Es war fast bezeichnend, dass sie sich, kurz bevor die Fernsehgarten-Saison 2025 endgültig enden sollte, noch einmal kurz blicken ließ – die Sonne. An diesem so trist-grauen Sonntagmittag schickte sie ihre wärmenden Strahlen über das fröstelnde, zum Großteil in Lederhosen und Dirndl erschienene Publikum am Mainzer Lerchenberg, weckte damit die Lebensgeister, die nach einer langen Fernsehgarten-Saison noch mehr als genug vorhanden waren.
Es war wieder einmal eine spannende „Fernsehgarten“-Saison. Mal mehr, mal weniger turbulent, aber immer unterhaltsam. Eine Saison mit Gewitterschocks und Megaparty, mit Ersatz-Moderatoren, die spontan einspringen mussten, und welchen, die nicht so recht wussten, wo sie hier eigentlich gelandet waren.
Eine „Fernsehgarten“-Saison geht zu Ende
Und mit einer Andrea Kiewel, die auch nach 25 Jahren „Fernsehgarten – aller Kritiker zum Trotz – zeigte, dass sie die wohl beste Live-Moderatorin des Landes ist. Ja, Kiwi ist laut. Und Kiwi ist sicherlich auch frech. Aber Kiwi ist eben auch anders. Ihre unnachahmliche Herzlichkeit, ihre Liebe für ihr Publikum und die Gäste, dazu eine Selbstverständlichkeit, die jeden Shitstorm zum lauen Lüftchen abebben lässt, stehen dem entgegen. Wer will zwei Stunden einer Schlaftablette zuhören? Richtig … Niemand!
Und der „Fernsehgarten“ ist ja nicht umsonst so beliebt. Er ist ein gut zweistündiger Ausflug in Spaß, Heiterkeit und Frohsinn. Ein Ausflug in eine Welt fernab von Krieg, Existenzangst und Armut. Er ist vielleicht DIE Sendung für die die 18,36 Euro, die wir jeden Monat an die GEZ bezahlen, am besten angelegt sind. In meinen Augen ist er es auf jeden Fall.
Ein Sonntag ohne eine Sendung wie den „Fernsehgarten“, er wäre öde und trist. Wie trist? Das werden die nächsten sieben Monate zeigen. Da machen Kiwi und Co. nämlich Winterpause. Quälend lang wird sie uns auch dieses Jahr wieder vorkommen. Den Menschen, die den „Fernsehgarten“ so sehr lieben.




