In der „Bares für Rares – Lieblingsstücke“-Folge vom 23. März 2025 bringt Teilnehmer Hans-Christian Grunau aus Recklinghausen einen Borussia-Dortmund-Fußballpokal mit. Sein Vater hatte ihn einst auf dem Flohmarkt ergattert.
Nachdem „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek den Fußballpokal in Augenschein genommen hat, merkt er es sofort. Handelt es sich hierbei tatsächlich um einen originalen Fußballpokal?
„Bares für Rares“: Ein Borussia Dortmund-Pokal ziert den Expertisentisch
„Wir haben ihn schon lange bei uns stehen und uns interessiert einfach mal, was es mit diesem Pokal auf sich hat“, erklärt Hans sein Anliegen.
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Der „Bares für Rares“-Sachverständige Sven Deutschmanek antwortet prompt: „Hier steht einmal drauf: Dem Westdeutschen Fußballmeister 1949/50 BVB Borussia 09 Dortmund-Verbund Nordrhein-Westfalen.“
Deutschmanek erkennt es sofort
Handelt es sich hierbei um einen originalen Pokal aus dieser Liga und diesem Jahr? „Ich sage: definitiv nein! Das ist ein Pokal, der viel früher entstanden ist.“
Die Gründe? Das historisierende Ornament mit den Rocallien und Blättern, die aufwendigen Verschnörkelungen und der Perlrand unten deuten klar auf eine Herstellung von 1900 bis 1910 hin.
„Für mich ist es naheliegend, dass jemand losgegangen ist, der großer Fan war und es eingravieren lassen hat“, erklärt er. Doch sicher ist sich Deutschmanek nicht. Außerdem handelt es sich um einen gewöhnlichen Messing-Pokal mit einer Kupfer-Nickel-Zinklegierung.

Im „Bares für Rares“-Händlerraum spielt sich eine echte Sensation ab
Hans Vater kaufte ihn für 100 Euro auf dem Flohmarkt – mit dem gleichen Preis wäre sein Sohnemann auch zufrieden. Deutschmanek wird deutlich: Er taxiert das Objekt auf magere 50 Euro.
Mit einem ernüchterten Blick schreitet Hans zum Händlerraum. Die Händler erkennen den Pokal sofort als Stück von 1900 bis 1910. Aber auch sie sind sich nicht hundertprozentig sicher. Das gute Stück wirft Fragen auf. Doch plötzlich geht es rund: Die Bieter übertrumpfen sich gegenseitig in einem rasanten Wettstreit.
Die Geschichte ist noch nicht vorbei
Unfassbar! Julian Schmitz-Avila zieht schließlich das Endgebot von 650 Euro, dreizehnmal höher als die Expertise! Hans verlässt völlig euphorisch den Händlerraum, bereit für die Heimreise nach Recklinghausen.
Doch das war nicht alles! Die Geschichte des Pokals nahm übrigens noch eine spektakuläre Wendung. „Ich war damit im Borusseum (Anm. d. Red. Museum Borussia Dortmund). Du hattest Recht: Es war nicht der originale Pokal aus der Saison 1949/50. Es war eine Nachbildung für den verletzten Teamkameraden. Ich bin trotzdem sehr stolz, dass er heute im Borusseum steht und ‚Bares für Rares‘ ihn für Borussia Dortmund zurückgeführt hat“, erklärt Schmitz-Avila Deutschmanek.




