Ein Taufgeschenk sollte bei „Bares für Rares“ zu Geld gemacht werden. Doch wer hätte beim Dreh der Sendung gedacht, dass das ZDF zur Ausstrahlung einen Hinweis einblenden muss. Aber beginnen wir von vorne.
So waren Joel Gierhold und sein Großvater Willi ter Bekke am Mittwoch (1. Oktober 2025) mit einem echten Stück Kunstgeschichte zu „Bares für Rares“ gekommen. Einem echten Uecker. Die Lithografie des berühmten Malers aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hatte Joel einst von Willi zur Taufe geschenkt bekommen. Da er aber nun die Meisterschule anstrebt, brauchte es Geld. Das möge nun der Uecker einspielen.
Hinweis mitten in der neuen „Bares für Rares“-Episode
Bei der Expertise dürften Kunstkenner jedoch aufhorchen, so beschreibt ZDF-Experte Colmar Schulte-Goltz den Künstler so, als würde er noch leben. Jedoch war Uecker am 10. Juni 2025 in Düsseldorf verstorben. Wie das sein kann?
Das verriet das ZDF in jenem, schon angesprochenen Hinweis. Da war nämlich in weiß auf rot zu lesen: „Diese Folge wurde vor dem Tod von Günther Uecker (10. Juni 2025) aufgezeichnet.“ Nun gut, das macht Sinn.

Doch nun zur Lithografie des Ausnahmekünstlers. Das Werk sah aus wie etliche Nägel, die miteinander verbunden auf einer Fläche angebracht waren. Dazu war das Werk von Uecker im Jahre 1975 signiert worden. Eine Limitierung jedoch war leider nicht erkennbar.
Geld für die Meisterschule
Was also würde das Werk wert sein? Mehr als die 1.000 Euro, die sich Joel wünschte? „Tatsächlich werden die Arbeiten von Günther Uecker immer geschätzt. Die Papierarbeiten aber besonders, wenn wirklich sichtbare Nägel da sind, oder es sich um einen Prägedruck handelt. Die Arbeiten finden gerade einen besonders hohen Absatz. Die Arbeiten im schwarz-weißen Bild sind weniger gefragt. Und die Lithografien ohne Prägung sind am Markt nicht sehr begehrt“, so Schulte-Goltz. „Trotzdem“, so der Experte weiter, „hier ist eine Wertfindung zwischen 950 und 1.100 Euro möglich.“
Na also. Doch würden das die „Bares für Rares“-Händler genauso sehen? Und wie! 1.100 Euro zahlte Elke Velten-Tönnies am Ende. Ein guter Deal für beide Seiten. Und sicherlich auch ein guter Start in die Meisterschule.




