger mit unverschämter Forderung
Von den Jobcenter-Mitarbeitern will Oliver nur eines: „Die sollen einfach ganz brav zahlen und fertig aus. Mehr will ich doch gar nicht.“ Ganz schön unverschämt. Doch es kommt noch härter: Die angebotenen Stellen, die ihm immer wieder vorgeschlagen werden, sagen ihm so gar nicht zu.
„Natürlich würde ich nicht im Lager arbeiten. Erstens: Ich bin kein Lagerist, ich bin deutlich überqualifiziert. Lagerist, das ist etwas für Hilfsarbeiter, die noch nicht mal einen Hauptschulabschluss haben, die können das“, behauptet Oliver, der seit 15 Jahren „Hartz 4“ bezieht.
„Hartz 4“-Empfänger: Nackt-Demo vor Jobcenter
Doch auch ein ganz normaler Job im Büro sei für Oliver schon zu viel des Guten. „Ich bin kein Mensch für einen Bürojob. Ich kann es machen, wenn es sich rechnet, aber ich passe vielen halt nicht in den Kram“, rechtfertig der Nudist seine Einstellung.
-------------------
Mehr zum Thema „Hartz 4“:
-------------------
Dass er aufgrund seines außergewöhnlichen Lebensstils nicht überall reinpasst, ist ihm bewusst. Sich für einen neuen Job anzupassen, spricht aber offenbar gegen Olivers Werte. Die Toleranz, die er von anderen erwartet, kann der 44-Jährige offenbar selbst nicht aufbringen.
Für weniger als 2.500 Euro brutto wolle Oliver jedenfalls keinen Finger krumm machen. Stattdessen demonstriert er lieber splitterfasernackt vor dem Jobcenter in Mönchengladbach.
Dass die „Hartz 4“-Beträge erhöht werden, stößt auf Kritik. Ausgerechnet diejenigen, die davon profitieren sollen, haben einen Kritikpunkt. Mehr dazu hier >>>
Die Sendung „Armes Deutschland“, die „Hartz 4“-Empfänger bei ihrem Alltag begleitet, kannst du immer montags ab 20.15 Uhr auf RTL Zwei oder online in der Mediathek schauen.